Neues Feuerwehrhaus an der Waldstraße?
Der Gemeinderat Kettershausen hat sich schon mehrmals eingehend mit den Neubauplänen und der Suche nach einem passenden Standort befasst. Nun gibt es einen neuen Beschluss.
In der Gemeinde Kettershausen soll für die zukünftige Ortsfeuerwehr – ein bereits beschlossener Zusammenschluss der Freiwilligen Feuerwehren Bebenhausen und Kettershausen – ein modernes und großes Feuerwehrhaus gebaut werden. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück verlief jedoch bis dato erfolglos. Nun tut sich etwas: Der Gemeinderat hat beschlossen, den Neubau des Feuerwehrhauses auf einem Areal der Waldstraße anzustreben. Zu diesem Areal gehören aktuell das Rathaus, die Gemeindehalle, das Vereinsheim, das bisherige Feuerwehrhaus und der Dorfplatz.
Bürgermeister Markus Koneberg erinnerte in der jüngsten Sitzung an die bisherigen Schritte. Vor einem Jahr hatten zwei Planer dem Gemeinderat Machbarkeitsstudien
für das Areal vorgestellt. Sie hatten das WaldstraßenGrundstück dahingehend beurteilt, inwiefern ein neues Feuerwehrhaus mit drei Stellplätzen und ein Veranstaltungsraum für bis zu 200 Personen dort untergebracht werden könnten. Feste Vorgabe war dabei, dass das Vereinsheim, das Schützen, Chor und Musikkapelle nutzen, in jedem Fall bestehen bleibt. Ebenso soll es dort auch in Zukunft einen Dorfplatz geben. Für das bisherige Rathaus, das – wie berichtet – künftig im ehemaligen Pfarrhof untergebracht wird, kam ein Abriss infrage. Ebenso wie für das bestehende kleine Feuerwehrhaus.
Außerdem erzählte Bürgermeister Koneberg in der Sitzung von mehreren Treffen mit Vereinsvertretern und Feuerwehrmitgliedern zu dem Thema sowie von einem Grundstück am Sportplatz, das für das neue Feuerwehrhaus in Erwägung gezogen wurde. Davon nahm man jedoch wieder Abstand, weil diese gemeindliche Fläche in einem von Hochwasser gefährdeten Gebiet liegt.
Bei allen vorgestellten Machbarkeitsstudien seien die Vorgaben erfüllt worden. „Schwierigkeiten bereitete jedoch die beengte Situation“,
erklärte Bürgermeister Koneberg zu den Lösungsvorschlägen. Dabei sei der Erhalt der Gemeindehalle – diese ist seit Jahren geschlossen und renovierungsbedürftig – favorisiert worden. Würde man sich die Halle allerdings einmal „wegdenken“, so könnte Platz freiwerden, führte er aus.
Bei den stattgefundenen Treffen sei ferner die Idee einer möglichen gemeinsamen Nutzung von
Gemeindesaal und FeuerwehrSchulungssaal entstanden. Dieses Zusammenwirken hätte Synergieeffekte, auch hinsichtlich des Platzes. „Ziel von uns allen ist es, möglichst zügig weiterzumachen“, fasste der Rathauschef das Ergebnis der Treffen zusammen – und zwar auf dem Areal an der Waldstraße.
Gemeinderätin Susanne Rieder sprach sich klar für den Standort aus. „Ich bin davon überzeugt, dass das funktionieren kann“, sagte sie. Offenbar hat die Gemeinde bereits seit zwei bis drei Jahren nach einem anderen passenden Grundstück Ausschau gehalten. „Lange genug haben wir nach Alternativen gesucht“, meinte deshalb Rat Clemens Winter und befürwortete ebenfalls den Standort Waldstraße.
Man wolle in der Sache „vorankommen“, aber nur mit einem „sinnigen Konzept“, sagte Rätin Marina Göppel. „Nur aus der Not heraus“ sollte das Vorhaben an der Waldstraße nicht realisiert werden. Eine Lösung mit „Kompromissen“, prognostizierte Roland Knoll – „aber nicht um jeden Preis“, mahnte er. Johann Neuhäusler und Matthias Göppel äußerten sich eher kritisch zum Standort Waldstraße als zukunftsfähige Lösung.
Der Beschluss, den Neubau eines Feuerwehrhauses auf dem Areal an der Waldstraße anzustreben und hier auch einen Saal für bis zu 200 Personen schaffen zu wollen, fiel schließlich mit zwei Gegenstimmen. Der Beschluss, die Gemeindehalle bei Bedarf abzureißen, wurde ebenso mit zwei Gegenstimmen gefasst. Bürgermeister Markus Koneberg nannte die Entscheidungen ein wichtiges Signal, um in der Angelegenheit voranzukommen. Zunächst soll nun eine „qualifizierte Zeichnung“angefertigt und das Vorhaben dann „gemeinsam entwickelt“werden.
Zwei Gemeinderäte stimmen gegen das Vorhaben.