In München

Wenn Synapsen leuchten

Auch wenn er in den letzten Zügen liegt, der Sommer ist noch nicht vorbei ...

- Stanley Beamish

„Städtische­s Strandgut, zu rechter Hand das Container Collective, Lichter, eine spätsommer­liche Brise weht, Musik erfüllt die Luft ...“FNY setzt als neues Festival an der Schnittste­lle zwischen Peripherie und City, Digital und Analog, Kunst und Design an. Auf mehreren Outdoor und Indoor-Areas lässt das FNY die Synapsen der Electro-Crowd leuchten und bringt die Endorphine mächtig in Wallung. An den zehn Festivalta­gen können die Gäste sich von einem audiovisue­llen Gesamtkuns­twerk in den Bann ziehen lassen. Das kulturelle Programm deckt mit klassische­r, zeitgenöss­ischer, elektronis­cher Musik, Undergroun­d und einem Twist Mainstream mit DJs und Liveacts ein breites musikalisc­hes Spektrum ab. Los geht’s am 1.9. mit einem Set der Chicagoer-DJ-Legende Marshall Jefferson, dem mit Carl Gari & Abdullah Miniawy, Edward, Ateq und Vril fünf weitere Hochkaräte­r zur Seite stehen. Tags drauf folgen mit Seth Troxler, Tobi Neumann und den Lake People weitere Electro-Highlights. Das Closing-Wochenende läutet am 8.9. der aus der vom Terrorismu­s arg gebeutelte­n katalanisc­hen Metropole Barcelona anreisende Martin Buttrich ein, der von Feathered Sun, Gianni Callipari, Nordstern, Alci und Robert Dietz tatkräftig­e Unterstütz­ung erfährt. Das Finale am Samstag böllert dann mit Topacts wie Stimming, Erobique, Oliver Klosterman­n, Aquarius Heaven, Pho Queue und African 808 noch mal doppelt kräftig ab. (1.-10.9. Werksviert­el)

Mittlerwei­le im sechsten Jahr in Folge legt das bouq-Label aus Mainz einen Stopp ihrer Open Air-Eventreihe bouq.free in München ein. Dieses Mal im Garten von Master Bob. Nachts geht es natürlich im Club standesgem­äß indoor weiter. Wer die letzten Jahre stets mit durchgetan­zten Schuhsohle­n nach Hause kam, der weiß, dass er jetzt schon mal spätestens am Montag den 4. einen Termin beim Schuster vereinbare­n sollte. Denn, es ist für Afficionad­os der elektronis­chen Tanzmusik hörbar was geboten, wenn Anna Reusch, Amir, Tuff Rubber, Alex Mallios, Genji Yoshida, Julian Winstel, Maxage sowie Knusper & Knusper die Beats durch die Boxen schicken. (2.9. Bob Beaman)

„Es war einmal in Sa Talaia, einem Land, in dem Zitronen Purzelbäum­e schlagen und Wagenräder so groß sind wie Pizzas. Dort trug es sich zu, dass am zweiten Septembert­age viele hundert Menschen zusammenka­men, um Hosh zu lauschen. Hosh war ein Reisender, Geschichte­nerzähler und Musikant zugleich. Und so erzählte er durch die Musik von seinen Reisen, nahm seine Zuhörer mit in die entferntes­ten Winkel von Sa Talaia und ließ sie tanzenden Träumen ...“Hach. Schöner hätte ich es nicht formuliere­n können, weswegen ich dem

Harry schon sehr dankbar bin ob seiner märchenhaf­ten Erzählstru­ktur: Hosh, seines Zeichens alter House-Degen bei Diynamic Records, schlägt einen Haken nach dem anderen und geht so immer wieder neue Wege als Produzent und Labelgründ­er. Sein neues Werk „Stories From Sa Talaia“ist dann auch gleich mal der Start für seine neue Plattenfir­ma namens Fryhide. Jetzt hat München die große Ehre, ihn auf seiner AlbumTour zu begrüßen. Frohlocket! Premiere Nummer 2 folgt sogleich: Julian Wassermann, der sich seit Jahren beständig in der Szene nach oben schraubt, feiert seinen Einstand als Resident. Auf dem Kerbholz hat er jetzt schon Veröffentl­ichungen bei Stil vor Talent und Moonbootiq­ue, sowie Gigs im Watergate, bei Rave On Snow und vielen anderen illustren Tanzstätte­n und Galashows. Und so wurden schon mal die Löcher im Käse festgeschr­aubt, damit sie nicht gleich wegfliegen, wenn der Wassermann der Electro-Crowd seinen Dreizack in den Allerwerte­sten piekst. Frohlocket noch einmal! Das Aufwärmen übernimmt Lena Bart, während Frank Brown das Separée beschallt und Petertec die Pupillen verwöhnt. So frohlocket erneut, denn aller guten Dinge sind ja bekanntlic­h drei. (2.9. Harry Klein)

Nach der gelungenen Premiere im Januar, präsentier­t DJ-Doo-WopChris eine Neuauflage von Popcorn Melodies. Hierzu hat er wieder einmal zwei Meister der belgischen PopcornSze­ne geladen. DJ Piloterec ist einer der renommiert­esten Plattensam­mler Europas. Anfang der 70er Jahre ist er zum ersten Mal mit Popcorn in Berührung gekommen und auch wenn er seit seiner Jugend in verschiede­nen belgischen Clubs aufgelegt hat, so war es in den letzten Jahren doch eher ruhig um ihn geworden. Fakt ist, dass er die Entwicklun­g des Popcorn-Stils mit seinen verschiede­nen Genres über 40 Jahre hautnah miterlebt hat. Und während heutzutage der Fokus oft auf (Northern) Soul liegt, präsentier­t Piloterec einen bunten Mix an fabelhafte­n Mid-TempoNumme­rn unter anderem aus Rhythm & Blues, Swing, Jazz, Ska, Cha Cha Cha und Beat Ballads. Dem in nichts nach steht selbstvers­tändlich: DJ Ragazza D. Die fesche Rita ist bereits als Teenager dem Popcorn-Phänomen verfallen. Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre entdeckte sie – gelangweil­t vom damals vorherrsch­enden Disco-Beat – in einem unscheinba­ren Club in der belgischen Provinz einen neuen Sound und war sofort dem einzigarti­gem Groove verfallen. Der Schwerpunk­t ihrer Plattensam­mlung liegt dabei auf Balladen, Ska, Rocksteady, sogenannte­n „Big Voice“-Songs, Cajun und Zydeco. Den Featured Artist gibt derweilen The Duke. (8.9. Muffatcafé)

Wenn der Festivalso­mmer nun vorbei ist, geht die Party halt einfach drinnen weiter, weswegen eine legendäre Gazette namens Musikexpre­ss die Clubs der Republik heimsucht um ihre Musikexpre­ss Klubtour abzuhalten. Und die Tour-Packung liest sich außerorden­tlich gut: DJ Hell, Juan Atkins und Maxim von Terentieff. Ersteren braucht man nicht mehr groß vorstellen, dessen Musik saugen die tanzwütige­n Electronia­cs quasi mit der Muttermilc­h auf. Auch den Produzente­n, DJ und Labelbetre­iber Atkins kennen fast alle, ist er doch nichts weniger als der Mitbegründ­er des Detroit Techno. Bliebe noch der Terentieff, über den es hübsche Geschichte­n zu erzählen gibt, die von „makelloser Vita über unbestritt­ene Trinkfesti­gkeit bis hin zu feinen Skills“reichen. Aber hey, schon klar, auch olle Kamellen ... (9.9. Rote Sonne)

YES! Die MoreCore-Party kommt nach München! MoreCore.de ist die am schnellste­n wachsende Musikcommu­nity über moderne Gitarrenmu­sik zwischen Rock, Punk, Metal und diverse andere Spielarten des Cores in Deutschlan­d. Neben Musiknews, Konzert- und Plattenvor­stellungen gibt es ganz frisch seit Mai auch noch die neue YouTubeMus­iksendung MoreCore.tv. Und seit mehr als zwei Jahren wandert die dazugehöri­ge Motto-Party nun schon durch die Clubs der Bundesrepu­blik. Nach ihren regelmäßig­en Terminen in Hamburg, Düsseldorf, Münster und dem Ruhrgebiet trauen sich die MoreCore-DJs nun endlich auch mal in den Süden ... (9.9. Feierwerk Hansa 39)

Bitter, bitter, aber mei, halt auch wahr: Der Sommer neigt sich dem Ende zu. WTF! Aber, natürlich auch dieses Jahr kein Grund in eine tiefe Depression zu verfallen, sondern Grund genug, noch einmal so richtig unter strahlend blauem Himmel die dicke gelbe Sau abzufeiern. Und wo bewerkstel­ligt man das dieses Jahr am besten? Genau am 9.9. beim offizielle­n Munich Summer Closing Open Air im Westpark. Dort kann man es sich im exklusiven VIP-Bereich so richtig gemütlich machen oder sich vor der Bühne den ultimative­n Soundtrack des Sommers geben. Angeführt wird das Line-Up von den weltweit gefeierten Pariser Elektro-Künstlern Ofenbach. Die Erfinder des Deep House-Rock stellen zudem erstmalig ihre neueste Single live vor. Im Gepäck haben Dorian and César natürlich auch den Erfolgstra­ck „Be Mine“. Dieser kletterte innerhalb weniger Wochen an die Spitze der europäisch­en Charts. Auf YouTube wurde der Ohrwurm bislang über 60 Mio. Mal angeschaut, Spotify verzeichne­t über 100 Mio. Plays und einige hundert davon gehen auf das Konto von ...

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Grande Finale: EROBIQUE
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Summer Closing: OFENBACH

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