HEIMSPIEL
– Platten aus München
Monika Gruber ist ein großer Fan von Roland Hefter und so lässt sie ihn öfter mal im Vorprogramm auf die Bühne, bevor sie ihrem Publikum zweistündiges Lachbauchweh verpasst. „Ich hau mich weg mit dem Typen“wird die Gruberin oft zitiert ... nun soweit würden wir hier nicht gehen, aber sein neues Album Des wird scho no (Donnerwetter) hat schon etwas sehr positives, gar frohsinniges, auch wenn hin und wieder das eine oder andere Wermutströpfchen oder Trauertränchen fließt. Musikalisch ist das nah am Schunkelschlager und die Produktion tut ihr übriges, immer aber kann man sich bei Hefter auch eines gewissen Augenzwinkerns sicher sein, was dann wieder beruhigend ist ... (Am 10.3. gastiert er mit seiner Formation Isar Rider im Hirschgarten)
Ob Monika Gruber was mit Beißpony anfangen kann ist nicht überliefert, tut aber auch nix zur Sache. Denn das bayerisch-britische Duo rund um die Münchner Modedesignerin und Performerin Stephanie Müller und die ursprünglich aus Oxford stammende Komponistin Laura Theis gibt grundsätzlich eher weniger darauf, was die Leute so meinen. Und das ist nicht nur gut so sondern: saugut! So ließen und lassen sie sich bis heute nicht vereinnahmen, irgendwo reinpacken oder gar einen Stempel aufdrücken. Beißpony sind Beißpony sind ... auch auf
Beasts And Loners (erschienen nur auf Vinyl bei ihrem eigenen Label Rag Rec) eine höchst eigenständige – zwischen experimentell ausprobierend und popmusikalisch betörend changierende – Wundertüte, die mit zauberhaften Songs, unpathetischem Quertreibertum und durch und durch sympathischer Erscheinung die Herzen aller Indienerds im Sturm nimmt. Unbedingt vormerken sollte man sich deswegen den 8.6., denn da treten Beißpony im Rahmen des Queerfestivals und -symposiums „Frauenstudien“in der Seidl Villa auf.