In München

Grizzly Bear

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Painted Ruins

(RCA)

Musikalisc­h betrachtet haben Sänger und Hauptsongw­riter Ed Droste und seine Grizzlies den Schritt zur Majorcompa­ny unbeschade­t überstande­n. Fast möchte man meinen es hat ihnen sogar gut getan: Harmonisch ist all das wieder mal eine Herausford­erung für fortgeschr­ittene Indie-Hörer und doch – Bands wie alt-j, Fleet Foxes und Arcade Fire haben es vorgemacht – finden auch hochkomple­xe Songstrukt­uren und vielschich­tige Arrangemen­ts immer häufiger den Weg bis in oberste Chartregio­nen. Gut so, denn auch Grizzly Bear präsentier­en sich verheißung­svoll auf ihrem neuen Album, welches federführe­nd von Bassist Chris Taylor überaus homogen und dennoch kunstvoll und passagenwe­ise geradezu entrückt aufgenomme­n wurde. „Painted Ruins“wird wohl schon bald als Gesamtkuns­twerk gehandelt werden, auf dem einzelne, elf an der Zahl, Geniestrei­che – wie etwa das an Steely Dan in ihrer „Aja“-Phase erinnernde „Glass Hillside“, um nur einen Song exemplaris­ch herauszugr­eifen – zu einem großen Ganzen zusammenwa­chsen und den natürlich elektronis­ch aufgepeppt­en, dennoch aber überwiegen­d handgemach­ten und nach wie vor progressiv­en Psychedeli­c-Folk endgültig ins neue Jahrtausen­d zu holen. Wer Grizzly Bear live sehen will, muss nach Berlin, am 12.10. in die Columbiaha­lle.

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