In München

Es geht weiter: NY. CLUB

- Birgit Ackermann

„Bei der letzten Party am 5. Januar im NY. Club wurde gefeiert, als ob es kein Morgen gibt. Mittags, tags drauf, wurde schon abgebaut, aber wir haben trotzdem noch bis 14 Uhr weitergema­cht und auf der Bar getanzt“, sagt Ken Koch vom NY. Club. Als dann „New York, New York“von Frank Sinatra verklungen war und am 9. Januar die Schlüssela­bgabe über die Bühne ging, ist der NY. Club in der Sonnenstra­ße 25 Geschichte. „Es tut richtig weh. Am letzten Abend im Club haben wir mit den Gästen Küchenroll­en durchgewei­nt; es ist für mich ein bisschen so, als ob ein geliebter Mensch gestorben ist.“Seit 2005 ist Ken Koch das Gesicht vom NY., den Club selbst gab es gut 30 Jahre –eine ehrwürdige Instanz nicht nur für die schwul-lesbische Community. „Freddie Mercury ging hier zum Beispiel ein und aus, immer wenn er in München war.“Das Gebäude selbst wird abgerissen, eine Hotelkette zieht in den Neubau. Ken Koch ist nun zwar heimatlos, aber er gibt nicht auf: „Ich habe alles eingelager­t –eine komplette Club-Ausstattun­g liegt jetzt in Folie verschweiß­t in einer Lagerhalle und wartet darauf, wieder eingebaut zu werden.“Bis Koch einen neuen adäquaten Club gefunden hat, geht es schon am 3. Februar mit seiner und Mitveranst­alter Markus Wittigs Freitags-Clubnacht „Luxuspop“im Jack Rabbit weiter. „Wir stellen alles von den DJs über die Türsteher bis hin zum Garderoben­personal –sogar unsere Klofrau ist dann immer mit am Start. Es ist die gleiche Party, nur in einem anderen Raum.“Luxuspop, ab 3.2. freitags, 23 Uhr – 7 Uhr, Schwanthal­erstr. 2

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