HEIMSPIEL – Platten aus München
Jetzt mal einen richtig dicken Applaus für: Tramp Records. Und natürlich für: Tobias Kirmayer, seines Zeichens Chef des Sparten-Labels, das sich liebevoll um die wertvollsten Kunstschätze aus den Bereichen Funk, Soul, Afro, Beat und Jazz kümmert. Oder auch um längst vergessene, verschüttete, dafür aber umso hörenswertere HipHopPerlen. In dem Fall von Leuten aus dem Münchner Untergrund zwischen 2005 bis 2015 wie Blockboy, Primatune, Octopussies, Dahrmabums, Mike Sense, John Pussner u.a. Fresh und funky klingt das auf Golden Hits – 10 Years of Munich Hip Hop, als wäre Berg am Laim die Bronx und das Glockenbachviertel Manhattan. Prädikat: Sehr empfehlenswert! … nicht nur für die von den Big Mama’s Boys zusammen mit epi.kur dargebotene Stadthymne „Müncheeen“.
Ganz heißer Scheiß, frisch aus der Presse: Hannes Ringlstetters Fürchtet Euch nicht (Millaphone). Dabei gäbe es Grund genug, man lese nur regelmäßig Zeitung oder schaue die Nachrichten. Den Ringlstetter ficht das nicht an und setzt lieber Zeichen, mischt Alphörner und Jodler mit einem AC/DC-Gitarrenriff und zitiert dem Kraudn Sepp sein „Es muss ein Sonntag gwesn sein“. Gschmackssache ganz gewiss, hat aber was ... Auch das Staraufgebot, mit dem der gschmeidige Schauspieler und TV-Moderator auf dem Nachfolger seines erfolgreichen Debüts „Paris, New York, Eiselfing“aufwartet, so springt ihm beim engagierten, hoch politischen Anti-CSUTitelsong die gesamte bayerische HipHop-Szene (dicht & ergreifend, Liquid, Bbou, Monaco F, Roger Rekless, Maniac) zur Seite. Des Weiteren beteiligten sich der gestandene Bluesrocker Stefan Stoppok, die Mundartpop-Prinzessin Claudia Koreck und der Südtiroler Singer/ Songwriter Max von Milland.