Mona Asuka
Gesunde Konkurrenz belebt die Kunst
Musikalisches Talent liegt nicht selten in der Familie. Da wundert es nicht, dass es dabei auch in der Profiliga gerne einmal zur gesunden Konkurrenz kommt. Egal, ob man unter Geschwistern den Wettstreit nun sucht, oder nicht. Um dem Vergleich zumindest auf den ersten Blick zu umschiffen, hat sich Pianistin Mona Asuka, inzwischen vom Nachnamen getrennt, den ihre ebenfalls am Klavier gefeierte Schwester Alice Sara Ott noch immer führt. Vor dem nächsten Auftritt in Japan, dem Heimatland ihrer Mutter, ist Mona Asuka nun auch wieder einmal in ihrer Geburtsstadt München zu erleben, wo wir noch vor den fernöstlichen Musikfans in den Genuss ihrer Interpretation des Mozart Klavierkonzerts Nr. 20 in d-moll kommen, das sich im Köchelverzeichnis unter der Nummer 466 findet. Es begleiten die Münchner Symphoniker unter der Leitung ihres Chefdirigenten Kevin John Edusei, der sich im zweiten Teil des Abends mit Beethovens Achter, den Kernrepertoire seines Orchesters zuwendet. (24.11. Prinzregententheater)
Eine reine Familienangelegenheit bleibt dagegender Auftritt des Schwesternpaares Khatia und Gvantsa Buniatishvili, die eine Woche später im Prinzregententheater einziehen. Auch sie haben zunächst einzeln ihre Karrieren verfolgt, finden inzwischen aber immer öfter Freude an der gemeinsamen Beschäftigung mit Kammermusik. Das Publikum erwarten dabei neben wie Ravels „La Valse“, der hier in einer Bearbeitung für zwei Klaviere erklingt, ebenso Gershwins Fantasie über „Porgy and Bess“sowie die Suite Nr. 2 op. 17 von Sergej Rachmaninow. Abgerundet wird das Programm durch eine Verneigung vor den georgischen Wurzeln der beiden Damen, mit dem „Perpetuum mobile“für zwei Klaviere von Ioseb Bardanashvili. (1.12. Prinzregententheater)
Aber nicht nur im Familienkreis musiziert es sich gern, auch unter Freunden greift man gerne gemeinsam zum Instrument. So etwa Geigerin Arabella Steinbacher, die nun an der Seite von Bratschen Virtuose Nils Mönkemeyer zu erleben ist. Vorgenommen hat sich das Duo dabei Mozarts Sinfonia Concertante KV 320, für die man sich mit dem Mozarteumorchester Salzburg wohl die bestmögliche Begleitung gesichert hat. Erfahrung mit der Musik des Salzburger Wunderkindes hat aber ebenfalls Dirigent Constantinos Carydis, der zur ersten Opernpremiere der neuen Saison im Nationaltheater mit „Le nozze di Figaro“für Aufsehen sorgte. Er rahmt den Auftritt von Steinbacher und Mönkemeyer mit Mozarts Sinfonien Nr. 34 und 40. (28.11. Philharmonie)
Während man hier einem Komponisten treu bleibt, präsentieren die neuen besten Freunde Rolando Villazón und Ildar Abdrazakov kurz darauf an gleicher Stelle ein deutlich bunter gemischtes Programm. Im Fahrwasser der anstehenden CD geben der mexikanische Tenor und sein russischer Bass-Kollege nun auch live eine Kostprobe ihre Könnens mit Arien und Duetten von Verdi, Rossini und Boito, zu denen sich noch eine Auswahl von bekannten Broadway-Songs gesellt. Es begleitet die Janácek Philharmonie unter der Stabführung von Guerassim Voronkov. (3.12. Philharmonie)
Ganz um die unerfüllte Liebe dreht es sich wiederum bei Sopranistin Annette Dasch, die ihrer Leidenschaft für das Kunstlied diesmal nicht nur mit Klavierbegleitung frönt, sondern sich gleich die Unterstützung des ganzen Fauré Quartetts gesichert hat. Nach dem melancholischen Opus 60 von Johannes Brahms, geht es dabei gleich Schlag auf Schlag. Zunächst mit einer Auswahl von Gustav Mahler, ehe sich die Bayreuth-erfahrene Sängerin schließlich an Wagners „Wesendonk Lieder“wagt. (6.12. Herkulessaal)
Frisch mit dem begehrten ECHO Klassik ausgezeichnet, gibt sich auch Cellistin Camille Thomas gleich noch einmal die Ehre. Wobei die junge Cellistin nach ihrem Münchner Solodebüt zu Jahresbeginn, diesmal zusammen mit den von Daniel Dodds geleiteten Festival Strings Lucerne aufmarschiert. Auf dem Programm steht dabei Musik von Haydn und Saint-Saens, sowie Mozarts Sinfonie Nr. 33 (28.11. Herkulessaal)