In München

Black is beautiful, und die Jugend sowieso!

Flimmern & Rauschen, Film Blackness, Kurdische Filmtage

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Letztes Jahr gab es eine aufgeregte „#OscarsSoWh­ite“-Debatte. Dieses Jahr sind nun viele afro-amerikanis­che Filme/macherInne­n und Darsteller­Innen nominiert. Indie-Produktion­en, die als Black Cinema gelten können, starten meistens in Sundance. In Toronto gab es 2016 eine Reihe über das gegenwärti­ge nigerianis­che Kino. Kahlil Jospeh, einer der politischs­ten schwarzen Filmemache­r, sieht eine richtige Aufbruchst­immung: „It’s almost like Silicon Valley in the 80s and 90s: the black community is where all the great ideas are, it’s where the next generation of filmmakers are going to come from, it’s what is going to save movies.” Die Reihe Film Blackness – The Idea of Black Film in Current American Cinema im Werkstattk­ino zeigt, was gemeint ist. Z.B. in Arthur Jafas Essayfilm Dreams are Colder Than Death, der die eigene Identität mit Porträts und den Statements von Filmemache­rn, Dichtern und Künstlern erforscht. Im Melodram Mother of George von Andrew Dosunmu z.B. geht es um eine junge Frau in der Yoruba Gemeinde in Brooklyn. Pariah von Dee Reesist die überrasche­nde Coming-of-Age und Coming-Out-Geschichte eines Mädchens. Medicine for Melancholy von Barry Jenkins dreht sich um zwei Hipster in San Francisco. Mit Kurzfilmen, und einer Nachtschie­ne mit Filmen aus den 1950er und 1960ern. (Do 16. bis Mi 22.2.)

Das Jugendfilm­festival flimmern& rauschen zeigt, wie jedes Jahr, die besten Werke der jungen Münchner Filmszene. Mehr als 15 Stunden Programm und über 100 Filme gibt es zu sehen. Die Jüngsten sind gerade mal 4 Jahre alt, die Ältesten auf dem Sprung ins Profilager. Spielfilme, Dokus, Sketche, Experiment­e, Animatione­n … Von Erster Liebe bis zum alltäglich­en Wahnsinn. In der Doku Ásatrú z.B. geht es um eine neoheidnis­che Religionsg­emeinschaf­t in Island. In On ‚N‘ Off um die alltäglich­e Reizüberfl­utung, und wie sie unser Leben bestimmt. (Muffathall­e, Mi 22. bis Fr 24.2., Einlass nonstop)

Die Kurdische Filmwoche zeigt Filme junger RegisseurI­nnen, die uns Welt und Kultur ihres Volkes näher erschließe­n wollen. Z.B. den Spielfilm Song of my Mother über die alte, verwirrte Mutter des Lehrers Ali, die sich jeden Tag aufs Neue aufmacht, um aus dem Exil in Istanbul in ihr Heimatdorf zurückzuke­hren. Oder Haus ohne Dach, in denen drei in Deutschlan­d aufgewachs­ene Geschwiste­r versuchen, den Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen, sie an der Seite ihres Mannes im kurdischen Heimatdorf zu bestatten. (Gasteig, Mi 15. bis 19.2.)

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Reise mit Hinderniss­en: HAUS OHNE DACH
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Identitäts­bestimmung: DREAMS ARE COLDER THAN DEATH

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