Unbequem traditionell
Die Volksmusiktage im Fraunhofer gelten seit den Neunzigerjahren als Vorzeigepodium für echte Volksmusik und weltmusikalische Alternativen. Der Wirt Beppi Bachmaier und der Musiker Richard Kurländer haben diese Reihe vor 27 Jahren entwickelt, die auch heuer wieder vom 3. Januar bis 5. März in den Lokalitäten des Wirtshauses Fraunhofer stattfindet. Von München ausgehend haben sie die gesamte Szene kennengelernt, die „Volksmusiktage“gelten als Talentschmiede und als Hort der Innovation. Heuer ist das Programm besonders vielfältig und umfangreich. Deshalb beginnen wir hier mit den Januar-Tipps, der Rest folgt im nächsten Heft. Los geht es am 3. Januar mit den gruseligen und archaischen Geschichten über die Raunächte, gelesen von Karl-Heinz Hummel und Evelyn Plank, untermalt und verwoben von der Nagl Musi. Wiener Lieder dürfen nicht fehlen, dargebracht werden sie tags darauf von der hochgelobten Wiener Brut. Die Unterbiberger Hofmusik mischt in ihrem Doppelkonzert (6.1.) Volksmusik mit Jazz, die Kapelle Josef Menzl sind nicht nur durch ihre Auftritte im Herzkasperlzelt auf der Oidn Wies mittlerweile „Bierzelt-Legenden“(7.1.). „Einfach wunderbar“nannte die SZ einen Auftritt von Titus Waldenfels & Konstanze Kraus, das Programm der vielseitigen Saitenakrobaten heißt am 8. Januar „Bayerische Breziosen“, nach dem Frühschoppen mit den Well Buam, der aber wie immer schon ausverkauft ist. Freche Lieder und politische Balladen, Landler und Blues gibt es am nächsten Tag von Otto Göttler & Geli Huber zu hören, den 10. Januar bestreiten dann die Tanzhausgeiger mit „Tanz in der Kulisse“. Sandra Hollstein spielt bei Jodelfisch und Gurdan Thomas, nun präsentiert sie ihre eigene CD mit einem Soloprogramm (11.1.). Gankino Circus muss man nicht mehr näher vorstellen, auch sie haben schon Triumphe mit ihrem musik-kabarettistischem Programm im Herzkasperlzelt gefeiert (12.1.). Am 13.1. tritt Richard Kurländer als einer der Initiatoren der Reihe mit seiner Fraunhofer Saitenmusik persönlich an, tags darauf gefolgt von der Monaco Bagage mit ihrem neuen Musikcomedy-Programm „Alles außer Kontrolle“. Um 11 Uhr beginnt am 15. Januar bereits der Tanzfrühschoppen vom Monaco Swing Ensemble in der Wirtschaft, abends trifft man sich zum „Offenen Singen“in der Kulisse ab 19 Uhr, Vorkenntnisse nicht nötig. Die Stützen der Gesellschaft sind Fee, Frank Klötgen, Alex Burkhard und Sven Kemmler und betreten am 17. Januar ihre Münchner Lesebühne, am nächsten Tag fühlen sich Birgit Tomys, Berni Filser und Matthias Pürner unter dem Namen Großstadt Boazn musikalisch in den Stüberln dieser Stadt zuhause. Fortsetzung folgt ...