Neuheiten am Oberrieder Weiher
Bürgermeisterin Gabriele Wohlhöfler berichtet über den Bau von zwei Radwegen und die aktuellen Sperrungen. Ab Mai soll es beim Badestrand einen neuen Service geben.
Für Erholungssuchende aus nah und fern gleichermaßen gilt der Oberrieder Weiher als erste Adresse. Und viele freuen sich schon jetzt auf die warme Jahreszeit. Geplant sind im Bereich des Weihers etliche Neuerungen und Verbesserungen. Breitenthals Bürgermeisterin Gabriele Wohlhöfler erläuterte jetzt, welche Radwege ausgebaut werden, wie der Zeitplan dafür aussieht und welche Planung es für neue Schließfächer gibt.
Ausbau des Radwegnetzes: Hier geht es konkret um zwei neue Radwege. Der Erste verbindet „auf der Höhe“den Breitenthaler Ortsrand (Beginn im Bereich Kirchenweg) mit dem Ortsbeginn von Oberried. Hier müssen Verkehrsteilnehmer mit einer halbseitigen Sperrung rechnen. Der zweite Radweg beginnt am Weiherkiosk und verläuft entlang des Weiher-Nordwestufers bis zur Schranke, die den Oberrieder Weiher vom Weiher nebenan trennt. Die Straße ist deswegen vom Kiosk bis zu den Günzübergängen gesperrt. Für den Campingplatz und die Vereine am Ufer sei aber, so Bürgermeisterin Wohlhöfler, ein Zugang sichergestellt. Bislang müssen Radlerinnen und Radler in diesem Bereich die Straße benutzen. Nach der Vollendung des Weges wird es möglich sein, dass der Weiher komplett auf Radwegen umfahren werden kann.
Der Radweg zwischen der Staatsstraße 2018 (zwischen Nattenhausen und Breitenthal) im Norden des Weihers bis zum Kiosk war im Jahr 2015 gebaut worden. Maßgeblich auf den Weg gebracht wurde dies 2012 anlässlich eines Besuches des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in Breitenthal. Seehofer, seinerzeit begeistert vom herzlichen Empfang, sagte zum Radwegausbau: „Das machen wir.“Auch in der Umgebung des Weihers wurde und wird das Radwegnetz ausgebaut. So entstand entlang der Staatsstraße 2018 eine komplette Radwegverbindung von Krumbach über Breitenthal nach Illertissen. Vor der Vollendung steht ein vergleichbares Projekt entlang der Staatsstraße 2019 von Krumbach über Deisenhausen vorbei am Glaserhof Richtung Ingstetten-Roggenburg.
Für die beiden Radwegprojekte im Weiherbereich laufen derzeit die Bauarbeiten. Bürgermeisterin Wohlhöfler ist zuversichtlich, dass die Arbeiten in beiden Fällen bis Ende April/Anfang Mai abgeschlossen seien. An Kosten seien für beide Wege insgesamt 870.000 Euro veranschlagt. Die Bürgermeisterin ist dankbar, dass der Freistaat eine Fördersumme in Höhe von 600.000 Euro bereithält.
Ist eine Weiterführung der Radwege Richtung Zaiertshofen/Tafertshofen notwendig? Bürgermeisterin Wohlhöfler hält dies für denkbar, aber sie sagt auch, dass in diesem Bereich der Verkehr in der Regel geringer sei als im unmittelbaren Weiherbereich. Mit Blick auf eine mögliche Weiterführung der Wege müssten gegebenenfalls Gespräche mit der Gemeinde Kettershausen im benachbarten Kreis Unterallgäu geführt werden. Aber sie sagt auch, dass es für die Gemeinde Breitenthal augenblicklich andere Prioritäten gebe wie etwa den geplanten Neubau eines Feuerwehrhauses im Bereich des Wertstoffhofs unweit des Bauhofs. Dieses könnte eventuell 2025/26 gebaut werden. Zudem plant die Gemeinde im Bereich „Kirchenweg Süd“im Ortsteil Breitenthal ein neues Baugebiet. Laut Bürgermeisterin Wohlhöfler sind es 20 Bauplätze, die eventuell Ende 2025 für eine Bebauung bereitstehen könnten.
„Schließfächer“: Dieses Stichwort nennt die Bürgermeisterin mit Blick auf eine weitere Neuerung am Weiher. Wie sie berichtet, hat sich die Junge Union (JU) im Kreis Günzburg für die Einrichtung von Schließfächern am Weiher ausgesprochen. Sie habe sich mit Landrat Hans Reichhart abgestimmt. 24 Schließfächer sollten bis Mai hinter der E-Bike-Ladestation eingerichtet werden. Gegen eine Pfandgebühr könnten die entsprechenden Schlüssel auf der Sonnenterrasse im Kioskbereich abgeholt werden. Die Aktion werde von der Raiffeisenbank Mittelschwaben gesponsert.
Die Situation rund um den Weiher wurde auch in der Breitenthaler Bürgerversammlung angesprochen. Die Pflege des Barfußpfades möchte Wohlhöfler mit dem Landrat besprechen. Zuletzt sei es schwerer geworden, Freiwillige zu finden. Thema war auf der Bürgerversammlung auch die Kies-Zusammensetzung auf den Wegen. Etwas spitzigerer Kies sei für Radfahrer deutlich besser, erklärte jetzt die Bürgermeisterin. Einen Grünschnitt habe es bereits im Februar gegeben. Die positiven Auswirkungen
seien wohl erst in vollem Umfang zu sehen, wenn das Laub vollständig auf Bäumen und Sträuchern sei. Für den Badestrand des Weihers ist der Landkreis zuständig. Mit ihm stimme sich die Gemeinde eng ab, betont Gabriele Wohlhöfler. Fertig werde demnächst die neue Niederlassung der Wasserwacht am Weiher.
Entstanden in den 1960er-Jahren durch Kiesabbau
Der Oberrieder Weiher entstand in den 1960er-Jahren durch Kiesabbau. Schnell entwickelte sich das Gewässer zu einem beliebten Badeweiher. 2003 war zur Entwicklung des Weihers die Breitenthaler Freizeit GmbH gegründet worden. Zu gleichen Teilen brachten sich hier die Gemeinde Breitenthal und das Alpine Hartschotterwerk Leinfelden-Echterdingen ein. Das deutet auch die starke Verbindung ins benachbarte Bundesland an. Aus Baden-Württemberg kommen immer wieder viele Gäste an den Oberrieder Weiher. Im Süden des Oberrieder Weihers schließt sich ein weiterer Weiher an. Auch er entstand durch Kiesabbau. Dieser ist abgeschlossen. Der Nachbarweiher befindet sich seit 2017 im Besitz der Gemeinde Breitenthal. Wie Gabriele Wohlhöfler erklärt, wurde der Weiher renaturiert, er soll naturbelassen bleiben.