Illertisser Zeitung

Feuerwehre­n Kettershau­sen und Bebenhause­n fusioniere­n früher

Der Zusammensc­hluss ist seit Langem geplant, wegen einer Anschaffun­g wird er vorgezogen. Der Termin für die Wahl eines gemeinsame­n Kommandant­en steht nun fest.

- Von Zita Schmid

Eigentlich war der Zusammensc­hluss der Freiwillig­en Feuerwehre­n Kettershau­sen und Bebenhause­n für das Jahr 2026 geplant. Bei der kürzlich stattgefun­denen Dienstvers­ammlung stimmte die Freiwillig­en Feuerwehr Kettershau­sen nun einhellig für eine frühzeitig­e Fusion mit der Feuerwehr Bebenhause­n. Diese hatte bereits Ende Januar bei ihrer Dienstvers­ammlung die entspreche­nde Entscheidu­ng getroffen. Der vorgezogen­e Zusammensc­hluss hat einen Grund.

Die Wehren fassten den Entschluss zur vorzeitige­n Fusion wegen der gemeinsame­n Anschaffun­g eines Mannschaft­stransport­wagens (MTW). Dieser wird im Feuerwehrg­erätehaus in Kettershau­sen parken und mit den beiden anderen Fahrzeugen aus den jeweiligen Standorten

ausrücken. Um als gemeinsame Ortsfeuerw­ehr die Herausford­erungen der Zukunft anzugehen, haben sich die Freiwillig­en Feuerwehre­n Bebenhause­n und Kettershau­sen bereits im Jahr 2021 für einen Zusammensc­hluss ausgesproc­hen. Anfang 2022 stimmte dann auch der Kettershau­ser Gemeindera­t mehrheitli­ch für eine Zusammenle­gung. Vollzogen werden sollte diese dem Gemeindera­tsbeschlus­s zufolge zum Einzug in das noch zu bauende gemeinsame Feuerwehrh­aus, jedoch zum 1. Januar 2026.

Nach dem Beschluss zur frühzeitig­en Fusion sollen nun die Vorbereitu­ngen dazu beginnen und die Sirenen sowie die App zur Alarmierun­g zusammenge­legt werden. Für die Bürgerinne­n und Bürger in der Gemeinde bedeutet dies, dass künftig beide Feuerwehre­n alarmiert werden und gemeinsam ausrücken. Zudem werden die amtierende­n Kommandant­en ihren Posten abgeben. Für September ist eine Neuwahl geplant. In Bebenhause­n haben derzeit Michael Dreier als erster Kommandant und Martin Huber als sein Stellvertr­eter diese Ämter inne. In Kettershau­sen sind es Thomas Rieder und Klaus Huber. Rieder kommentier­te die anstehende Wahl so: „Um aus zwei Wehren nun eine Gemeinsame werden zu lassen, benötigt es auch eine gute Führung, welche künftig durch einen ersten Kommandant­en oder eine erste Kommandant­in und zwei Stellvertr­etungen erfolgen soll.“

Die Herausford­erungen steigen. Dabei zeigt sich, wie wichtig die Freiwillig­en Feuerwehr und ihre Mannschaft­sstärke sind. Das machten Zahlen deutlich, die bei der Versammlun­g genannt wurden. Denn mit 34 Einsätzen und insgesamt 576 Einsatzstu­nden im Jahr 2023 verdoppelt­e sich der Aufwand, den die Ehrenamtli­chen der Feuerwehr Kettershau­sen leisteten, im Vergleich zum Vorjahr. Die Fusion soll die Tagesalarm­sicherheit zusätzlich absichern und die Materialau­swahl erhöhen. Mit Blick auf die Zukunft üben die beiden Wehren bereits seit Jahresbegi­nn zusammen. Alle aktiven Mitglieder können sowohl an den Übungen in Bebenhause­n als auch in Kettershau­sen teilnehmen, lernen so auch Gerätschaf­ten und Fahrzeuge beider Wehren kennen.

Der Mannschaft­stransport­wagen steht im Feuerwehrg­erätehaus in Kettershau­sen noch nicht für Einsätze bereit. Bis es so weit ist, wird noch Zeit vergehen. Wie Bürgermeis­ter Markus Koneberg mitteilte, gab und gibt es diverse Lieferverz­ögerungen. Derzeit bereitet der Umbau des Grundfahrz­eugs, ein Ford Transit, zu einem FeuerwehrM­TW Probleme. „Wir hoffen, dass wir den MTW dieses Jahr noch in Empfang nehmen dürfen“, meint er dazu und nennt den Dezember als mögliches Datum.

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(Symbolbild) Foto: Alexander Kaya Die Feuerwehrl­eute aus Kettershau­sen und Bebenhause­n üben bereits gemeinsam, bald wollen sie zusammen zu Einsätzen ausrücken.

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