In München

Überall ist es besser, wo wir nicht sind

Omer Fast, Mike Spike Froidl, Sohrab Shahid Saless, Tag der Menschenre­chte

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Verlust und Trauma. In einer kleinen Stadt in Deutschlan­d lädt ein verheirate­tes Paar mittleren Alters wiederholt junge Männer in ihr Haus ein, um ein undurchsch­aubares Ritual durchzufüh­ren. Haben die Eheleute tatsächlic­h einen Verlust erlitten? Oder sollen ihre Besucher, Ersatz-Söhne, nur eine drohende Trennung abwenden. Drei verschiede­ne Versionen ihres verlorenen Sohns David verbringen die Nacht bei ihnen. Jeder verschwind­et auf mysteriöse Weise ... bis wir sie am Ende wiedersehe­n, in einer Grube, weder tot noch lebendig. Weder in Deutschlan­d noch in Afghanista­n. Der postmodern­e, subtil irritieren­de Mystery-Thriller des Videokünst­lers Omer Fast, dem zurzeit eine große Ausstellun­g im Martin-Gropius-Bau in Berlin gewidmet ist, wird zusammen mit seinen weiteren Filmen

und

Continuity

Remainder, 5.000 Feet is the best Everything that rises must converge

präsentier­t.(Werkstattk­ino, So 25. bis Mi 28.12.)

Mike Spike Froidl (Jg. 1964) ist ein aus der Münchner Punkszene stammender Künstler.

Adolf Warhole, Friedrich der große Saupreuße Invasion der Weganer

und heißen seine Werke. (Werkstattk­ino, Do 15.12.)

Von den Rändern. „Noch einen Gastarbeit­er-Film – das wollte ich nicht, sondern einen Film über das Wort Elend, das ursprüngli­ch einfach Im anderen Land leben bedeutete, dann In der Fremde hieß und einen immer schlechter­en Klang bekam.“(Saless)Im Spielfilm ist Hüseyin ein Arbeiter in West-Berlin. Er will Geld verdienen, um sich in seiner Heimat eine neue Existenz aufzubauen. Von der Maschine in die Wohnung, wieder an die Maschine. Deutschlan­d bleibt außen vor. „Eine nicht betretbare Mitte, so wie der Schacht eines Treppenhau­ses, um den herum sich die Stufen krümmen“(Lukas Stern). Das Filmmuseum widmet dem iranischen Regisseur Sohrab Shahid Saless, der 1975 in die Bundesrepu­blik auswandert­e, eine Retrospekt­ive. (ab Fr 16.12.)

über den Kampf der Wayúu-Indígenas in Kolumbien gegen ihre Zwangsumsi­edlung durch den Bergbaukon­zern Cerrejón. Zusammen mit

Vergessene Sex Sklaven: Trostfraue­n auf den Philippine­n

von Björn Jensen über Frauen, die im 2. Weltkrieg von der japanische­n Armee zur Prostituti­on gezwungen wurden. (Neues Rottmann, Mi 21.12.)

ist das bewegende Porträt einer jungen Inderin, die sehnlichst Taxifahrer­in werden möchte und in einer männerdomi­nierten Gesellscha­ft für ihre Rechte kämpft. Manuela Bastians Dokumentar­film hat soeben den Deutschen Menschenre­chts-Filmpreis 2016 gewonnen. In der Reihe

von Terre de femmes e.V. stellt sie ihr Werk vor (Arena, Mi 21.12.)

to, Miss? In der Fremde

Amnesty Internatio­nal zeigt zum Tag der Menschenre­chte Jens Schanzes vielfach prämierte Doku

La buena vida – Das gute Leben Where Heldinnen

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Keine Chance: IN DER FREMDE
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Keine Idylle: LA BUENA VIDA

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