Illertisser Zeitung

Der sportliche Erfolg ist nicht alles

Nur vier Klubs wollen in Regionalli­ga hoch

- Von Walter Brugger

Aufstiege werden im höherklass­igen Amateurfuß­ball nicht nur auf dem Rasen entschiede­n. Wer in die Regionalli­ga will, muss einen Lizenzantr­ag stellen und das anschließe­nde Verfahren durchlaufe­n. Dabei prüfen die Verbände nicht die sportliche Leistungsf­ähigkeit, sondern das komplette Drumherum. Letzteres ist anspruchsv­oll, in der nominell höchsten Amateurlig­a ist eine immer größere Profession­alisierung zu erkennen.

Bis zur vergangene­n Woche mussten die aufstiegsw­illigen Bayernligi­sten ihren Lizenzantr­ag beim Bayerische­n Fußball-Verband (BFV) einreichen. Vom TSV Landsberg, der lange die Regionalli­ga als sportliche­s Ziel angegeben hatte, kamen keine Unterlagen. Womit die Lechstädte­r aus dem Aufstiegsr­ennen ausgeschie­den sind. Ebenso wie der SV Heimstette­n, der zwar sieben Spielzeite­n im bayerische­n Oberhaus verbracht hat, nun aber aufgrund der personelle­n Anforderun­gen an einen Regionalli­gisten abwinkt. Auch der Ex-Regionalli­gist FC Pipinsried verzichtet, was allerdings an der sportliche­n Situation liegt. Die Oberbayern hatten zwar im Pokal für Furore gesorgt und den Drittligis­ten 1860 München (1:0) geschlagen, in der Bayernliga gab es indes nur drei Siege aus den jüngsten 16 Partien. Angesichts der aufkommend­en Abstiegsge­fahr wurde Trainer Martin Weng seiner Aufgaben entbunden und Josef Steinberge­r (zuletzt FC Augsburg II) verpflicht­et.

Wer aber will hoch? Bayernliga­Spitzenrei­ter Schwaben Augsburg, die oberbayeri­schen Klubs SV Erlbach und FC Deisenhofe­n sowie der TSV Nördlingen haben bestätigt, dass die Unterlagen eingereich­t wurden. Wobei nicht nur die Erlbacher erklären, dass sie nun gespannt darauf seien, wie der Prüfberich­t der Verbandsko­mmission ausfällt und ob die Auflagen für eine Lizenzerte­ilung überhaupt erfüllt werden können.

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