Verdammte Hingabe
Nicht viele, aber dafür sehr spezielle Konzerte
Ob allein mit seiner Gitarre oder zusammen mit der Band, die Konzerte von Greg Holden sind stets von seiner sympathischen Art geprägt. Seine Songs transportieren viel Gefühl und die ausgereiften Arrangements stehen für sich. Durch Auftritte im Vorprogramm bei den Freunden von Revolverheld, Die Happy und anderen Künstlern hat sich der in New York lebende, britische Singer-Songwriter, in den letzten Jahren auch in Deutschland einen Namen gemacht. Die Songs seines Debütalbums „Chase The Sun“wurden von Greg Wells (u.a. Adele, Katy Perry, One Republic ) produziert und von Holden persönlich zu Papier gebracht. Seine Songs sind in verschiedenen Fernsehserien und –sendungen wie „Private Practice“, „Sons of Anarchy“oder „One Tree Hill“zu hören. (27.7. Zehner)
Stonerrock aus Griechenland: Mit den 1000 Mods (der Name ist schon etwas irreführend) ist hier ein staubtrockenes Quartett am Start, dass sich durch fette Riffs, einem gewaltigen Drumsound und kraftvollem Gesang auszeichnet. In ihrer Heimat sind die basslastigen Fuzzrocker aus Chiliomodi schon lange Superstars. Ihre Songs sind geprägt von Jamsession-artigen Passagen und „halluzinogenen“Songstrukturen. Mit The Atomic Bitchwax gesellt sich eine amerikanische Stonerrockband dazu, Schlagzeuger Bob Pantella ist hauptsächlich bei Monster Manget tätig. Nun stellen sie ihr aktuelles Album „Force Field“vor, welches im letzten Jahr erschienen ist. Support: Troubled Horse, Godsground (29.7. Backstage)
Ein Phänomen zwischen den Welten: Chelsea Wolfe, die Düster-Sirene der Stunde, spielt in erster Linie FolkMusik, zählt aber auch viele Metalheads zu ihren Fans. Ähnlich wie bei ihrer Freundin und Kollegin Emma Ruth Rundle versetzt sie Folk jedoch mit reichlich Schwermut und tiefgestimmter Instrumentalkunst. Auf ihren sechs Studioalben wimmelt es daher nur so vor dunklen, verzerrten DoomGitarren, Synthies und Noise-Elementen. Der Klangteppich, den die düster-verschleierte und tieftraurig geschminkte Dame aus North Carolina ausrollt, könnte ausladender bei gleichzeitiger Intimität nicht sein. Wolfe ist nicht nur bei Fans extremer Musik beliebt, auch aus der Mode- und Kunstwelt schlagen ihr begeisterte Stimmen, wie die der Designer Alexander McQueen und Iris van Herpen, entgegen. Nun präsentiert sie ihr neues Album „Hiss Spun“bei einem intimen Clubkonzert. Support: Brutus (30.7. Feierwerk Hansa 39)
Bog Log III ist der Kaiser aller OneMan Bands – der Mann mit dem Helm ist ständig weltweit auf Tour und wird immer besser. Generationen junger Musiker und Hunderte von One-Man Bands versuchten, wie er zu klingen, Generationen junger Frauen saßen auf seinem Schoss und selbst Tom Waits soll wohl Fan sein. Der einzigartige Slide-Gitarrist singt verzerrt durch sein Helm-Mikro seinen unwiderstehlichen Blues-Trash-Punk. Crunchy, bluesy, manchmal sogar ein bisschen Rockabilly in AC/DC- und Techno-Manier. Kommt jedes Jahr, immer ein ganz großer Spaß. (2.8. Unter Deck)
Die Band nannte sich zunächst Section VIII und wurde 1990 in Goleta, einem Vorort von Santa Barbara, Kalifornien gegründet. Noch vor Veröffentlichung des ersten Albums änderten sie ihren Namen in Lagwagon. Die Formation trug erheblich dazu bei, melodischen und schnellen (Hardcore-)Punk populär zu machen. Die Musik ist vergleichbar mit NOFX, Bad Religion, No Use For A Name, Pennywise und Millencolin, wobei stilistische Unterschiede vorhanden sind. Nach acht regulären Studioalben zählen Lagwagon zu den erfolgreichsten Bands, die nicht auf einem Major Label veröffentlicht haben. Das letzte Album „Hang“liegt inzwischen vier Jahre zurück, man darf gespannt sein, ob es auch neues Material zu hören gibt. (7.8. Backstage)
Mit dem dramatisch betitelten Werk „Damned Devotion“kehrt Joan Wasser, alias Joan As Police Woman, zurück in den Musikzirkus und auf die Bühne. Bei ihrem fünften Studioalbum setzt sich die gefeierte Musikerin aus Maine mit der Frage auseinander, wie man ein hingebungsvolles Leben führen kann, „ohne besessen zu sein oder gar verrückt zu werden.“Ihre nachdenklichen, lyrischen Texte hat Joan dieses Mal in etwas dunklere, aber auch zeitlose Popmusik gehüllt. Bekannt ist sie aber vor allem für ihre zahlreichen Zusammenarbeiten mit Künstlern wie Sufjan Stevens, Rufus Wainwright, Lau, RZA und – erst kürzlich – mit Daniel Johnston. Support macht die Münchner Newcomerin LoriiA mit charmantem SingerSongwriter-Pop mit klassischen Untertönen. (9.8. Ampere)