Alternativ traditionell
Die Volksmusiktage im Fraunhofer gelten seit den Neunzigerjahren als Vorzeigepodium für echte Volksmusik und weltmusikalische Alternativen.
Richard Kurländer war zusammen mit Wirt Beppi Bachmeier einer der Gründungsväter der Volksmusiktage und seine Fraunhofer Saitenmusik die erste Band, die hier aufgetreten ist. Kurländer, Gerhard und die leider 2013 verstorbene Heidi Zink haben zusammen mit Michael Klein einst durch ihre weltoffene Herangehensweise mit den Vorurteilen gegenüber der Stubenmusik aufgeräumt. Nun stellen sie am 9. Februar ihre neue CD vor. Als die Volksmusik vor rund 25 Jahren erstmals von Rock und Pop aufgemischt wurde, blieb so manchem Traditionalisten der Jodler im Halse stecken, überhaupt schien die alpine Heimat in höchster kultureller Gefahr. Die Geburtsstunde des „Alpenrock” namentlich eingeleitet von Hubert von Goisern entpuppte sich jedoch schon nach kurzer Zeit als das genaue Gegenteil volkskultureller Schwarzmalerei. Für eine ganze Generation junger Musiker entstand erstmals eine musikalische Identifikationsfläche, von der aus es möglich schien dem fundamentalistischen Mief zu entfliehen, ohne heimatlichen Boden zu verlassen. Loisach Marci beschreiten am 10. Februar zweifelsfrei ihren eigenen und neuen musikalischen Weg abseits der Konserve. Ein einzigartiger Sound, angesiedelt irgendwo zwischen bayerischem Landler, HipHop, Blues und Elektrobeat. Simone Lautenschlager, Florian Liebl und Josef Zapf vom Niederbayerischen Musikantenstammtisch spielen am Faschingssonntag mit niederbayerischer Klarinettenmusik zum Tanzfrühschoppen auf, dazu gibt es frische Krapfen, Verkleidung ist erwünscht. Den Abschluss der Volksmusiktage und der Faschingszeit macht am Faschingsdienstag, den 13. Februar Josef Zapf & Boarische Spuimusi ab 14.30 Uhr, natürlich ist das Wirtshaus bereits ab 10 Uhr zum Weißwurstfrühstück geöffnet für alle Herren der Sieben Meere und Leichtmatrosen. Alle Infos unter www.fraunhofertheater.de