PARTYZEITEN
Geht es nach Mathias Kaden, ist Tanzen ab sofort erste Bürgerpflicht
In tha Power-House
Der 2010 vom Musiker- und DJ-Projekt The Cat’s Pyjamas alias Tobias Grill und Howlin’ Max Messer alias Max Burkhard begründete Allnighter Hit Git & Split gehört definitiv zu den Schmuckstücken der 50s-to-the-60s-Szene in München. Auf den Plattenteller – es wird stringent und ausschließlich Vinyl aufgelegt – kommt authentischer und mitreißend-tanzbarer Rhythm’n’Blues, Rock’n’Roll und Soul abseits der populären Oldie-Mainstream-Hits. Nichtsdestotrotz oder vielleicht auch gerade deshalb findet der Abend auch weit über den Kreis der expliziten Liebhaber dieser Musik hinaus großen Anklang bei einem breiten Stammpublikum. Der Record Hop findet alle zwei Monate statt und die Initiatoren und Resident-DJs laden zu jeder Veranstaltung jeweils renommierte nationale oder internationale Gast-DJs ein, die den Abend mit musikalischen Perlen aus ihren hochkarätigen Plattensammlungen berei chern. Diesmal mit dabei DJ Jens-O-Matic aus Stuttgart. (23.2. Kongress Bar)
Happy Birthday: 10 Jahre Visions Party! Zehn Jahr ist sie nun schon das regelmäßige Zuhause für begeisterte Konzertbesucher, leidenschaftliche Clubgänger und überhaupt Anhänger von handgemachter Gitarrenmusik. Irgendwo zwischen Indie, Alternative und Punkrock findet jeder seinen Song zum Tanzen und ausgelassenem Feiern oder kann neue Bands entdecken. Die monatliche Party-Reihe hat nach Zwischenstopps in Backstage Club, Keller eG und 59to1 mittlerweile im Strom ein ideales Zuhause gefunden. In der beliebten Konzertlocation geben sich regelmäßig die angesagtesten Bands die Klinke in die Hand, viele dabei auf dem Sprung zu größerer Bekanntheit. Zusätzlich feiert Resident-DJ Albert Royal gleichzeitig die 300. Ausgabe des Visions, jener, der Party ihren Namen gebenden Print-Gazette für alternative Musik in Deutschland. So wird es obendrein zum geilen Sound, als kleines Dankeschön für die treuen Gäste, an diesem Abend von T-Shirts über CDs bis zu Konzertkarten einiges zu gewinnen geben. (24.2. Strom)
Mathias Kaden ist der berühmteste Vertreter des so called Power-House. Unter anderem auch deshalb, weil er diesen Begriff selbst erfunden hat. Ganz schön tricky, der Kaden. Seine Mixes strahlen stets einen energetischen Groove aus, der ihn auch nach sage und schreibe 15 Jahren an den Decks dieser Welt noch unverkennbar macht. Da heißt es nix weiter als: Tanzbein schwingen! Apropos nix: Wie sagte und sang es der Film-Asterix doch gleich? „Niemand sollte vergessen, Appetit kommt beim Essen“. Umgewandelt auf die Körperertüchtigung zu elektronischer Musik müsste es nach Kaden demzufolge lauten: „Tanzen ist für mich erste Bürgerpflicht, ohne fette Beats, geht’s nicht! Abzappeln heißt frisch sein, kerngesund wie ein Fisch sein. So ein Meer von Bier, ja das lob ich mir ... Durchgetanzt bis zum Morgen, weg sind Kummer und Sorgen. Tanzen ist für mich erste Bürgerpflicht, ohne fette Beats,
geht’s nicht.“Mit dabei sind außerdem die famose Lena Bart, die wunderbare Stefanie Raschke, Sir Francis B. im Separée und the incredible VJ Mo. (24.2. Harry Klein)
Nachdem sie sich droben auf der Roten Sonne bei den letzten Veranstaltungen mit Perel, J. Albert & Iron Curtis, Heap & A. Wassersleben eher auf die jüngere DJ-Generation konzentriert haben, ist die Freude nun groß für die zweite Laguè Loop-Ausgaben im neuen Jahr, mit Sascha Funke einen so genannten „seasoned selector“präsentieren zu können. Nicht nur dass der Mann auf eine lange Feiergeschichte zurückblicken kann und die Heydays der Berline Rave-Szene in Clubs wie dem Walfisch oder E-Werk nicht nur aus Erzählungen kennt, er hat als Sascha Funke seit 2003 mittlerweile diverse 12“und EPs (zuletzt auf Multi Culti), vier Alben auf BPitch, Kompakt und zuletzt „Lotos Land“auf Endless Flight veröffentlicht. Dazwischen mit Julienne Dessange das Projekt Saschienne gegründet, Remixes u.a. für Ada, Superpitcher oder Foals abgeliefert, war Teil des Berlin Calling Projekts, hat währenddessen den Globus mehrere Male als DJ umrundet und es daneben auch noch als Amateurkicker hyperaktiv. Aus diesem durchaus reichen Erfahrungsschatz bezieht er immer wieder frische Impulse und weiß diese mit einer sympathisch-eingängigen Zurückhaltung gekonnt in seinen Sets zu verarbeiten. Um es kurz zu machen: „Techno ist das, was man daraus macht“, Zitat Funke, basst! Mit dabei sind: Damnitdisco, The Wolf, Mikey Gee. Basst auch! (2.3. ebenda)
„Ich liebe Sauerkraut und am liebsten noch ein fettes Eisbein dazu“, sagte einst Torsten Kanzler und wird mit seiner kulinarischen Entgleisung gleich mal in seiner laut.de-Bio zitiert. Das Berliner Urgestein arbeitet sowohl als DJ wie auch als Produzent und Labelbetreiber. Und mit der Musik hält er es wie mit dem Essen: reichhaltig soll sie sein. Kein Wunder also, dass sich die größten Festivals der Welt um ihn reißen, angefangen beim SonneMondSterne noch lange nicht aufgehört beim Time Warp. Und selbstredend prügeln sich auch die Booker der legendärsten Clubs vom Berliner Tresor bis zum Kasseler Stammheim um den DJMeister. Aber auch das Ausland kann nicht von ihm lassen und so tourt er ebenso ausgiebig wie unermüdlich durch halb Europa von Portugal über Spanien nach Frankreich und Italien, und ist auch auf dem südamerikanischen Kontinent von Venezuela bis Argentinien kein Unbekannter mehr. Neben seinen Live-Aktivitäten veröffentlicht er regelmäßig Singles und EPs und mit seinem 2015er Studioalbum-Debüt „Analog System“setzte er einen ebenso wuchtigen wie nachhaltig beeindruckenden Monolithen in die deutsche Technolandschaft. (2.3. Ampere + Lounge)
1993 – 2018. 25 Jahre Der Dritte Raum. Hau mir einer ab ... Ein Vierteljahrhundert Techno-Geschichte. Andreas Krüger, der Kopf hinter dem Projekt, hat auf Harthouse im vergangenen Dezember das Jubiläumsalbum „25 EINS“an den Start gebracht. Zum Auftakt leuchtet darauf gleich ein ganz besonderer Stern namens „Hale Bopp“, der vor genau zwei Jahrzehnten im Techno-Universum einschlug und die Floors reihenweise zum Brennen brachte. 15 weitere Tracks zeigen anschließend die spannende Entwicklung des Musikprojekts durch die Genres Techno, Trance, Electro und House auf. Nach dieser ersten Zusammenstellung zum Jubiläum soll in diesem Jahr auch noch das Album „25 ZWEI“folgen. Davor aber können wir Andreas Krüger alias Der Dritte Raum aber erst einmal live erleben. Am 3.3. um genau zu sein, baut der Berliner sein Studio-Equipment in der DJ-Kanzel auf und wird der Crowd grandiose Sound-Effekte um die Ohren hauen – knapp ein Jahr nach den letzten Raum-Erlebnissen im Palais. So viel Zeit ist bei George Bleicher und Sandra Gold seit ihren letzten Gigs an selbiger Stelle freilich nicht vergangen. Das Line Up komplettiert in dieser Nacht Nicolas. Der Nachwuchs-DJ aus dem rumänischen Craiova überzeugte bereits vergangenen Dezember an der Seite von Joris Dee und Poenitsch & Jakopic, also darf er gern noch mal ran an die Decks. Und auf der Tanzfläche dann, wie damals ...