Die Welt zu Gast ...
Die ganze weltmusikalische Vielfalt präsentiert sich im Rahmen der „Muffatfestspiele“anlässlich des 25-jährigen Jubiläums. Los geht’s am 21.7. mit Ladysmith Black Mambazo. Seit mehreren Jahrzehnten unterhalten diese weltweit ihr Publikum mit grandiosen Vokalharmonien und nachhaltig beeindruckenden Tänzen. Dabei gehen bereits fünf Grammys auf das Konto der Südafrikaner, die nun seit mehr als 20 Jahren erstmals wieder live in unserer Stadt zu erleben sind. In den 70ern etablierten sich LBM als die erfolgreichste A-cappella-Formation Südafrikas. Der weltweite Durchbruch aber kam dann in den späten 80er Jahren. Gemeinsame Projekte mit Hugh Masekela, Peter Gabriel oder Michael Jackson sowie Auftritte mit Gott (ok, dessen Stellvertreter auf Er- den) und der Welt (Nelson Man- dela und Queen) trugen ebenso maßgeblich zur wachsenden Popularität bei. Auf ihrer aktuellen Tour feiern sie nicht nur ihr jüngstes Album „Shaka Zulu Revisited“, sondern wollen auch Nelson Mandela ehren, der im Juli 100 Jahre alt geworden wäre. Weiter geht’s am 25.7. mit einem „weltumspannenden Konzertabend“mit Bokantè, dem frischesten Projekt des dreifachen Grammy-Gewinners und Snarky Puppy-Vorsitzenden Michael League, der von seinen Bandmembers Chris McQueen und Bob Lanzetti begleitet wird, sowie dem Ngoni-Virtuosen Bassekou Kouyate aus Mali, der zu den interessantesten Künstlern der aktuellen afrikanischen Musikszene gehört. Abschließend am 27.7. ein glanzvoller Latino-Abend: Noche de Cumbia. Hier gehen neben den Peruanern Los Mirlos, die furchtlos den Cumbia ihrer Heimat mit Psychedelic-Rock und Surf-Sound vermengen, auch Sara Hebe, Chico Trujillo und La Inedita an den Start. Erstere kommt aus Buenos Aires und steht für einen ebenso energischen wie sozialkritischen Latin-Rap, die elfköpfigen Chicos aus Chile feierten mit ihrem feurigen Mix aus Rock, Punk und Ska bereits große Erfolge bei angesehenen Festivals wie Roskilde und Lollapalooza, und die Ineditas fordern mit ihrer Melange aus Raggamuffin, Dancehall, HipHop und Rock eindringlich zum Tanzen auf. Danach an den Decks die DJs Rupen und Basseba. (21.-27.7. Muffatwerk)
Der syrisch-kamerunische Multi-Intrumentalist Biboul Darouiche gilt als Pionier der experimentellen afrikanischen Musik in Deutschland. Mit seinem Projekt Soleil Bantu hat er in der europäischen Club- und Festivalszene mächtig viel Staub aufgewirbelt. Seine Version der traditionellen Folklore peppt er gerne mal mit Einflüssen aus den Genres Jazz, Pop und Blues auf, während er sich textlich aller Sprachen bedient, in denen er zu Hause ist. Diese erzählen dann vom Alltag der Menschen. Durch seine Erklärungen werden die Inhalte auch dann verständlich, wenn er diese auf Ewondo, seiner kamerunischen Muttersprache singt. Darouiches Musik ist dabei oft inspiriert von den Rhythmen der Nkul, einer der traditionellen Trommeln des BantuVolkes. Als Sideman ist er seit 1995 Percussionist von Klaus Doldingers Passport und arbeitete unter anderem mit Künstlern wie Al di Meola, Pee Wee Ellis, Roy Ayers, Jazz Baltica Ensemble. (24.-27.7. Unterfahrt)
Mit sieben Bandmitgliedern aus unterschiedlichen Ländern, von denen jeder ein ausgezeichneter Solist auf mehreren Instrumenten ist, werden bei The Magic Mumble Jumble weder geografische noch musikalische Grenzen gesetzt. Durch die verschiedenen kulturellen Hintergründe zeigt auch die Musik einen besonderen Reichtum an Abwechslung. Einflüsse aus Folk, Pop, Indie und Jazz sowie eine farbenfrohe Instrumentierung machen den Sound der Band nicht umsonst zu einer neuen Art von Weltmusik. Nicht zuletzt deshalb meint man in TMMJ immer wieder auch die Wiedergänger der Hippie-Bewegung der 60er und 70er Jahre zu erkennen. (27.7. Milla)
Und auch beim diesjährigen Free & Easy sind wieder einige weltmusikalische Highlights geboten. Die beiden Brüder Paco Mendoza und Don Caramelo aka Raggabund etwa bündeln seit jeher ihre Energien und beliefern ihre breite Fanbase mit Reggae, Latin und Dancehall. Ob gemeinsam mit ihrer Backingband The Dubby Conquerors (Gewinner des European Reggae Contest) oder als Soundsystemcrew, Raggabund sind immer ein Garant für energiegeladene Shows! Support: Eskalation (1.8.). Und auch die Münchner Funk-Reggae-Soul-Institution Jamaram tritt mal wieder aufs Tanzpedal ... Special Guests sind dann: Shanti Power und Chilantey (2.8., beide Backstage Werk).