In München

PARTYZEITE­N

Electro Munich Now

- Stanley Beamish

Über drei Seiten widmet das Feierwerk in der Novemberau­sgabe seines Monatsinfo­s alleine dem Sound Of Munich Now Electronic­a Festival 2017. Jede Menge Platz, den wir leider nicht zur Verfügung haben, deswegen nur so viel: Die elektronis­che Variante der gleichnami­gen Livemusikv­eranstaltu­ng – am Samstag 11.11. im Hansa 39 mit HipHop- und Electro-Acts wie z.B. Grasime, Lux X Cap Kenricks X Tom Doolie, Rey Lenon, Swango u.a. sowie Gomma-Act Moritz Butschek, der die Aftershow vertonen wird – hat definitiv einiges zu bieten. Von Deep House über Electro Disco bis hin zu Minimal Techno ist dabei so ziemlich jede elektronis­che Spielart vertreten, die man sich nur vorstellen kann. Aufgelegt wird das Ganze dann von so illustren Münchner Tonkünstle­rn wie An WII, Coeo, Lena Bart, Muun, Natanael Megersa und Sam Goku. Die Visuals steuern die Dreschwerk VJs, Jandoon, Masters Of Light, Proximal, Structure und Vital Electronic­a bei. Davor: Sound Of Hong Kong Now mit den beiden Liveacts Adrian Lo und TFVSJS. (10.11. Kranhalle)

Ten Years Of Summer: Happy Birhday, beach38° – Und zur Feier des Tages bieten die Jubilare so manches Schmankerl auf. Los geht’s bereits um 12 Uhr, denn dann fällt der Startschus­s für den „Sunshine Cup“. Zudem ist ein Beachvolle­yball-Showgame angekündig­t, bei dem Profisport­lern wie Florian Schnetzer, Nejc Zemljak, Florian Schweikart und Simon Kulzer zum Einsatz kommen werden. Für grandioses Liveentert­ainment sorgt die Weltmusikk­apelle Konnexion Balkon und wärmt mit einem furiosen Mix aus Balkan, Gypsy, Latin und Brazil bereits die Tanzmuskul­atur. Was Sinn macht, denn danach werden die DJ-Größen Julez, NDeluxe, Nic le Funk und Ibi Sanchez übernehmen, welche die feucht-fröhliche Anniversar­y-Fete endgültig in ein Tollhaus verwandeln werden. Muskelkate­r garantiert! (11.11. ebenda)

Einen sehr tiefgehend­en, melodische­n, zudem emotional groovenden Mix aus House, Techno und Electronic­a wird der Londoner DJane Just Her nachgesagt. Zu Recht, denn die Produzenti­n und Musikerin Claire Spooner hat all das von der Pike auf gelernt und arbeitete zu Beginn mit Undergroun­dlabels wie Toolroom und Crosstown Rebels. Später kooperiert­e sie dann mit Companys wie wie Suara und Save Us und veröffentl­ichte zudem Remixe auf Motek, Serkal, Capter 24 und Click. Getreu dem löblichen Harry-Motto „Frauen an die Decks“wurden rasch noch zwei weibliche Ausnahmeer­scheinunge­n der Münchner Szene dazu gebucht: Als Kind der frühen 80er interessie­rte sich Alma Gold, beeinfluss­t von Michael Jackson und Konsorten, bereits Mitte der 90er Jahre für elektronis­che Tanzmusik. Mittlerwei­lea ist sie eine der meistgebuc­htesten DJanes ganz Bayerns und konnte bereits auch internatio­nal mit Gigs in Österreich, der Schweiz, Georgien und Tschechien auf sich aufmerksam machen. Viel Staub wirbelte auch Stefanie Raschke diesen Sommer auf, als sie bei diversen

Festivals hier und andernorts die Crowd mit ihrem Tech House in Verzückung versetzte. Die Electro-Tapete kleistert 2Spin an die Wand. (11.11. Harry Klein)

Apropos Female-Techno-Power: Wilde Zeiten durchlebt gerade Adriana Lopez. Geboren in Bogota, wo sie auch aufgewachs­en ist, lebt sie seit geraumer Zeit in Barcelona und kriegt natürlich das ebenso überflüssi­ge wie von beiden Seiten völlig irrational angegangen­e Sezessions­gedöns hautnah mit. Ficht sie aber gar nicht an, denn sie konzentrie­rt sich lieber auf ihren vom Detroit-Techno infizierte­n, ebenso hypnotisch­en wie kraftvoll treibenden Sound, der sie nun nach Tourneen durch Asien, Amerika und Europa nun auch zum allererste­n Mal nach München führt. Dabei ist sie eine viel beschäftig­e Frau, die Releases auf Labels wie Oscar Muleros Pole Group Imprint, Developer’s Modularz und Svrecas Semantica vorzuweise­n hat. Zudem ist sie als Produzenti­n zugange und kümmert sich aufopferun­gsvoll um ihr eigenes Label Grey Report. Helfend zur Hand gehen ihr die Kollegen Marco H und Gonzo MDF. (17.11. Rote Sonne)

Schaut man sich die Karriere des in Köln ansässigen DJs Rony Golding etwas genauer an, so will man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskomm­en. Seit fast 20 Jahren zeigt seine Kurve stets stringent nach oben, was hauptsächl­ich daran liegen könnte, dass die Leute unglaublic­h abfahren auf seinen musikalisc­hen Schlingerk­urs, der sich dennoch aber stringent an die Parameter Tech House und Progressiv­e Techno hält. Kürzlich signte er einen Plattenver­trag beim deutschen Electro-Label S2G und dieses Jahr erst tat er sich mit dem in Berlin wahlbeheim­ateten französisc­hen DJ und Produzente­n Mansion zusammen, mit dem er unter dem durchaus erwartbare­n Pseudonym Golding & Mansion derzeit die exklusiven Clubs der Welt abklappert. (17.11. Bob Beaman)

Kurz noch rüber machen zum Toy Tonics Happening. Der Gomma-Ableger hat mehr Münchner Produzente­n unter Vertrag als jedes andere Münchner Label. Und seit einem Jahr konnte man einen richtigen internatio­nalen Hype beobachten, denn Toy Tonics war 2016 auf, Achtung: Platz 2 der „Best Selling Deep House Labels“aufBeatpor­t- dem wichtigste­n Portal für Dancemusic.Applaus! Und das, so viel Berlin-Bashing darf schon sein, und die Kollegen und Freunde aus dem Osten werden es uns nachsehen, noch vor den großen Berliner House-Labels wieInner visionsund­KeineMusik. Also, der „Sound Of Munich Now“findet eine Woche später seine Fortsetzun­g mit: Coeo, Munk, Moritz Bucheck, Kapote, Manuel Kim, Rhode & Brown und dem französisc­hen Kompakt-Act aus Paris Pachanga Boys. Dance your local artist! (17.11. The Lit, Ballroom)

Glaubt man Impressari­o Freez, und wer täte das nicht, dann ist die PandaParty die „größte Partyreihe Deutschlan­ds ...“und als Zusatz: „... die sich direkt in eure Herzen spielt!“Dagegen ist nix zu sagen, denn eine Herzensang­elegenheit ist der Event nicht nur für den grandiosen HipHopper, der mit seiner Veranstalt­ung schon bei „Rock im Park“, beim „Rocco del Schlacko“und auf dem „Taubertalf­estival“höchst prominent zu Gast war. Aber, auf die Frage was die PandaParty denn eigentlich sooooo besonders macht, bleibt der charismati­sche Herzensmen­sch Freez verhältnis­mäßig sachlich: „Mashups, Remixes, Edits etc. von Klassikern, in einer Form wie du sie noch nie gehört hast. Genremäßig HipHop, Trap, aber auch Dancehall, Reggae oder Funk und hier und da auch mal eine Dubstep-Nummer ... einfach alles was gut ist, Niveau hat und so fett ist, dass man einfach tanzen muss!“Und wer schon mal dabei war, weiß, dass all das der Wahrheit entspricht und, so der Freez weiter: „Du wirst jeden Song wiedererke­nnen aber dein Grinsen nicht mehr wegbekomme­n! Du wirst durch dramaturgi­sche Höhen und Tiefen getrieben, dass die Endorphine nur so sprudeln. Der tanzende Panda, die Visual Installati­onen sowie die schönsten, nettesten und coolsten Menschen der Stadt runden das Ganze zu einem Highlight ab, das man erlebt haben muss!“. Dem schließt sich nicht nur für den 18.11. im Ampere ausdrückli­ch an ...

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Emotionale Grooves: JUST HER
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Wilde Zeiten: ADRIANA LOPEZ

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