Erfolgreich Hand in Hand
Der Herbst wird bunt und mancherorts ganz schön grün
Tu Felix Bavaria – immer noch zwei Wochen Sommerferien obwohl der Herbst schon am Kalender kratzt! Ein Herbst, der uns bereits vor der Wiesn wieder viel Vergnügliches, Spannendes und Entspannendes für die Freizeitgestaltung offeriert. Das Vieh muss nun endlich seinen Platz auf den Almen räumen für die Berg-Outdoor-Fraktion. Die Einen runter die Anderen rauf, wobei das Eine mit viel Feiern und Lokalkolorit vonstatten geht, das Andere eher leise. Und schließlich formiert sich das inzwischen recht ansehnliche Lager der Ökoüberzeugten Richtung Erntedank wieder zu den alljährlichen Aufklärungsund Genussveranstaltungen.
Bio in Bayern: Bayern ist und isst grün. Zumindest mit Blick auf die Entwicklung der Landwirtschaft und Verbrauchergewohnheiten. Weit über ein Drittel aller Biohöfe Deutschlands stehen in Bayern (280 0000 ha), es gibt rund 8.000 Produzenten und mehr als 3.000 Händler und verarbeitende Unternehmen der Lebensmittelbranche. Für die Produktsicherheit sorgen hierzulande die großen Öko-Agrarverbände Naturland, Bioland, Biokreis und Demeter, hinter deren Labels ein strenges Kontrollsystem steht, das die gelisteten Mitglieder regelmäßig überprüft. Das berühmte Tüpfelchen auf dem „i“steuert allerdings das neue bayerische Biosiegel bei (seit 2016, hellblau), das nur Produkte schmücken darf, deren gesamter Werdegang zudem ausschließlich auf bayerischem Boden stattgefunden hat. Koordinator hinter den Kulissen ist die LVÖ (Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V.), die u.a. seit Jahren für die Realisierung der BioRegio Bayern 2020 verantwortlich zeichnet: Ein umfangreiches Programm der Regierung, das die Verdopplung der Bio-Produktion bis 2020 vorsieht. www.lvoe.de
Die Öko-Erlebnistage Bayern 2017 (2.9. bis 3.10., auch ein Baustein der BioRegio). Backen, Brauen, Genießen, Gärtnern, Tiere und Pflanzen hautnah erleben und dabei ganz nebenbei viel Neues zum Thema Bio-Lebensmittel und ökologische Landwirtschaft lernen – das alles bieten die Bayerischen ÖkoErlebnistage –meist direkt vor der Haustür. Bayernweit finden mehr als 270 Hoffeste, Führungen, Mitmach-Aktionen, Verkostungen u.v.m. statt mit inzwischen rund 300 000 Besuchern jährlich. Allein 120 Events gibt’s in Oberbayern. Das komplette Programm der Öko-Erlebnistage steht online: www.oekoerlebnistage.de
Die Ökomodellregionen: Ein besonders sympathisches und eingängiges Projekt der Landesregierung ist die Entwicklung der Ökomodellregionen, die sich jetzt allesamt (12) seit 2013 bemühen, innerhalb ihrer „Gemeindeverbünde“biologische Wertschöpfungsketten aufzubauen. Heißt, gemeinsam bedarfsgerecht zu produzieren – immer die Abnehmer der Region im Auge –und alle Beteiligten miteinander zu vernetzen. Auf recht bewurzelbaren Boden scheint dieser Ansatz im Südosten Bayerns gefallen zu sein. Bei den beiden Nachbarn, dem kleinen Isental in der Nähe von Haag i. Obb (Inn-Salzach Region) und Waging am See – Rupertiwinkel östlich vom Chiemsee, ist die Umsetzung des „Aus der Region für die Region“-Prinzips bereits gut gelungen. Die „Genuss-Region Waging“– nur rund 90 Kilometer von München entfernt war einer der ersten Kandidaten und hat es bereits geschafft, seine Ökoproduzenten untereinander gut zu verbandeln und konventionelle Landwirtschaft und Verbraucher effektiv mit einzubinden. Als besonders attraktive Freizeit- und Urlaubsregion profitieren auch die qualitätsorientierte Gastronomie und natürlich damit auch die Gäste. z.B. bei den Genusswochen (11.9. bis 8.10.) im Herbst oder beim Kulinarischen Kalender übers ganze Jahr. Ein recht volksnahes Bioaushängeschild ist die neue Waginger See Hoibe (seit April), ein Bio-Zwicklbier der Schlossbrauerei Stein, hergestellt aus der Gerste von den Bauern rund um den See. Der Beitrag Wagings zu den Öko-Erlebnistagen ist eine Genussradltour (28km) mit kulinarischem Streifzug zu den regionalen Biohöfen mit insgesamt 350 Höhenmetern. Die Strecke verläuft teils eben, teils hügelig bzw. auf Kieswegen. Trekkingrad o.ä. erforderlich. Mit Bio-Frühstück (15 Euro) und Abendbüffet (30 Euro).Ges. 45 Euro. Termin 16.9., 9 bis ca. 20.30, unbedingt bis 6.9. anmelden. www.oekomodellregionen.bayern www.waginger-see.de www.steiner-bier.de
Inn Salzach – Region: Dass das Engagement nicht nur auf die eigene Sache, sprich die eigene Umsatzoptimierung begrenzt bleiben darf, demonstriert Barnhouse in Mühldorf. Der ursprünglich Münchner Bio-Müsli-, Riegelund Cerealien-Hersteller unterstützt mit seinen 46 Partnerlandwirten nicht nur die örtlichen Wertschöpfungsketten, sondern finanziert auch Forschungsprojekte zur Verbesserung der Bodenqualität. Im Fokus steht derzeit die Züchtung des weltweit ersten biologisch-dynamischen Spelzhafers. Ein weiteres Projekt soll helfen, Wildbienen wieder verstärkt anzusiedeln. Dafür stellt die Firma Bienenhotels zur Verfügung und unterstützt mit Knowhow. www.barnhouse.de
Rein ökologisch, unkonventionell, sympathisch. Begeisterte Neu-Wildbienen-Hoteliers und Lieferanten für Barnhouse sind auch Claudia und Hilarius in Taufkirchen südlich von Kraiburg, die sich mit dem Anbau von Einkorn und Emmer u.a. der Wiederbelebung der alten und sehr widerstandsfähigen Weizensorten verschrieben haben. „D´Wirtin und da Bauer“sind eine recht liebenswerte Mischung aus Biobauernhof, Gastwirtschaft und Erlebnisterrain mit u.v.a. jeden Monat legendärem Biofrühstück. Zu den ÖkoErlebnistagen: Biobiere als Begleiter für Biokäse (8.9.) bzw. zu Bio-Wurstwaren von einer Tagwerk-Metzgerei (30.9.). Die Seminare starten jeweils um 19.00 und kosten 32 Euro. Inklusive sechs Probierbier-Sorten, Käse bzw. Wurst und hausgemachtem Brot. Das Ende der Öko-Erlebnistage feiern die beiden Geschäftspartner hier zusammen. „Hafer-Wellness: Glücklich und froh mit Hafer und seinem Stroh“– eine Hommage an die Heilpflanze des Jahres 2017. Eben nicht nur Müsli und Co., das Getreide gibt weit mehr her. Barnhouse präsentiert zusammen mit dem Biopärchen Tees, Backwaren, Kosmetik, Gesundheitsanwendungen u.v.m. Alles aus den unscheinbaren Pflänzchen, die wir alle längst aus Kinderzeiten kennen. 2.9., 18 bis 21.00, 15 Euro. Wichtig: Generell immer vorher informieren, es gibt keine geregelten Öffnungszeiten. www.maier-gallenbach.de
Auch die Griesmühle in Burgkirchen an der Alz (knapp 10 Kilometer westlich von Burghausen) vermittelt in Hofladen und Hofcafé die Freude an der Natur und an gesunden, regionalen Lebensmitteln aus eigener Produktion. Die Familie Deser bietet neben ihrem breiten Angebot an Kartoffelsorten und Gemüse auch Getreide und liefert Eier aus Freilandhaltung. Im Café selbstgemachte Kuchen und regelmäßig Frühstücksbüffet. Immer wieder gibt es auch eigenes Schweinefleisch und Schwarzgeräuchertes. Ab 31.8. wieder geöffnet. www.hofladen-griesmuehle.de www.inn-salzach.com
Öko-Erlebnistage in München
6.000 Bio- und Naturprodukte – denn’s Biomärkte: Mit über 260 Filialen in Deutschland und Österreich zählt die Kette denn’s zu den Schwergewichten der Branche. Ihre Wurzeln liegen in Bayern, genauer gesagt in Geretsried. Dort eröffnete 2003 der erste Biomarkt mit einem Vollsortiment für den täglichen Bedarf. Heute bieten neun Märkte in München frische Vielfalt in bester Bio-Qualität. Über 6.000 Bio- und Naturprodukte, viele aus der Region, füllen die Regale – täglich frisches Obst und Gemüse, Molkereierzeugnisse, Käsespezialitäten aus Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch, deutsche und internationale Weine sowie Tiefkühl- und Fertig-
gerichte für die schnelle Bio-Küche. Die an der Bäckertheke angebotenen Produkte werden von regionalen BioBäckereien geliefert. Aus der Region stammen viele weitere Artikel im Sortiment, sie sind am Regal entsprechend gekennzeichnet. Ökologische Drogeriewaren und NaturkosmetikProdukte komplettieren das breite Angebot. denn’s Biomarkt ist ganz auf die Wünsche seiner Kunden ausgerichtet. Breite Gänge ermöglichen entspanntes Einkaufen und erleichtern das Shoppen mit Kinderwagen oder Gehhilfen. Klare Kennzeichnungen an Regalen und Produkten informieren über Herkunft, Qualität und Nachhaltigkeit der Bio-Waren. Das Sortiment orientiert sich an den Wünschen der Kunden. Vegetarier und Veganer finden eine große Auswahl an speziellen Produkten zum Kochen, Backen und Braten, für Lebensmittelallergiker gibt’s viele glutenund laktosefreie Lebensmittel. Und auch an Menschen mit kleinem Geldbeutel ist gedacht: 250 Produkte aus dem Preistipp-Sortiment und wöchentlich wechselnde Sonderangebote ermöglichen es auch preis- bewussten Verbrauchern mit schmalem Budget, ihren Einkaufszettel auf Bio umzustellen. Vormerken: Während der Öko-Erlebnistage stellen 30 bayerische denn’s Märkte ihre regionalen Lieferanten und deren Produkte vor. Dazu gibt’s ein Gewinnspiel und weitere Aktionen. www.denns-biomarkt.de
VollCorner: Zu einem kulinarischen Kennenlernen mit Gewinnspiel und Probier-Schmankerl lädt der VollCorner anlässlich der Öko-Erlebnistage am 9.9. (11 bis 16.00) in acht seiner Münchner Filialen. Mit etwas Glück kann man einen Einkaufsgutschein im Wert von 1.000 Euro gewinnen. Das 1988 in München gegründete mittelständische Unternehmen mit seinen 16 Biomärkten, einem Bio-Weinhandel und einem Bio-Café ist ein waschechtes Münchner Kindl. Alle Märkte liegen – bis auf einen in Gauting – im Stadtgebiet. Kundenkino: „Code of Survival“- in seinem Dokumentarfilm beschäftigt sich der Münchner Filmemacher Bertram Verhaag mit der Schädlichkeit von Gentechnik und Glyphosat. Zudem zeigt er anhand von drei Bio-Betrieben, welches beeindruckende Potential in der ökologischen Landwirtschaft steckt. Dazu diskutiert am 14.9. im Anschluss an die Filmvorführung der VollCorner Inhaber Willi Pfaff mit dem Regisseur. Beginn 19.00, 9.50 Euro. www.vollcorner.de
Weitere Veranstaltungen der ÖkoErlebnistage: O’zapft wird beim Haderner Bräu (Naturland Betrieb), der ersten und einzigen Biobrauerei im Stadtgebiet am 1.9. Tiefe Einblicke in die Sudfässer, Besichtigung, Verkostung und Hofabverkauf von 15 bis 18.00. Helles, Dunkles, Weißbier und IPA – allesamt bayerisch, süffig, authentisch, rein biologisch, unfiltriert und traditionell hergestellt. Generell geöffnet Montag bis Donnertag 10 bis 15.00, freitags bis 18.00. Auch Braukurse für alle Biersorten des Sortiments. www.haderner.de. Eine ökologisch einwandfreie Alternative zum Wiesnstart am 17.9. ist das Hoffest auf Gut Riem mit viel Vergnüglichem, Wohlschmeckendem und reichlich Infos zu ökologischer Landwirtschaft von 10 bis 18.00. Programm-Flyer; www.muenchen.de Erntedank feiern die Herrmannsdorfer Landwerkstätten bei Glonn am 1.10. von 11 bis 18.00 mit Gottesdienst (10.00), Tag der offenen Tür in den Werkstätten, Führungen durch Gärtnerei, Imkerei und Landwirtschaft u.v.m. Außerdem Kinderprogramm, Blasmusik und Bioschmankerl. www.herrmannsdorfer.de
Bio Herbergen
Bio Hotels: Sieben Länder, 89 Betriebe, 1.500 Kooperationspartner, 4.500 Betten, 300.000 Gäste-Ankünfte und rund eine Million Übernachtungen pro Jahr. Die Erfolgsgeschichte des 2001 gegründeten Vereins der Bio Hotels (Sitz in Nassereith, Tirol) ist beeindruckend. Die größte Vereinigung biologischer Hotels weltweit entstand im österreichischen Naturhotel Grafenast. Hier entwickelten Ludwig Gruber, Hans Jörg und Marianne Unterlechner die Idee eines ganzheitlichen Bio Hotelkonzepts: nachhaltiges Wirtschaften, regionaler Einkauf, faire Wertschöpfungsketten, umweltfreundliche Energie- und Abfallkreisläufe. Dazu eine biozertifizierte Küche mit mindestens einem vegetarischen
Menü, über 30 Häuser haben ein veganes Speiseangebot. Shampoos, Seifen, Öle von geprüften Naturkosmetikherstellern, Naturholzmöbel und Textilien aus Bio-Baumwolle sind ebenso selbstverständlich wie der Verzicht auf schädliche Lacke. Trotz dieser gemeinsamen Leitlinien sind die Bio Hotels keine durchgestylte Hotelkette. Vielmehr ein Verein mit individuellen Mitgliedsbetrieben: jeder mit seiner speziellen Philosophie, jeder mit seiner ganz besonderen Atmosphäre. Doch alle mit einer gemeinsamen Überzeugung. Dass sie es mit Bio wirklich ernst meinen, zeigt sich auch im Kleinen: Sogar der hoteleigene Kräutergarten muss von einer unabhängigen Kontrollstelle zertifiziert werden. www.biohotels.info
Kein Bio Hotel gleicht dem anderen. Deshalb sind die Betriebe sieben Gruppen zugeordnet: Urlaub, Familie, Wellness, Gesundheit, Tagung, Geschäftsreise sowie Hochzeit & Feiern. Wobei viele Häuser in mehreren Gruppen vertreten sind. Wie das Bio Hotel Sturm in Mellrichstadt (Biosphärenreservat Rhön), das sich auf Urlaub, Wellness und Gesundheit spezialisiert hat. Ein wahrer Wohlfühlort für anspruchsvolle Individualisten und genussfrohe Aktivurlauber. Aktuelles Angebot: Gipfelstürmer, drei Übernachtungen inkl. Frühstücksbüffet und Vier-Gänge-Abendessen, Tourenvorschläge, Kartenmaterial, Spa-Besuch und eine Rückenmassage ab 271 Euro. www.hotel-sturm.com
Entspannte Auszeiten bei alpiner Wellness: Das Natur- und Bio-Hotel Bergzeit im Tannheimer Tal (Tirol). Mit seinen rauen Felswänden, sanften Hügeln, sorgsam gepflegten Wiesen und Wäldern ein Refugium für seltene Tiere und Pflanzen. Und ein ganz besonderer Kraftort. RomantikZeit (Angebot bis 4.10.): drei Übernachtungen inkl. Frühstücksbüffet, Mittagssnack, mehrgängiges Abendmenü, Kutschfahrt, eine Flasche Sekt und eine Teilkörpermassage, ab 375 Euro. www.biohotel-bergzeit.at
Gut Sonnenhausen, Glonn –BioSchlachtplatte mit Musik:Eine lukullische und musikalische Gipfelstürmerei der ganz besonderen Art –das Alpenspektakel am Samstag, 23.9., auf Gut Sonnenhausen. Nach der erfolgreichen und hochgelobten Premiere im letzten Jahr geht es heuer auf dem denkmalgeschützten Anwesen in Glonn (30 Kilometer östlich von München) in die zweite Runde. Mit dabei: die Bands Kofelgschroa, Oansno und Natur Pur. Und wer selbst aktiv werden will, entdeckt seine Jodelkünste beim Workshop mit Bernhard Betschart aus dem Schweizer Muothatal. Herzstück des sinnenreichen Events ist wie immer die saubere Bioküche ganz entsprechend der Guts-
philosophie. Heißt, die Lebensmittel müssen ökologisch und zu einem großen Teil in der eigenen Bio-Landwirtschaft oder in einem Umkreis von maximal 30 Kilometern erzeugt werden. Das Event startet mit einer Hausschlachtung um 10.00 unter der Leitung von Hausherr und Metzger Georg Schweisfurth. Danach werden Kollegen aus den Herrmannsdorfer Landwerkstätten den ganzen Tag lang wursten, braten, kochen und das Tier vor den Augen der Gäste voll und ganz verwerten. Küchenchef Reinhard Angerer und sein Team laden dazu ein, kleine Gaumenfreuden aus der Sonnenhausener Bio-Gutsküche zu entdecken. Genüsse aus den Alpen, mit Fleisch oder rein vegetarisch, klassisch zubereitet oder neu interpretiert. Tickets für das Alpenspektakel: Mittag (10 bis 17.00 ) oder Abend (18 bis 23.00) 55 Euro, ganzer Tag (10 bis 23.00) 99 Euro. Im Preis enthalten sind alle Konzerte, Workshops, Events, Speisen und Getränke. www.sonnenhausen.de
Nicht Fisch, nicht Fleisch! Vegan in Bad Tölz
Tölzer Veg (1. bis 29.10.): Vegane Lebensweise ist längst kein Modetrend mehr. Immer mehr Menschen entschließen sich bewusst für den Verzicht auf tierische Erzeugnisse. Für sie und alle, die sich für gesunde Ernährung interessieren, startet am 1.10. wieder der Tölzer Veg mit 50 Events rund um Ernährung, Entspannung und Fitness. Die vegane Auszeit in Bad Tölz steht vier Wochen lang ganz im Zeichen der Gesundheit ohne tierische Zutaten. Kochen, Sporteln und Entspannen, Ausprobieren, Zuschauen und Mitmachen und natürlich: Essen und Genießen. Das Thema Gesundheit hat in Bad Tölz eine lange Tradition, heute setzt man hier verstärkt auf Prävention. Am 2.10. (10 bis 17.00) stellt die Stadt ihr vielseitiges Programmangebot vor. Freunde des traditionellen „Brunch en blanc“(1.10., 10 bis 13.00) im Pavillon auf dem Tölzer Herbstzauber-Gartenmarkt (30.9. bis 3.10.) haben freien Eintritt, wenn sie ganz in Weiß mit einem Picknickkorb voller veganer Leckereien kommen. www.bad-toelz.de/toelzerveg
Herbst in Bayern – Tradition, Kulinarik und Natur
Zwei-Seen-Land –Kochel- & Walchensee: Nicht nur Kinderherzen schlagen höher, wenn die Wikinger auch dieses Jahr wieder für zwei Tage ihre Wahlheimat am Ufer des Walchensees beziehen (2. und 3.9.). In den Originalkulissen des Filmdorfs Flake lassen die furchtlosen Nordmänner beim Wikingermarkt ihre glorreiche Vergangenheit wieder lebendig werden. Mit viel Waffenklirren, Schaukämpfen, Bogenturnieren und einer grandiosen Feuershow. Dazu gibt’s in den Lagern Rüstzeug, alte Waffen und Werkzeuge zum Anfassen sowie interessante Einblicke in traditionelle Handwerkstechniken und das damalige Lagerleben. Das Wikingerdorf wurde 2009 ein Jahr nach Ende der Dreharbeiten für den Film „Wickie und die starken Männer“in Walchensee eröffnet. Während der Sommermonate finden wöchentlich Erlebnisführungen in Flake statt, am letzten Sommerferien-Wochenende zieht dann für zwei Tage der Wikingermarkt ein. Programm ab 10.00 bis 22.00 (Samstag) bzw. 18.00 (Sonntag). Eintritt: Kinder unter Schwertmaß (1.20 m) freier Eintritt, bis 16 Jahre vier Euro, Erwachsene fünf Euro, Familienkarte (zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder) 15 Euro. www.walchensee.de
Tag des offenen Denkmals am 10.9.: Die 200 Meter natürliches Gefälle zwischen Kochel- und Walchensee nutzt das Walchenseekraftwerk für die Stromerzeugung. Seit 1983 ist die Anlage geschütztes Industriedenkmal – das Juwel der Technik in den Alpen.Und dieser beeindruckende Beweis deutscher Ingenieurskompetenz ist offen für Jedermann: Seit 2001 gibt es das Besucherzentrum für das Erlebniskraftwerk (heuer renoviert) mit moderner Informationstechnik wie Turbinenmodellen und interaktiven Touch-Screen-Terminals. Bis Oktober noch täglich von 9 bis
17.00 (danach 10 bis 16.00) und immer dienstags 16.00 kostenlose Führung. Außerdem Restaurant und Biergarten, der Eintritt und Parkplätze sind frei. Besonders schön: Eine Fahrt per Schiff über den Kochelsee zum Fuß des Kraftwerks. www.motorschifffahrt-kochelsee.de www.kochel.de www.walchenseekraftwerk.de
Murnau – Kunstwirte und Volksmusik im Blauen Land: Brauchtum mit noch echter Musi! Aufgspuit wird am 3.9. im Murnauer Moos an drei verschiedenen Standorten – beim Drachenstich, an der Kapelle Sankt Georg und beim Gasthaus Ähndl. Von 13 bis 17.00 treten mehr als ein Dutzend Volksmusikgruppen aus ganz Oberbayern und Tirol auf. Das Open-Air findet heuer zum elften Mal statt, Veranstalter sind die Tourist Information des Marktes Murnau und die Camerloher Musikschule. Für das leibliche Wohl sorgen die Staffelseewirte und das Ähndl, zusätzlich gibt’s von den Landfrauen des Landkreises selbst gebackenes Schmalzgebäck und Kaffee. Eintritt sechs Euro. Am 9.9. lädt Murnau selbst zum Kunstwirte-Fest in den Kulturpark. Es ist der genussvolle Abschluss des aktuellen Kunst-Kulinarik-Projekts, zu dem sich heuer erstmals neun Staffelseewirte und 13 lokale Künstler zusammengeschlossen hatten. Zu betrachten und auch zu kaufen sind Fotografien, Gemälde und Skulpturen, die derzeit noch in den Stuben der teilnehmenden Gasthäuser ausgestellt sind. Erst zum Fest ziehen die Werke in den Park um, wo die Staffelseewirte zwischen 15 und 23.00 für kulinarische Highlights sorgen. Dazu passende musikalische Begleitung und beschwingte Cocktails. Eintritt frei. www.murnau.de
Bauernwochen – Alpenwelt Karwendel: Stimmungsvoller kann der bayerische Herbst nicht beginnen. Die Bauernwochen in der Alpenwelt Karwendel rund um Mittenwald sind inzwischen weit über die Region hinaus ein fester Begriff für noch weitgehend authentisches Brauchtum: Von festlichen Erntedank-Prozessionen und den beliebten Bauernmärkten bis hin zu den traditionellen Almabtrieben. Hunderte Ziegen, Schafe und Kühe kehren zu Herbstbeginn von den Sommerweiden heim ins Tal. Ganz so wie vor hunderten von Jahren auch schon, führen die Hirten in Krün und Mittenwald das geschmückte Vieh durch den Ort. Danach wird gefeiert – mit bayerischen Schmankerln, Alphornbläsern, Goaslschnalzern und Schuhplattlern. Auf den Bauernmärkten in Krün (16.9.), Mittenwald (10.9.) und Wallgau (3.9.) findet man neben regionalen landwirtschaftlichen Produkten auch heimisches Handwerk. Geboten werden auch hier handfeste Brotzeit und frisch gezapfte Mittenwalder Biere. Die Bauernwochen starten am 2.9. in Mittenwald mit dem Goasabtrieb und anschließender Prämierung der schönsten Ziegen, ab 11.00 Frühschoppen im Festzelt mit kesselfrischen Weißwürschten. Schafabtrieb am 9.9. , Schafscheid mit anschließendem Stadlfest am 10.9. und am 17.9. Almabtrieb der Rinder. In Krün ziehen am 16.9. die Kühe durch den historischen Ortskern zum Bauernmarkt auf dem Festplatz. Der vierwöchige Festreigen endet am 3.10. mit dem Herbstfest der Gebirgsschützenkompagnie in Wallgau mit Speis, Trank und zünftiger Musi am Dorfplatz. www.alpenwelt-karwendel.de
Das Zwei-Seen-Land, Murnau und Mittenwald sind übrigens bequem und preiswert mit der Bahn (Werdenfelsbahn Richtung Garmisch) zu erreichen (60 bis 90 Minuten). Das Regio-Ticket Werdenfels kostet 20 Euro pro Tag und Person für das gesamte Netz und gilt ab 0.00 in allen Regionalzügen, RVO Bussen und S-Bahnen des MVV. Jeder weitere Mitfahrer (max. vier) zahlt sechs Euro, bis zu drei Kinder (sechs bis einschließlich 14 Jahre) fahren kostenfrei. www.db-regio.de www.bahn.de
Urlaubsregion Sankt Englmar: Auch der Bayerwald wird dominiert vom Grün, vom satten Grün der Waldhügel, die sich hier –nur grade mal 20 Kilometer nördlich der Donauniederungen –zu imposanten Gipfeln von über 1.000 Metern aufschwingen. Das Bergdorf zwischen den fünf „Tausendern“, nur 170 Kilometer von München entfernt, bietet bekanntlich ausgezeichnete Wintersportmöglichkeiten und auch während der anderen Jahreszeiten profitieren Urlauber von den landschaftlichen Reizen eines intakten Naturraumes und einer ausgereiften touristischen Infrastruktur. Und die Region rund um Sankt Englmar ist sportlich, sehr sportlich. Alleine 200 Kilometer markierte Wander- und 300 Kilometer MTB-Strecken. Für die Biker zudem Singletrails, Pumptracks und ein neuer Bikepark, für Wanderer anspruchsvolle Strecken mit heftigen Steigungen. Und ganz im Trend, extra Areale für Nordic Walker. Familien
wandern hier allerdings noch gemütlich auf sanften Rundwegen und freuen sich über die hohe Dichte an Freizeiteinrichtungen: z.B. der Vogelwuide Sepp, die längste Achterbahn Bayerns, Sommerrodeln, Kletterparks, Bullcart-Downhill, Reiten, Pferdekutschenfahrten u.v.m. Der neue Stern am niederbayerischen Freizeithimmel ist das „Bayerwald Xperium“, das naturwissenschaftliche Geheimnisse spielerisch lüftet. www.urlaubsregion-sankt-englmar.de
Feiern mit Kultstatus – Haager Herbstfest: Unertl – für überzeugte Weißbiertrinker ein Name, der Demut auslöst und „Wir machen zwar nur eins, aber das dafür g´scheit“so das selbstbewusste Familienstatement, das auch das aktuelle Oberhaupt Alois IV mit Überzeugung vertritt. Aber so ganz stimmt es ja gar nicht, verlassen doch außer dem legendären Original noch vier weitere Spezialitäten die Sudfässer in Haag i. Obb, rund 40 Kilometer östlich von München: Der dunkle süffige Weiße Bock mit 6.7 Prozent, der dunkle Weiße Ursud mit 5.8 Prozent, die leichte Weiße mit 2.9 Prozent und schließlich die alkoholfreie Variante, die durch gestoppte Gärung gebraut wird und laut SZ das beste alkoholfreie Weißbier ist. Aber eben alles Weißbier! Derart gerüstet und eh Lokalmatador, dominiert Unertl natürlich unverkennbar auch das hiesige Herbstfest (8. bis 17.9.). Traditionell, bayerisch und fetzig geht’s noch zu, wenn die Region Inn-Salzach ihr Jahreshighlight feiert. Heuer wieder in vier Festzelten mit insgesamt fünf regionalen Brauereien (eine Initiative von Alois IV). Unertl selbst ist vor Ort mit seinem Klassiker, mit der leichten Weißen und dem Alkoholfrei – werden natürlich in allen Zelten ausgeschenkt. Neu seit letztem Jahr auch ein Riesenrad und ansonsten ist alles dabei, was ein Volksfest haben muss. www.unertl.de www.haager-herbstfest.de
Das Phönixbad –Ottobrunn: Stadtnah im Osten Münchens und auch mit den Öffentlichen in knapp 30 Minuten zu erreichen. Das Phönixbad ist die kleine, feine Alternative zu rummeligen Spaß- und Freibädern. Restaurant, Außenbecken, Liegeflächen, Rutschen und Sprungturm (fünf Meter) ermöglichen auch bei sommerlichen Temperaturen ungetrübte Sonnen- und Poolbäder für die ganze Familie – im separaten Saunabereich diskrete Rückzugsareale auch im Freien. Zwei-Stunden Schwimmbad ab 4.20 Euro, Kinder ab 2.60 Euro. Handtücher und Bademäntel gibt es übrigens auch zu leihen (vier bzw. sechs Euro). Achtung: Bis Ferienende gibt es noch Vergünstigungen z.B. sechs Stunden Baden und nur vier bezahlen oder Freisauna für die Erwachsenen während der Nachwuchs einen Schwimmkurs absolviert. www.phoenixbad.de