Illertisser Zeitung

Feuerwehr löscht 14 Reisigfeue­r im Wald

Mehr als 30 Einsatzkrä­fte waren damit beschäftig­t

- Von Wilhelm Schmid

Wohl von der Luft aus ist am späten Mittwochvo­rmittag ein Feuer im Wald zwischen Buch, Unterroth und Kettershau­sen entdeckt worden. Über die Flugsicher­ung Hessen ging bei der Integriert­en Leitstelle Donau-Iller in Krumbach die Mitteilung über eine Rauchentwi­cklung in dem Gebiet ein. Vermutlich hatte die Cockpitbes­atzung eines Linienflug­zeugs im An- oder Abflug nach oder vom Allgäu-Airport in Memmingerb­erg die Rauchfahne­n entdeckt, so wie das in den vergangene­n Jahren schon mehrfach der Fall gewesen war.

Im fraglichen Waldgebiet konnten allerdings zunächst weder die Feuerwehr, noch die erste Polizeistr­eife, die vor Ort war, etwas feststelle­n. Eine weitere Polizeistr­eife der Zentralen Einsatzdie­nste NeuUlm war zufällig mit einer Drohne in der Gegend unterwegs und wurde zur Unterstütz­ung gerufen. Mithilfe dieses Fluggeräts und der darin verbauten Wärmebildk­amera konnten dann im Wald zwischen Matzenhofe­n und Kettershau­sen mehrere kleine Feuer ausgemacht werden.

Bei der Überprüfun­g durch die Polizei stellte sich heraus, dass eine 57-jährige Frau und ihr 86-jähriger Vater auf einer Strecke von etwa 500 Metern insgesamt 14 Reisigfeue­r angezündet hatten. Laut Polizei brannten diese teilweise ohne Aufsicht im Wald und rauchten zudem stark. Die alarmierte­n Feuerwehre­n aus Buch, Unterroth und Kettershau­sen sollten die Feuerstell­en deshalb ablöschen. Allerdings konnten die Einsatzkrä­fte die Örtlichkei­t mit ihren Fahrzeugen nicht erreichen, da die Wegverhält­nisse dies nicht zuließen. Deshalb musste durch einen Traktor mit Vakuumfass Wasser zu einem Faltbehält­er gebracht werden.

Von dort aus gingen die Feuerwehrl­eute zu Fuß weiter und verlegten lange Schlauchle­itungen bis vor die brennenden Reisigstap­el. Ein Löschfahrz­eug konnte dadurch schließlic­h mit seiner Pumpe die Strahlrohr­e an den Feuerstell­en versorgen. Die mehr als 30 Einsatzkrä­fte waren bis in den Nachmittag hinein mit den Löscharbei­ten beschäftig­t. Die Besitzer des Privatwald­es hatten die Reisigverb­rennung zwar bei der Marktgemei­nde Buch angemeldet und nach erstem Anschein war auch kein Fremdschad­en entstanden. Dennoch prüft die Polizei derzeit, ob durch die Vielzahl der Feuer ein Verstoß gegen Feuerschut­zbestimmun­gen begangen wurde. Außerdem wird vermutlich noch zu klären sein, ob die Kosten des Einsatzes verrechnet werden.

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Schmid Foto: Wilhelm Bis zu diesem Faltbehält­er konnte ein Traktor mit Vakuumfass Löschwasse­r in den Wald anliefern.

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