Feuerwehr löscht 14 Reisigfeuer im Wald
Mehr als 30 Einsatzkräfte waren damit beschäftigt
Wohl von der Luft aus ist am späten Mittwochvormittag ein Feuer im Wald zwischen Buch, Unterroth und Kettershausen entdeckt worden. Über die Flugsicherung Hessen ging bei der Integrierten Leitstelle Donau-Iller in Krumbach die Mitteilung über eine Rauchentwicklung in dem Gebiet ein. Vermutlich hatte die Cockpitbesatzung eines Linienflugzeugs im An- oder Abflug nach oder vom Allgäu-Airport in Memmingerberg die Rauchfahnen entdeckt, so wie das in den vergangenen Jahren schon mehrfach der Fall gewesen war.
Im fraglichen Waldgebiet konnten allerdings zunächst weder die Feuerwehr, noch die erste Polizeistreife, die vor Ort war, etwas feststellen. Eine weitere Polizeistreife der Zentralen Einsatzdienste NeuUlm war zufällig mit einer Drohne in der Gegend unterwegs und wurde zur Unterstützung gerufen. Mithilfe dieses Fluggeräts und der darin verbauten Wärmebildkamera konnten dann im Wald zwischen Matzenhofen und Kettershausen mehrere kleine Feuer ausgemacht werden.
Bei der Überprüfung durch die Polizei stellte sich heraus, dass eine 57-jährige Frau und ihr 86-jähriger Vater auf einer Strecke von etwa 500 Metern insgesamt 14 Reisigfeuer angezündet hatten. Laut Polizei brannten diese teilweise ohne Aufsicht im Wald und rauchten zudem stark. Die alarmierten Feuerwehren aus Buch, Unterroth und Kettershausen sollten die Feuerstellen deshalb ablöschen. Allerdings konnten die Einsatzkräfte die Örtlichkeit mit ihren Fahrzeugen nicht erreichen, da die Wegverhältnisse dies nicht zuließen. Deshalb musste durch einen Traktor mit Vakuumfass Wasser zu einem Faltbehälter gebracht werden.
Von dort aus gingen die Feuerwehrleute zu Fuß weiter und verlegten lange Schlauchleitungen bis vor die brennenden Reisigstapel. Ein Löschfahrzeug konnte dadurch schließlich mit seiner Pumpe die Strahlrohre an den Feuerstellen versorgen. Die mehr als 30 Einsatzkräfte waren bis in den Nachmittag hinein mit den Löscharbeiten beschäftigt. Die Besitzer des Privatwaldes hatten die Reisigverbrennung zwar bei der Marktgemeinde Buch angemeldet und nach erstem Anschein war auch kein Fremdschaden entstanden. Dennoch prüft die Polizei derzeit, ob durch die Vielzahl der Feuer ein Verstoß gegen Feuerschutzbestimmungen begangen wurde. Außerdem wird vermutlich noch zu klären sein, ob die Kosten des Einsatzes verrechnet werden.