„Wo sich auch Tiere und Pflanzen wohlfühlen“
Elena Steuer aus der Nähe von Sontheim möchte ihren Garten in ein Paradies verwandeln, in dem es üppig blüht, zwitschert, summt und brummt. Warum auch totes Holz nur so vor Leben strotzt.
Eine intakte Natur ist unverzichtbar für das Leben auf dem Planeten. Naturschutz geht alle an – und oft braucht es gar nicht viel, um selbst tätig zu werden. Die Stiftung Kulturlandschaft Günztal stellt unter dem Motto „Ich tu was“in den kommenden Monaten Menschen vor, die bereits aktiv geworden sind. Heute: Elena Steuer aus Sontheim.
Elena Steuer lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Sontheim. Ihren Garten hat sie in ein Paradies verwandelt, in dem es üppig blüht, zwitschert, summt und brummt. Unterm Laub hört man es rascheln: Kleintiere suchen darunter Schutz. „In einem Garten, in dem nichts lebt, würde ich mich nicht wohlfühlen“, sagt die junge Mutter, die mit ihrem fünfjährigen Sohn gern im Garten Fußball spielt und heimische Blütenmischungen aussät. Auch sonst ist der Garten für sie ein Ort, der vor allem Menschen zusammenführen soll – mit Freunden beim Grillen oder Kaffeetrinken – und für die Selbstversorgung werden Beeren und Gemüse gepflanzt.
Aber es soll nicht nur „ordentlich“zugehen: Die Natur sei fantasiereich. Das Zauberwort hierfür: Vielfalt. So fehlen auch Wildblumen und -kräuter nicht – und es gibt eine „unordentliche Ecke“, in der ein Totholzhaufen liegt und Brennnesseln wachsen dürfen. „Solche wilden Ecken sind für die Natur eine Wohltat“, erklärt Lydia Reimann, Gebietsbetreuerin Günztal bei der Stiftung. „Totes Holz strotzt nur so vor Leben. Käfer wie der selten gewordene Hirschkäfer leben als Larven in und von totem Holz. Und Brennnesseln sind für viele Schmetterlingsraupen ein willkommener Protein-Snack. Außerdem halten ihre brennenden Haare manche Fressfeinde ab und bieten den Raupen somit ein sicheres Zuhause.“Man muss wohl lernen, den inneren Drang, die „Unordnung“zu beseitigen, oder die schiefen Blicke der Nachbarn auszuhalten – aber genau das ist das Ziel. „Wir sind so gern draußen in der Natur und nutzen sie auf vielfältigste Weise, da will ich etwas zurückgeben, einen Ausgleich schaffen, damit sich auch Tiere und Pflanzen wohlfühlen“, erklärt Elena Steuer ihre Begeisterung.
Beiträge zum Artenschutz, wie der von Elena Steuer sollen zeigen, wie einfach es sein kann, der Natur ein wenig Raum zurückzugeben, so die Stiftung. In der Summe würden die Vielfalt und die Menge dieser Beiträge den Unterschied machen. Die Stiftung unterstützt Menschen wie Elena Steuer und will durch Beispiele zum Nachund Mitmachen anregen. (pm)
Bewerben Sie sich mit Ihrem Beitrag und gewinnen Sie eines von insgesamt drei Gratis-Coachings mit Experten der Stiftung für den eigenen Garten oder eines von drei Exemplaren des Buchs „Bienen retten“von Sebastian Hopfenmüller, dem Wildbienenexperten der Stiftung, und Eva Stangler. Mehr Informationen zur Bewerbung gibt es für Interessierte unter E-Mail info@guenztal.de und per Telefon unter 08332/790537 sowie im Internet unter insektenfreundliches.guenztal.de/ichtuwas