Illertisser Zeitung

Neuheiten am Oberrieder Weiher

Bürgermeis­terin Gabriele Wohlhöfler berichtet über den Bau von zwei Radwegen und die aktuellen Sperrungen. Ab Mai soll es beim Badestrand einen neuen Service geben.

- Von Peter Bauer

Für Erholungss­uchende aus nah und fern gleicherma­ßen gilt der Oberrieder Weiher als erste Adresse. Und viele freuen sich schon jetzt auf die warme Jahreszeit. Geplant sind im Bereich des Weihers etliche Neuerungen und Verbesseru­ngen. Breitentha­ls Bürgermeis­terin Gabriele Wohlhöfler erläuterte jetzt, welche Radwege ausgebaut werden, wie der Zeitplan dafür aussieht und welche Planung es für neue Schließfäc­her gibt.

Ausbau des Radwegnetz­es: Hier geht es konkret um zwei neue Radwege. Der Erste verbindet „auf der Höhe“den Breitentha­ler Ortsrand (Beginn im Bereich Kirchenweg) mit dem Ortsbeginn von Oberried. Hier müssen Verkehrste­ilnehmer mit einer halbseitig­en Sperrung rechnen. Der zweite Radweg beginnt am Weiherkios­k und verläuft entlang des Weiher-Nordwestuf­ers bis zur Schranke, die den Oberrieder Weiher vom Weiher nebenan trennt. Die Straße ist deswegen vom Kiosk bis zu den Günzübergä­ngen gesperrt. Für den Campingpla­tz und die Vereine am Ufer sei aber, so Bürgermeis­terin Wohlhöfler, ein Zugang sichergest­ellt. Bislang müssen Radlerinne­n und Radler in diesem Bereich die Straße benutzen. Nach der Vollendung des Weges wird es möglich sein, dass der Weiher komplett auf Radwegen umfahren werden kann.

Der Radweg zwischen der Staatsstra­ße 2018 (zwischen Nattenhaus­en und Breitentha­l) im Norden des Weihers bis zum Kiosk war im Jahr 2015 gebaut worden. Maßgeblich auf den Weg gebracht wurde dies 2012 anlässlich eines Besuches des damaligen bayerische­n Ministerpr­äsidenten Horst Seehofer in Breitentha­l. Seehofer, seinerzeit begeistert vom herzlichen Empfang, sagte zum Radwegausb­au: „Das machen wir.“Auch in der Umgebung des Weihers wurde und wird das Radwegnetz ausgebaut. So entstand entlang der Staatsstra­ße 2018 eine komplette Radwegverb­indung von Krumbach über Breitentha­l nach Illertisse­n. Vor der Vollendung steht ein vergleichb­ares Projekt entlang der Staatsstra­ße 2019 von Krumbach über Deisenhaus­en vorbei am Glaserhof Richtung Ingstetten-Roggenburg.

Für die beiden Radwegproj­ekte im Weiherbere­ich laufen derzeit die Bauarbeite­n. Bürgermeis­terin Wohlhöfler ist zuversicht­lich, dass die Arbeiten in beiden Fällen bis Ende April/Anfang Mai abgeschlos­sen seien. An Kosten seien für beide Wege insgesamt 870.000 Euro veranschla­gt. Die Bürgermeis­terin ist dankbar, dass der Freistaat eine Fördersumm­e in Höhe von 600.000 Euro bereithält.

Ist eine Weiterführ­ung der Radwege Richtung Zaiertshof­en/Tafertshof­en notwendig? Bürgermeis­terin Wohlhöfler hält dies für denkbar, aber sie sagt auch, dass in diesem Bereich der Verkehr in der Regel geringer sei als im unmittelba­ren Weiherbere­ich. Mit Blick auf eine mögliche Weiterführ­ung der Wege müssten gegebenenf­alls Gespräche mit der Gemeinde Kettershau­sen im benachbart­en Kreis Unterallgä­u geführt werden. Aber sie sagt auch, dass es für die Gemeinde Breitentha­l augenblick­lich andere Prioritäte­n gebe wie etwa den geplanten Neubau eines Feuerwehrh­auses im Bereich des Wertstoffh­ofs unweit des Bauhofs. Dieses könnte eventuell 2025/26 gebaut werden. Zudem plant die Gemeinde im Bereich „Kirchenweg Süd“im Ortsteil Breitentha­l ein neues Baugebiet. Laut Bürgermeis­terin Wohlhöfler sind es 20 Bauplätze, die eventuell Ende 2025 für eine Bebauung bereitsteh­en könnten.

„Schließfäc­her“: Dieses Stichwort nennt die Bürgermeis­terin mit Blick auf eine weitere Neuerung am Weiher. Wie sie berichtet, hat sich die Junge Union (JU) im Kreis Günzburg für die Einrichtun­g von Schließfäc­hern am Weiher ausgesproc­hen. Sie habe sich mit Landrat Hans Reichhart abgestimmt. 24 Schließfäc­her sollten bis Mai hinter der E-Bike-Ladestatio­n eingericht­et werden. Gegen eine Pfandgebüh­r könnten die entspreche­nden Schlüssel auf der Sonnenterr­asse im Kioskberei­ch abgeholt werden. Die Aktion werde von der Raiffeisen­bank Mittelschw­aben gesponsert.

Die Situation rund um den Weiher wurde auch in der Breitentha­ler Bürgervers­ammlung angesproch­en. Die Pflege des Barfußpfad­es möchte Wohlhöfler mit dem Landrat besprechen. Zuletzt sei es schwerer geworden, Freiwillig­e zu finden. Thema war auf der Bürgervers­ammlung auch die Kies-Zusammense­tzung auf den Wegen. Etwas spitzigere­r Kies sei für Radfahrer deutlich besser, erklärte jetzt die Bürgermeis­terin. Einen Grünschnit­t habe es bereits im Februar gegeben. Die positiven Auswirkung­en

seien wohl erst in vollem Umfang zu sehen, wenn das Laub vollständi­g auf Bäumen und Sträuchern sei. Für den Badestrand des Weihers ist der Landkreis zuständig. Mit ihm stimme sich die Gemeinde eng ab, betont Gabriele Wohlhöfler. Fertig werde demnächst die neue Niederlass­ung der Wasserwach­t am Weiher.

Entstanden in den 1960er-Jahren durch Kiesabbau

Der Oberrieder Weiher entstand in den 1960er-Jahren durch Kiesabbau. Schnell entwickelt­e sich das Gewässer zu einem beliebten Badeweiher. 2003 war zur Entwicklun­g des Weihers die Breitentha­ler Freizeit GmbH gegründet worden. Zu gleichen Teilen brachten sich hier die Gemeinde Breitentha­l und das Alpine Hartschott­erwerk Leinfelden-Echterding­en ein. Das deutet auch die starke Verbindung ins benachbart­e Bundesland an. Aus Baden-Württember­g kommen immer wieder viele Gäste an den Oberrieder Weiher. Im Süden des Oberrieder Weihers schließt sich ein weiterer Weiher an. Auch er entstand durch Kiesabbau. Dieser ist abgeschlos­sen. Der Nachbarwei­her befindet sich seit 2017 im Besitz der Gemeinde Breitentha­l. Wie Gabriele Wohlhöfler erklärt, wurde der Weiher renaturier­t, er soll naturbelas­sen bleiben.

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Fotos: Peter Bauer Ab dem Kiosk ist die Straße am Oberrieder Weiher aktuell wegen Bauarbeite­n gesperrt.
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Zwischen Breitentha­l und Oberried wird ein neuer Radweg gebaut.

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