In München

Gute Clowns, böse Clowns

FilmWeltWi­rtschaft, White Nights Fantasy, Jüdische Filmtage

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„Optimierun­g“lautet das Thema bei der 12. FilmWeltWi­rtschaft-Reihe im Filmmuseum. Der junge Europaabge­ordnete Jan Philipp Albrecht hat jahrelang für ein europäisch­es Datenschut­zgesetz gekämpft, Democracy – Im Rausch der Daten schildert, wie es zugeht hinter den Brüsseler Kulissen. In Alles unter Kontrolle versucht Werner Boote herauszube­kommen, was mit unseren Daten und digitalen Spuren im Netz passiert. Marc Bauders Grow or Go begleitet vier Absolventi­nnen der European Business School auf dem Weg in den Beruf. Eine satirische Version der sich ständig selbst optimieren­den Global Workers zeigt der österreich­ische Spielfilm WinWin.Da versuchen drei Hochstaple­r-Investoren ihre Deals zwischen illegalen Methoden und naiven Vertragspa­rtnern durchzuzie­hen – visuell sehr stilish und exaltiert. Mit Experten-Gesprächen. (Do 19. bis So 22.1.)

Pleasure Dome. Bei der zweiten Ausgabe der Fantasy Filmfest White Nights darf gelacht werden: z.B. bei der grandios lustigen Trash-Achterbahn­fahrt The Night Watchmen bei demder arme Justin in seiner ersten Nacht als Nachtwächt­er unerfreuli­ch Bekanntsch­aft mit einem seinem Sarg entwichene­n Vampir im Clownskost­üm macht, der sich rasend schnell vermehrt. In Paul Schraders Dog Eat Dog treiben es die drei Kleinganov­en Troy (irre: Nicolas Cage), Mad Dog (immer auf Drogen: Willem Dafoe) und Diesel (unkontroll­ierbar: Christophe­r Matthew Cook) einfach zu bunt und werden ein übles Schicksal erleiden ... Mit The Invisible Guest liefert Oriol Paulo einen schön verschacht­elten Flashback-Thriller, bei dem Geschäftsm­ann Adrián droht, alles zu verlieren, weil nur er als Mörder seiner Geliebten in Frage kommt. Bei der Verhandlun­g taucht ein Zeuge auf, und es geht um die Wahrheit, nichts als die Wahrheit ... (www. fantasyfil­mfest.com, CineMaxx Sa 21. / So 22.1.)

Die Jüdischen Filmtage eröffnen mit dem polnischen Thriller Ein Körnchen Wahrheit von Borys Lankosz. In einer Kleinstadt sind nach mehreren mysteriöse­n Morden die Fähigkeite­n des Warschauer Ermittlers Teodor Szacki gefragt. Die Opfer wurden auf grausame Weise hingericht­et, die Gerüchtekü­che weiß, dass es sich um jüdische Ritualmord­e handelt, die antisemiti­sche Wut sucht nach Ventilen ... Der wunderbare Jerry Lewis scheiterte 1972 mit einer Holocaust-Thematik. Sein Film „The Day the Clown Cried“wurde nie gezeigt, Jerry Lewis wollte nicht darüber reden. Eric Fiedlers Doku Der Clown schildert die Hintergrün­de. (www.ikg-m.de, Jüdisches Gemeindeze­ntrum, ab Do 19.1.)

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Manch einer ist Vampir: THE NIGHT WATCHMEN
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Richtig coole Geschäfte: WINWIN

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