PARTYZEITEN Elektronische Halluzinationen
Schrill wird’s und laut und sexy und politisch obendrein...
Alles so global hier: Beats und Pop zu vorderst, ergänzt und erweitert, unterfüttert und bereichert mit Einflüssen aus den Bereichen Oriental, Latin, Afro, Cumbia und Balkan. Möglich macht’s wie immer der ehemalige Jalla-Impressario und auch weiterhin sehr rührige DJ Rupen und seine Gäste, die entgegen jedweder Aus- und Abgrenzung im Rupidoo – Global Music Club das Große und Ganze, das Zusammen statt das Gegeneinander propagieren und somit auch feiern, nicht nur musikalisch, versteht sich. (14.7. Muffatcafé)
Und wenn wir grad schon politisch sind: Bitte sehr! Auf geht’s zur CSDPolitparade! Diese ist die größte Demonstration von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI*) im süddeutschen Raum. Unter dem Motto „Bunt ist das neue weiß-blau“treffen sich alle, und ich meine jetzt wirklich mal alle, die für eine offene Gesellschaft und gleiche Rechte – auch in Bayern – für alle sind. Am 14.7. sieht man sich locker um 11 Uhr auf dem Marienplatz, und Schlag 12 marschieren dann 134 Fußgruppen und Fahrzeuge los für mehr Akzeptanz und eine bessere Gesellschaft. Apropos bessere Gesellschaft, die trifft man dann auch abends wieder an, wenn sich im Rathaus die Pforten öffnen für das CSD-RathausClubbing, welches um 22 Uhr startet und bis in die frühen Morgenstunden dauern soll. Überhaupt’s ist am Wochenende 14. und 15.7. rund um den Marienplatz nicht nur ein überaus buntes sondern auch kulturell vielseitiges und hochklassiges Programm zu bestaunen. Es treten auf: Lydmor, The Weather Girls, Keye Katcher, Hanne Kah, Balu, DJ James Munich, DJane Eléni (alle 14.) sowie Queen Baba, Vangoy, IZE, Ecco DiLorenzo & His Innersoul (15.7.) u.v.a.
Passend dazu: Sensual Sounds mit Ladylectra, Jannik Schaller und Shady Miles. Eine Fetischparty von SubRosaDictum mit ausdrücklichem Dresscode: Lack, Leder, Gummi, Uniform oder andere sexy Outfits! Die geht bis 4 Uhr früh, danach sind dann auch wieder Normalos willkommen, wenn die Türen sich zur Tour des Femmes öffnen. Ladylectra hat sich ja zuvor schon warm gespielt, so dass sie sicher eine perfekte Überleitung mit energetischem Techno, Techhouse, Deep House und überraschenden Electronica-Sounds hinbekommt. Die gesamte Palette der Housemusik ist anschließend das Fachgebiet von DJane Tet, die einige von der Partyreihe tanz.t.raum kennen dürften. Zu guter Letzt macht sich dann noch Lena Bart ans Werk, die noch ganz beseelt sein dürfte vom Vorabend, wo sie sich ihrerseits im Stuttgarter Climax Institute warm spielte. Aber von wegen warm, es wird heiß, sehr heiß! (14./15.7. Palais)
Dass Österreich mehr hat als Rechtspopulisten und Zäune an den Grenzen, das weiß man hier bei uns durchaus. Die höchsten Berge, die schönsten Seen und eine Musikszene, die sich hören lassen kann. Und genau diese feiert das ÖEINS-Team nun jeden dritten Freitag im Monat mit einer leiwanden AustroPop-Party mit DJ Lorenzo. Zu hören gibt’s dann freilich alles was das Herz begehrt von Ambros über Fendrich bis STS und Falco. (20.7. Stemmerhof)
IWW – Generation Tech-Funk. Endlich mal wieder eine IWW-Labelnacht. Und wo IWW draufsteht ist dann immer auch jede Menge „oldschool inspirations, a hint of deepness, drumheavy rhythm patterns and mostly upfront driving house music“drinne. Das
weiß man, das schätz man und dafür liebt man sie, die ganze Bande rund um die Labelbetreiber Maxâge, Fabian Kranz und Sebastian Galvani. Zu ihrem Tech-Funk-Spezial haben sie sich illustre Gäste dazugeholt. Christopher Rau zum Beispiel. Der Berliner aus dem gut sortierten Hause Smallville war grad noch auf Stippvisite in Mexico City und brachte da die Meute im Yu Yu zur Raserei. Und damit die Fahrt nach und natürlich die Nacht in München noch etwas unterhaltsamer wird, hat er sich seinen Kumpel Michael Zietara geschnappt, der normalerweise für ausgelassene Stimmung in der Wilden Renate sorgt und seine Tracks derzeit und bis auf weiteres bei Pets Recordings veröffentlicht. (20.7. Harry Klein)
Die Blitz-Crew macht einen Ausflug in den Olympiapark – genauer gesagt zur wunderschönen Capri Bar auf dem Olympiasee. Für einen ganz besonderen Anlass, denn DJ, Produzent und Innervisions-Chef Dixon, sein Labelkollege Marcus Worgull und die DFA-Durchstarterin Perel werden mit je zwei meisterlichen Sets antreten; erst abends im Capri, dann später im Blitz. Ab 23:30 Uhr werden Bus-Shuttles vom Olympiapark die nimmermüden Tänzer*inne hinüber zum Club fahren. Doch Achtung, die Kombi-Tickets für Open Air und Clubshow sind auf 500 Stück limitiert. Deswegen sind frühe Vögel wie immer im Vorteil ... (21.7.)
One Love No Labels, dafür steht: Abioye. Musikalisch dreht es sich dann um ein breites Spektrum, angefangen bei Afro und Deep bis hinüber zu Tech House und Techno. Aufgelegt wird die feine Chose dann von den Herrschaften Marco Salzer aus dem Hause Såmt & Sønders (Sonntagsgefühl), Chewi Nation (Wannda/Bahnwärter Thiel), James Beyond bekannt vom Sinstruct-Festival, Lobo (SampleSlam/ Onebeat) und den Abioye-Resident Golden Hands. (21.7. ebenfalls Muffatcafé)
13 Jahre Rote Sonne! Aber wie die Zeit vergeht ... ach ... und ... egal, denn es wird gefeiert und zwar wie. Mit einem mehrtägigen Club Festival, dessen Line Up mal wieder Bände spricht. Day 1: Mesh-Artist Max Cooper aus London wird da sein, genauso wie Mouse On Mars-Mastermind Andi Toma. Eine Liveperformance steuert dann auch noch der Permanent Vacation-Member Carl Gari bei (19.7. bereits ab 21 Uhr). Day 2 steht dann ganz im Zeichen einer grandiosen Plattendreherin von Weltruf: Die Hamburgerin Helena Hauff wird völlig zu Recht als eine der Top-DJanes nicht nur der Bundesrepublik gehandelt. Co-Headliner ist dann kein geringerer als der GlasgowLiveact Galaxian, der mit „bass flavoured electro, cinematic ambient soundtracks and hallucinatory electronics“die Crowd in den Wahnsinn treibt (20.7.). Und, bis wir dann nächste Nummer weiter berichten (das Festival geht nämlich bis einschließlich 28.7.), sollen auch hier für den Moment aller guten Days 3 sein, wenn am 21.7. die Niederländer von Legowelt live ihre Tracks aufbereiten und Mareena ihr natürliches, angestammtes Habitat, den Berliner Tresor, verlässt, um den Münchner Technojünger*innen Beine zu machen. Happy Birthday Rote Sonne wünscht ...