Freundschaften, Feuerwerke
Und Ausflüge
Kennengelernt haben sie sich einst an der renommierten Juilliard School in New York. Vier Jahrzehnte, zahlreiche internationale Auszeichnungen und neun Grammy Awards später zählt das Emerson String Quartet heute noch immer zu den ersten seines Faches. Gleich zwei der begehrten Schallplattenpreise gab es dabei für die Einspielung von Schostakowitschs Streichquartetten, deren Nr. 10 nun auch im Zentrum des jüngsten Münchner Auftritts steht. Umrahmt wird das Werk hier mit Kompositionen von Franz Schubert. (15.3. Herkulessaal)
Die nächste Streichquartett-Generation wird unter anderem vom Novus String Quartet vertreten, das 2012 siegreich aus dem Musikwettbewerb der ARD hervorgingen und nun an die Isar zurückkehrt. Und auch die vier Koreaner setzen bei ihrem Gastspiel erneut auf Vielseitigkeit, mit einem Programm, das neben Werken von Mozart und Felix Mendelssohn-Bartholdy mit György Ligeti ebenfalls einen kleinen Ausflug ins 20. Jahrhundert beinhaltet. (11.3. Allerheiligen Hofkirche)
Ein weiteres Highlight für Freunde der Kammermusik dürfte wenig später der gemeinsame Auftritt von Martha Argerich und Mischa Maisky markieren, die auf ihrer aktuellen Tournee 40 Jahre künstlerische Freundschaft feiern. Zwei Ausnahmetalente, die sich auch ohne große Worte verstehen und auf einer Wellenlänge musizieren. Nach achtjähriger Pause und zahlreichen Soloauftritten sind die beiden nun endlich wieder im Duo zu erleben und widmen sich dabei Sonaten von Schubert Beethoven und César Franck. (16.3. Herkulessaal)
Während bei Behle die barocken Ausflüge langsam aber sicher den heldischeren Partien weichen, bleibt Counter Valer Sabadus seinem angestammten Repertoire weiterhin treu. Seine musikalische Reise führt ins Venedig des Komponisten Antonio Caldara und dessen Zeitgenossen. Begleitet wird Sabadus bei diesem Vokalfeuerwerk von den Originalklangexperten des Ensembles Nuovo Aspetto. (6.3. Prinzregententheater)
Andere Vertreter der historischen Aufführungspraxis arbeiten sich längst auch schon weiter nach vorne in der Musikgeschichte. Und so widmet sich nun etwa das Orchestre des Champs-Élysées Paris im Gasteig ganz dem Schaffen von Ludwig van Beethoven. Neben der berühmten Fünften und der „Coriolan“Ouvertüre, ist mit dem Violinkonzert Opus 61 ein weiterer Klassiker aus seinem Werkverzeichnis zu erleben, für den man Isabelle Faust als Solistin gewinnen konnte. Die musikalische Leitung liegt bei Philippe Herreweghe. (7.3. Philharmonie)
Nachdem auch er einst seine Karriere an der Geige startete, tauscht Nikolaj Znaider inzwischen immer öfter den Bogen mit dem Taktstock und ist nun auch am Pult der Münchner Philharmoniker zu erleben, mit denen er neben der „Tragischen Ouvertüre“von Johannes Brahms ebenfalls Edward Elgars „Enigma-Variationen“zur Aufführung bringt. Darüber hinaus verzeichnet der Besetzungszettel noch Publikumsliebling Alice Sara Ott, die ihre Sicht auf das Klavierkonzert Nr. 2 in A-Dur von Franz Liszt vorstellen wird. (13./14.16.3. Philharmonie)