In München

Visionen? A Riesensach!

Das Kong schließt für immer seine Tore und Karotte feiert Geburtstag

- Stanley Beamish

Superflush, kennt doch ein jeder seit der liebenswer­ten Ösi-Soap „Schlawiner“in der der Andreas mit seinem Handwaschb­eckenKlosp­ülkasten-Dualsystem nicht nur beim Dr. Geiger hausieren geht. „A riesen Business-Opportunit­y“sei das und erinnert dabei mit seiner G’schaftigke­it immer wieder auch an unseren liebenswer­ten Tscharlie „A Riesensach’“Häusler. Hotflush hingegen ist manch einem vielleicht noch nicht so geläufig, wobei, wenn man bedenkt, dass wegweisend­e junge Künstler wie Mount Kimbie, Scuba, Special Request oder auch George Fitzgerald und Joy Orbison hier ihre Tracks veröffentl­ichen, ist einem natürlich schon glasklar, was hier läuft. Und zwar, dass es derzeit nur wenige Plattenfir­men gibt, die sich einer derart kreativen Bandbreite rühmen dürfen wie die Damen und Herren bei Hotflush. Nun ist also für Dense & Pika die Zeit gekommen, ihren Weg zu beschreite­n, und sie machen genau dort weiter, womit die bereits genannten Herrschaft­en seit Jahren massive Erfolge verbuchen: House und Techno, ass kickin’ und unverbrauc­ht. Eine spielerisc­he Herangehen­sweise an die traditione­llen Strukturen der elektronis­chen Dance Music, versehen mit innovative­m Twist zeichnet den Sound der beiden aus. Nicht gerade verwunderl­ich, dass ihre Tracks bisher auch schon auf Labels wie Drumcode und Hypercolou­r zu gefallen wussten, und die beiden Londoner innerhalb kürzester Zeit zu einer veritablen Größe im Produzente­n- und DJSegment wurden. SzeneIkone­n wie Maya Jane Coles, Adam Beyer oder auch Digitalism ließen ihre Hits veredeln und der Remix für Paul Woolfords „Erotic Discourse“brachte den redlich verdienten „Remix Of The Year Award“des DJ-Mags ein. Support: Anette Party und Deep Down Dave. (19.2. Rote Sonne)

Wenn das mal keine Elefantenr­unde ist: Deep Thought Production­s meets Freshbeatz meets Saltaux. BÄMM! Macht euch also bereit, denn es erwartet euch großes, wenn wunderbare Acts aus Nah (München, Österreich, Deutschlan­d) und Fern (Portugal, Israel, Großbritan­nien) drei Floors Goa mäßig in Grund und Boden rocken. Mit dabei beim R.E.V.T. Project 2016sind dann: Faders, Penta, Spectralis, Kopel, Jonas Goa, Micasphere, Rax, Doc.Schock, Padawan, Nashas Huk, Saelx, Paradix, Professor Chaos, Manoj und natürlich Saltaux höchstpers­önlich. (26.2. Feierwerk Hansa 39 und Kranhalle)

„Freitag, Samstag, Sonntag, das ist ganz egal! Denn du hast Geburtstag im Jahr doch nur einmal!“– frei interpreti­ert nach dem allseits bekannten und ebenso beliebten Kinder-Hit von Rolf Zuckowski soll heute schon auf folgendes hingewiese­n werden: Karotte hat Geburtstag. Ja, könnte man nun einwenden, und schon, ist doch jedes Jahr so ... Mag sein, aber nicht jedes Jahr feiert er seinen Geburtstag in München. Viele Worte müssen hier eh’ nicht verloren werden, denn in einer Zeit der Schnellleb­igkeit und raschen Veränderun­g ist Karotte eine Konstante. Eine Konstante, die in Sachen Talent, musikalisc­hen Gespür und Lebensfreu­de an nichts nachgelass­en hat. Zum Birthday Bash hat der Jubilar noch jemanden angekündig­t: 2000 And One. Dieser ver-

kalischen Gespür und Lebensfreu­de an nichts nachgelass­en hat. Zum Birthday Bash hat der Jubilar noch jemanden angekündig­t: 2000 And One. Dieser verkörpert wie nur wenige Vision und Flexibilit­ät, die elementare­n Dinge, die nicht nur für ihn einen guten Musiker ausmachen. Dinge obendrein, die er zweifelsoh­ne aus dem ff beherrscht. Seine musikalisc­he Bandbreite reicht daher locker von Hiphop über Ambient bis zu Drum’n’Bass und man darf jetzt schon gespannt sein, was er in seinem Plattenkof­fer mitbringt für diese Nacht. Das Separée wird natürlich auch wieder beschallt und zwar von einem der derzeit talentiert­esten Youngsters, dem original Nürnberger Gewächs Paul Tiedje und hinter dem VJ-Pult nimmt die liebe Paulina alias N/\I\/ Platz. (19.2. Harry Klein)

2008 war es, als Loco Dice seinen Einstand mit seinem Albumdebüt „7 Dunham Place“feierte und sich innerhalb der letzten acht Jahre zu einem der weltweit gefragtest­en Namen des House und Techno entwickelt. Das Schaffen eines ganzen, organische­n Albums wurde lange Zeit als Meilenstei­n eines Künstlers erachtet und mit seinem Outtake beweist Dice bis heute, dass er die Fähigkeit und die Vision hatte ein Werk zu veröffentl­ichen, das ihm bis heute Ruhm und Ehre einbringt. „Das Album ist ein musikalisc­hes Dokument meiner damaligen Zeit und Erfahrung in Brooklyn – es fasst eine Periode in meinem Leben zusammen und für mich war es ein natürliche­s Ergebnis“, soweit Loco Dice in über das legendäre Meisterwer­k. Als er in seine Heimat Düsseldorf zurückkehr­te, brachte er eine Menge fortschrit­tlicher und treffender Club-Tracks hervor – am besten erkennbar auf der 2012 erschienen­en „Toxic“-EP. Es folgte „Undergroun­d Sound Suicide“zu der er Gäste einlud um zu „jamen, Drum Machines, Synths und alte, rohe Geräte zu rocken. Mit „Get Comfy“, zusammen mit dem UKRapper Giggs, prämiert vom legendären Taste-Maker Pete Tong auf BBC Radio 1, landete er einen Hit. Für „Sending This One Out“kollaborie­rte er daraufhin mit dem HipHop-Produzente­n Just Blaze. Im Hinblick auf seine technoide Seite arbeitete er für den Track „Keep It Low“mit Chris Liebing zusammen. So ging und geht das Schlag auf Schlag und es folgten „Back In Flingern“und die hypnotisch­e, acht-minütige Soundwalze „Like in the Movies … yeah I want sum!“Und so bleibt Loco Dices Mix aus klassische­m Techno und neueren, mehr experiment­elleren Strängen von Club orientiert­er Musik weiter höchst aktuell und setzt auch 2016 noch dicke Ausrufezei­chen! Guest: René Vaitl. (26.2. Bob Beaman)

Fernab aller konvention­ellen PartyKonze­pte haben die DJs Dimitri und Rupen den Jalla Worldmusic Club geschaffen. Diese Veranstalt­ung bietet nach wie vor eine besondere Mischung von Weltmusik und Clubkultur, die seit Jahren in allen Großstädte­n Europas angesagt ist. Monatlich lassen sich die begeistert­en Fans mitreißen und tanzen zu Ethnokläng­en mit Clubcharak­ter, treibenden Balkan Beats, griechisch­en Pop Perlen, Arabic Pop, Afrohouse und Latin gepaart mit zeitgenöss­ischem Clubsound, HipHop und Dancehall. Dies sind die Bestanteil­e des Jalla Clubs die jedes Mal die Tanzfläche zum Kochen bringen und jetzt schon seit Jahren die Veranstalt­ung zu einer der außergewöh­nlichsten Clubnächte Münchens macht. (27.2. Muffatwerk Ampere)

„Aus is’ und gar is’, und schad is’, dass’s wahr is’.“Getätigt hat diesen legendären Satz natürlich der Monaco Franze, als er zum letzten Mal die Bürotür zu seiner Detektei ins Schloss fallen ließ. Wahrschein­lich werden sich dieser Worte auch die Kong-Betreiber Jisho Lang, Sandra Forster und Robert Lorenz nun bedienen, wenn sich auch die Tür des Kong zum allerletzt­en Mal schließt. Aber bevor jetzt der Trübsal bläst, sollen lieber noch einmal die Puppen tanzen, weswegen eine ganze Armada von Top-DJs ihren Weg nach München findet. Zu den beiden Abschiedsv­orstellung­en haben sich angekündig­t: Fjaak, Leo Küchler, Stenny und Glaskin (alle am 26.2.) sowie für den zweiten Teil des heftigen Abgesanges am 27.2.: Roman Flügel, Ben UFO, The Maghreban, Roland Appel, Muallem, Benjamin Fröhlich, Damnitsdis­co, Flo Scheuer, Paul And The Hungry, Staab & Brane. Aber es ist ja auch längst bekannt, dass die drei von der Kongstelle bereits seit Anfang des Monats das Kiss eröffneten, weswegen einem bestimmt nicht langweilig wird und der heißt immer noch ...

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Kong-Kehraus: ROMAN FLÜGEL
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Schlag auf Schlag: LOCO DICE

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