Ost-Süd-Ost
Mittelpunkt Europa, Balkan, Georgien, Frauen, Flimmern & Rauschen
Die Balkanfilmtage eröffnen mit dem Spielfilm Zaba von Elmir Jukic. Darin geht es um einen Mann, der nach dem Bosnienkrieg keinen inneren Frieden finden kann. Requiem for Mrs. J, eine schwarze Komödie von Anca Lazarescu erzählt von einer Frau, die sich gerne das Leben nehmen würde, zuvor aber jede Menge Familienprobleme zu lösen hat. Besonders spannend: Die Wiederentdeckung alter „Gastarbeiter-Dokus“aus den 1960ern und 1970ern. (Sa 24.2., Gabriel, und Do 1.3. bis Sa 3.3., Gasteig).
Beim Mittelpunkt Europa Filmfest gibt es Filme aus Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei und Weißrussland zu sehen. Der Spielfilm Jupiter’s Moon erzählt von einem syrischen Flüchtling an der ungarisch-serbischen Grenze, der plötzlich durch die Kraft seiner Gedanken fliegen kann. Tagsüber Meerjungfrauen, Nachtclubstars bei Nacht: Sirenengesang ist ein köstliches Horror-Pop-Musical aus Polen. In der Doku The White World According to Daliborek zeigt sich ein mährischer Provinz-Neo-Nazi als unfreiwillig komisch. Besonders spannend: Die Komödie Garash von Andrei Kureichik. Da schlägt sich der Automechaniker Witalij fünf Jahre lang ohne Papiere in den USA durch, muss zurück und sich, wieder illegal, an die Zustände in der Minsker Heimat gewöhnen. (Mit Regisseuren, Gästen, Diskussionen. Filmmuseum, Do 1. bis So 11.3.)
Eine kleine Georgien-Filmreihe bietet das Werkstattkino. Mit Mzis Qalaqi – City of the Sun der schönen Doku über die einstige Minenstadt Tschiatura und ihre wenigen, verbliebenen Bewohner. Im Spielfilm Die Maisinsel versteckt die Enkelin eines Bauern einen verletzten Soldaten aus dem Abchasien-Krieg. Einige Interviews zu persönlichen Fragen ist ein legendärer feministischer Doku-Fiction-Film von 1978. (Werkstattkino, ab Do 22.2.)
Bei den 5. Frauenfilmtagen im Kino im Einstein reicht das Spektrum von Paula ModersohnBecker (Paula von Christian Schwochow) über Clara Schumann (Frühlingssinfonie von Peter Schamoni) bis zu Liesl Karlstadt und zur Schwabinger Künstlerin Bele Bachem. (Fr 2. bis So 4.3.)
flimmern&rauschen heißt das legendäre Münchner Kinder- und Jugendfilmfest. Mit mehr als 15 Stunden Programm und über 80 Filmen junger und jüngster FilmemacherInnen. Wie immer, nahezu non-stop, vom Mi, 7. bis Fr 9.3. in der Muffathalle.