WELTMUSIK
Sevdalinka trifft Rembetiko und Flamenco auf persische Folklore. Und der Reggae kommt auch nicht zu kurz ...
Die Weltmusikstadt macht’s möglich
Jahcoustix’ Leben gleicht dem eines Nomaden. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Mexiko, Liberia, New York, Kenia und Ägypten. Erst im Alter von 20 Jahren kehrte er nach Deutschland zurück, um sich fortan voll und ganz der Musik zu widmen. Seitdem hat er fünf Alben veröffentlicht und über 1.000 Live-Konzerte gespielt, wodurch er erneut die halbe Welt bereisen durfte. Er lebt seinen Traum vom musizierenden Globetrotter und ist nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit den Weltstars Gentleman und Shaggy ein fester Bestandteil der internationalen Reggae-Szene geworden. Support: Chilantey (22.2. Orangehouse)
Bettina Ostermeier (akk, cl) und der Gitarrist Stefan Grasse tummeln sich mit ihrem gemeinsamen Projekt Brisas de Mar musikalisch an den Sandstränden von Rio, in den Bars von Buenos Aires, mit Valses Musette in Pariser Cafés und der Flamenco bringt sie nach Andalusien – all das gespielt mit der Leichtigkeit einer Meeresbrise an einem warmen Sommerabend. (23.2. Seidlvilla)
Apropos spielen: Im Zusammenspiel der Sänger Inma Rivero und Miguel Rosendo, dem Gitarristen Rafael Rafael Rodríguez und dem Tänzer Andrés Pena zeigt sich einmal mehr die Ausdrucksstärke und Authentizität des Flamenco. Tags darauf dann im Rahmen der Ottobrunner Konzerte die Flamenco-Show von Vivien Baer und ihrem Ensemble. (24.+25.2. Wolf-Ferrari-Haus)
Rembetiko ist die Musik der Griechinnen und Griechen, die 1922 aus dem türkischen Smyrna, das heutig Izmir, nach Griechenland auswandern mussten und sich vorwiegend in Athen, Piräus und Thessaloniki niederließen. Sie verbindet griechische Volksmusik mit osmanischen Musiktraditionen. „Das Rembetiko-Projekt“der Sängerin und Autorin Manuela Serafim und ihrer Combo Café Diaspora erzählt nun die Geschichte einer Musikgruppe und der schönen Wirtin Katerina aus Smyrna. Vier „Rembetes“begegnen sich nach ihrer Vertreibung in einem griechischen Flüchtlingsghetto. Katerinas Taverne wird ihnen zur neuen Heimat. Dort spielen sie gegen Essen, Ouzo und Tabak ihre Lieder von Liebe, Hoffnung und Vertreibung. (25.2. Kultur-Etage)
Zwei weltmusikalische Höhepunkte auch im Rahmen des Iranischen Kulturfest. Zum einen wird am 2.3. das Ensemble Hezarawaz mit traditioneller persischer Volksmusik aufwarten und zum anderen gewährt die Band Damahi einen Einblick, wie es sich anhört, wenn man traditionelle iranischer Musik mit Jazz, Reggae, Flamenco, Afro, Latin, Funk und indischer Musik vereint. (3.3. beide Black Box Gasteig)
Die Balkantage 2018 geizen auch dieses Jahr nicht mit Höhepunkten. So gastiert mit Jasna Đokić & Band ein ehemaliges Mitglied des renommierten Ensembles Dardan. Sie ist eine der Hauptinterpretinnen der serbischen Starogradska-Musik. Bekannt ist sie außerdem für ihre außergewöhnlichen Interpretationen alter Volkslieder und origineller Balkanklänge in fünf verschiedenen Sprachen (10.3. Gasteig Kl. Konzertsaal).
Eine Woche später kommt dann der queere Bosnier Bozo Vreco zum Zug. Sein Metier ist die Sevdalinka, die oft als der bosnische Blues oder Fado bezeichnet wird und traditionelle Elemente mit neuen Rhythmen und Klängen verbindet. Ihm zur Seite gesellt sich Mirza Selimovic, ein junger Sänger aus Srebrenik, der seine Liebeslieder zwischen Pop, Rock und Folk changieren lässt. (17.3. Gasteig CarlOrff-Saal)
Das Trio Puerta Sur, bestehend aus Marcela Arroyo (voc), Andreas Engler (geige) und Daniel Schläppi (b), stößt im Rahmen des BMW Welt Jazz Award 2018 eine unbekannte Türe zur faszinierenden Welt der argentinischen Musik auf. Die drei authentischen Musikerpersönlichkeiten haben unterschiedliche Wurzeln von Tango über Klassik bis Jazz. Eine spannende Ausgangslage, um Klassiker der Tangotradition, Kompositionen von Astor Piazzolla und wunderbare und selten gespielte Lieder aus der volkstümlichen Überlieferung innovativ zu bearbeiten.