Romantiker,
Und Einspringer
Mag man sich bei den Philharmonikern in der Maazel-Nachfolge auch für den etablierten Namen auf dem Chefsessel entschieden haben, behält man im Gasteig doch ebenfalls die nächste Dirigentengeneration fest im Auge. So kehren nun etwa gleich zwei erfolgreiche junge Einspringer der Übergangssaison zurück ans Pult des Orchesters der Stadt. Der Pole präsentiert hier ein slawisch geprägtes Programm, in dessen Zentrum das „Konzert für Orchester“von Witold Lutoslawski steht. Flankiert wird dieses Werk unter anderem durch die Komposition „Orawa“von Wojciech Kilar, der vor allem durch die Musik für Roman Polanskis „Der Pianist“oder „Die neun Pforten“internationale Bekanntheit erlangte. Nicht für die Leinwand komponiert, aber ebenso gern als Soundtrack verwendet ist Smetanas Zyklus „Mein Vaterland“, aus dem mit „Sarka“, „Vysehrad“und natürlich der „Moldau“drei der bekanntesten Stücke erklingen werden. (14./16./17.2. Philharmonie)
Gleich im Anschluss daran übergibt Urbánski dann den Taktstock an den Spanier einen ehemaligen Assistenten von Mariss Jansons, der gerade zum Sprung auf die großen Podien ansetzt. Er eröffnet mit einem Werk seines Landsmannes Francisco Coll, der „Hidd’n Blue“, als Auftragswerk des London Symphony Orchestra schrieb, wo die Komposition 2009 ihre erfolgreiche Uraufführung feierte. DenKontrast dazu bildet neben Beethoven „Pastorale“noch das Cellokonzert op. 129 von Robert Schumann. Hier gibt es am Soloinstrument ein erfreuliches Wiedersehen mit dem ehemaligen ARD-Musikwettbewerbs-Gewinner und ECHO-Preisträger (22./23.2. Philharmonie)
Mit Haut und Haaren der Kammermusik verschrieben hat sich dagegen Steckels Fachkollegin die nun bereits zum vierten Mal zur selbst initiierten Konzertreihe „sonorizzonte“lädt. Den Auftakt hierzu bildet ein Duoabend mit dem Pianisten
Gemeinsam interpretieren die beiden hier Werke von Mieczyslaw Weinberg und Francis Poulenc, sowie Sonaten von Beethoven und Schubert. (12.2. Schloss Nymphenburg)
In Sachen Klavier gibt es im Februar für Münchens Konzertbesucher erneut ein Treffen der Generationen. Wobei sich die eingefleischten Fans von
nach dem umjubelten Auftritt im vergangenen Jahr wohl schon längst wieder ihre Tickets für den anstehenden Auftritt des russischen Starpianisten gesichert haben dürfte. Auf dem Programm steht diesmal neben Beethovens „Appassionata“sowie Kompositionen von Mozart und Brahms ebenfalls eine Hommage an die iberische Halbinsel mit Musik von Isaac Albeniz und „Viva Navarra“aus der Feder von Joaquín Llaregla (27.2. Philharmonie).
Mit steht aber schon das nächste ehemalige Klavierwunderkind in den Startlöchern. Nach seinem erfolgreichen Einstand ist der junge Kanadier mit polnischen Wurzeln diesmal als Solist mit dem Zürcher Kammerorchester zu erleben, das ihm bei Mozarts Klavierkonzerten KV 466 und 467 Rückendeckung gibt. Abgerundet wird der Abend durch die Sinfonie Nr. 5 in B-Dur von Franz Schubert, die musikalische Leitung liegt bei
(21.2. Prinzregententheater)
Bereits wenige Stunden zuvor begrüßt an gleicher Stelle mit seinen aktuellen „Youngster in residence“. Gemeinsam mit Chefdirigent
der hier seine Sicht auf Bruckners Vierte vorstellt, wird der amerikanische Geiger Mozarts Violinkonzert Nr. 5 interpretieren. Drei Tage später beweist Hoopes dann bei der Wiederholung der „Romantischen“Sinfonie gleich schließlich noch seine Vielseitigkeit, wenn das Salzburger Wunderkind durch John Adams und dessen Violinkonzert aus dem Jahr 1993 abgelöst wird. (21./24.2. Prinzregententheater)