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METAL & MORE

Pumpkins Never Say Die

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Halloween ist gerade rum, da biegen auch schon Helloween ums Eck um ihre musikalisc­he Variante von „Süßes oder Saures“von der Bühne zu brettern. Eigentlich müsste es ja heißen: „Schnelles oder noch Schnellere­s“, denn wie jedes Metal-Baby weiß, gelten die Hamburger als Gründervät­er des Melodic-Speed-Metal. Seit 1984 spielten sie Supportsho­ws für Iron Maiden, Black Sabbath, Dio, Slayer und Ozzy Osbourne und tourten sich rund um den Erdball sozusagen den Allerwerte­sten ab. Und jetzt die Sensation: Bei „Pumpkins United“ziehen nun, außer dem viel zu früh verstorben­en Schlagzeug­er Ingo Schwichten­berg, wieder fast alle Gründungsm­itglieder an einem Strang, weswegen Gitarrist/Sänger Kai Hansen genauso dabei ist wie Gitarrero Michael Weikath und Basser Markus Grosskopf. (12.11. Zenith)

Beim Impericon Never Say Die 2017 wird wieder mal lieber kräftig geklotzt als nur gekleckert. Emmure werden dieses Jahr dabei sein, die wie kaum eine andere Band für Death-Metal-aromatisie­rten, metallisch­en Hardcore stehen, angetriebe­n von der einprägsam­sten, rhythmisch­en Sprungkraf­t der goldenen Jahre des Nu-Metal. Ihnen zur Seite stehen mit der australisc­h-amerikanis­chen Spielverei­nigung Deez Nuts die derzeitige­n Könige des HardcoreRa­p-Metal. Aus der Mormonen-Hauptstadt Salt Lake City sind die DeathcoreP­uristen von Chelsea Grin am Start, aus Grayslake, Illinois, kommen Sworn In und der Deathcore-Vierer Kublai Khan stammt aus dem nordtexani­schen Sherman. Und während die USA noch durch die New Jersey-Metaller Lorna Shore vertreten sind, entsendet Australien mit Polaris aus Sydney eine seiner hoffnungsv­ollsten Metal- und Hardcore-Hoffnungen der Gegenwart. (16.11. Backstage)

Obwohl Leprous gemeinhin als progressiv­e Rock- oder Metal-Band gehandelt werden, nennt Bandleader und Hauptkompo­nist Einar Solberg immer wieder auch so unterschie­dliche Künstler wie Radiohead, Massive Attack, Susanne Sundfør und The Prodigy genauso wie ProgRocker wie Porcupine Tree und The Dillinger Escape Plan als maßgeblich­e Einflüsse. Mag sein, dass genau dieser Umstand dafür verantwort­lich ist, dass die Band aus Norwegen von Haus aus über jeden Zweifel erhaben scheint. Nachdem sie zuletzt im Vorprogram­m von Devin Townsend durch Deutschlan­d tourten, kommen sie nun auf ihre eigene Headliner-Tour und bringen als Support-Acts ihrerseits Bands wie Agent Fresco, Alithia und Astrosaur mit. (17.11. Strom)

Von 22.-25.11. wackeln mit Ausnahme vom 24. im Backstage Werk mal wieder alle möglichen Wände: Los geht’s mit den Heavy-Glam-Metallern von W.A.S.P. aus L.A., die zwar ihre größten Erfolge bereits in den 80ern feierten, aber auch in den 2000ern noch gerne gehörte Gäste sind (22.). Weiter geht’s tags drauf mit Testament. Die Jungs aus der San Francisco Bay Area um das einzig verblieben­e Gründungsm­itglied Gitarrist Eric Petersson gehören zu den ältesten noch aktiven Thrash-Metal-Formatione­n, die immer noch für ein höllischdr­öhnendes Aha-Erlebnis gut sind (23.). Fehlen noch die deutschen Dark-Metal-Helden Lord Of The Lost, die es auf ihrem aktuellen Album „Swan Songs II“wieder einmal etwas akustische­r angehen und mit Geigen und Cello die geplagte Metal-Seele streicheln. (25.)

Zu guter Letzt noch ein DoppelPake­t der Güteklasse 1 A mit * –Ob Heavy, Thrash- und Groove-Metal des aus Las Vegas stammenden Quintetts Five Finger Death Punch, die mit ihrem bislang letzten, sechsten Album „Got Your Six“u.a. in Deutschlan­d und den USA in die Top 5 einstiegen, oder der etwas verspielte­re, aber nicht minder druckvolle Alternativ­e- und DeathMetal der Göteborger Legenden von In Flames, die auch mit ihrem zwölften Album „Battles“2016 wieder die Top 10 in vielen Nationen eroberten: Wer „State-of-the-art“-Modern Metal hören und erleben möchte, ist bei diesen beiden Formatione­n absolut richtig. (29.11. Olympiahal­le)

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State-Of-The-Art-Modern-Metal: FIVE FINGER DEATH PUNCH

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