HEIMSPIEL
– Platten aus München
Die Sangeskünstlerin Dagmar Aigner und der Klangtüftler Jochen Schaffter haben sich unter dem Projektnamen Blaues Wunder zusammengetan und soeben mit Brich dir nicht mein Herz (Kontinent Stimme) ihr Debüt veröffentlicht. Zwei jung gebliebene, hinlänglich bekannte Musikhasen in unserer Stadt, sie als Förderin und Gesangslehrerin unzähliger Münchner Talente, Solokünstlerin (z.B. Soundtrack „Die Manns“) sowie Gründerin der „bavarikanischen“Band Bee Kini; er als Tastenvirtuose der legendären Münchner ProgRock-Formation Central Park und Mitinhaber des renommierten Münchner Tonstudios Downtown. Musikalisch ist das zwischen minimal und orchestral, manchmal schräg, überwiegend aber doch recht melodiös und somit irgendwo zwischen Pop, Electro und Chanson angesiedelt, wenngleich experimentelle Störfeuer und avantgardistische Gesangsschlenker durchaus zum Konzept gehören.
Und noch ein paar starke weibliche Stimmen aus unserer Stadt: Irmi Haager, Julia Schröter und Veronika Zunhammer. Anders als Aigner jedoch singen die Muhniks auf Sunnawind (Oxyomoron), dem Projekt des hier federführenden Musikers, Komponisten und Produzenten Michael Flossmann, nicht auf hochdeutsch sondern in angenehmer oberbayerischen Mundart. Diese wird stilvoll konterkariert von der eher traditionell amerikanisch ausgerichteten Musik Flossmanns, die sich eher an Alison Krauss, Calexico und Ry Cooder, mithin also an Folk, Texmex, Americana, Country und Blues orientiert. Es begleiten musikalische Hochkaräter unserer Stadt wie Julia Hornung am Bass, Chris Gall am Piano sowie Otto Schellinger an der Gitarre. Stimmungsvoll!