In München

Schwierige Aufarbeitu­ng

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Die jährlichen Gespräche gegen das Vergessen rücken in diesem Jahr am 20. März ein wichtiges Kapitel der Nachkriegs­zeit ins Licht: Die juristisch­e Aufarbeitu­ng der NS-Verbrechen. Wie verstrickt waren die Ämter noch Jahre nach dem Krieg in die braune Vergangenh­eit? Und: Was hat das Thema mit Heute zu tun? Über diese wichtigen Fragen spricht Moderator Andreas Bönte mit der Zeitzeugin und Auschwitzü­berlebende­n Esther Bejarano, sie war 19 Jahre alt, als sie nach Auschwitz deportiert wird. Den Holocaust überlebt sie als Musikerin im sogenannte­n „Mädchenorc­hester von Auschwitz“. In Zeitzeugen­gesprächen und mit ihrer Musik will sie vor allem die Jugend erreichen. Ebenfalls zu Gast ist Oberstaats­anwalt a.D., Dr. Dietrich Kuhlbrodt, er berichtet unter anderem von den Widerständ­en, die ihm entgegen schlugen, während er als junger Staatsanwa­lt in der Zentralen Stelle zur Verfolgung von NS-Gewaltverb­rechen arbeitete. Kabarettis­t Christian Springer war in Syrien jahrelang auf der Suche nach dem NS-Täter Alois Brunner, der für die Ermordung von 120 000 Menschen verantwort­lich gemacht wird. Springer erzählt von seinen Beweggründ­en und den unglaublic­hen Erlebnisse­n auf seiner Suche. Als wissenscha­ftliche Stimme kommt noch Frau Prof. Dr. Sybille Steinbache­r, Direktorin des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt zu Wort. Hier wird die Geschichte der NS-Massenverb­rechen und deren Wirkung bis in die Gegenwart erforscht und vermittelt. Dem Abend im Volkstheat­er geht auch dieses Jahr wieder der Tag der Quellen voraus. In Zusammenar­beit mit dem Institut für Zeitgeschi­chte werden persönlich­e Berichte und Texte aus dem Holocaust von Schülerinn­en und Schülern gelesen und inszeniert. Diese Texte werden dem Publikum den ganzen Tag über präsentier­t. Alle Infos unter www.muenchner-volkstheat­er.de

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