Evergreens im bayerischen Herbst
Was hält der Biomarkt für die Jahreszeit nach der großen Hitze bereit?
Chance oder Offenbarungseid? Der Sommer 2018 mit seinen Extremtemperaturen bringt die konventionelle Landwirtschaft an ihre Grenzen. Bietet der ökologische, naturkonforme Landbau eventuell Modelle, die auf Sicht besser mit den Klimaschwankungen zurecht kommen? Alte Getreidesorten scheinen z.B. widerstandsfähiger gegen Trockenheit, Unwetter und Schädlingsbefall zu sein, Artenvielfalt auf den Feldern und wechselnde Fruchtfolgen statt Monokulturen schützen nicht nur Böden, Flora und Fauna, die Verlagerung der Risiken garantiert auch auf Sicht die Existenz der Biobauern ...
Bio in Bayern: Wer hätt’s gedacht? Bayern ist definitiv grüner und innovativer als die vielen hartnäckigen Klischees vermuten lassen. Zumindest mit Blick auf die Entwicklung der Landwirtschaft und Verbrauchergewohnheiten. Weit über ein Drittel aller Biohöfe Deutschlands stehen in Bayern (280 0000 ha), es gibt rund 8.000 Produzenten und mehr als 3.000 Händler und verarbeitende Unternehmen der Lebensmittelbranche. Für die Produktsicherheit sorgen hierzulande die großen Öko-Agrarverbände Naturland, Bioland, Biokreis und Demeter, hinter deren Labels ein strenges Kontrollsystem steht, das die gelisteten Mitglieder regelmäßig überprüft. Das berühmte Tüpfelchen auf dem „i“steuert allerdings das neue bayerische Biosiegel bei (seit 2016, das “hellblaue Ei”), das nur Produkte tragen dürfen, deren gesamter Werdegang on top ausschließlich auf bayerischem Boden stattgefunden hat. Koordinator hinter den Kulissen ist die LVÖ (Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V.), die u.a. seit Jahren für die Realisierung der BioRegio Bayern 2020 verantwortlich zeichnet, ein umfangreiches Programm der Regierung, das die Verdopplung der Bio-Produktion bis 2020 vorsieht. www.lvoe.de
Die Bio-Erlebnistage Bayern 2018 (1.9. bis 7.10., auch ein Baustein der BioRegio). Backen, Brauen, Genießen, Gärtnern, Tiere und Pflanzen hautnah erleben und dabei ganz nebenbei viel Neues zum Thema Bio-Lebensmittel und ökologische Landwirtschaft lernen – das alles bieten die Bayerischen Bio-Erlenistage (bislang Öko-Erlebnistage) – meist direkt vor der Haustür. Bayernweit finden mehr als 270 Hoffeste, Führungen, MitmachAktionen, Verkostungen u.v.m. statt mit inzwischen rund 300 000 Besuchern jährlich. Allein gut über 100 Events gibt’s in Oberbayern. Das komplette Programm der Bio-Erlebnistage steht online. Wir haben exemplarisch einige Termine in München ausgesucht und auch welche, die sich bequem von hier aus erreichen lassen. www.bioerlebnistage.de
Der Allrounder – denn’s Biomärkte: Einer der Vertreter der appetitlichen, neuen Biowelt, die die Produkte auch dem Käufer in den Innenstädten permanent zugänglich machen: Umfangreiches Sortiment mit viel Frischware (Molkereiprodukte, Backwaren, Obst und Gemüse u.s.w.) täglich angeliefert. Aber auch Naturkosmetik, Weine, Biere und Tiefkühlund Fertiggerichte etc. Regionales extra deklariert, viel Übersicht, viel Infos, reichlich Service und angenehme, großzügige Einkaufsatmosphäre. Alleine 16 Filialen gibt’s in München mit einem Sortiment von je 6.000 Produkten. Auch dabei: Ein umfangreiches Angebot für Allergiker, Veganer und Vegetarier. Im Rahmen der Bio-Erlebnistage wird in vielen bayerischen Filialen vom 2.9. bis 13.10. speziell zu den denn´s Bäckereiprodukten und Lieferanten informiert. Zusätzlich gibt’s ein Gewinnspiel. www.denns-biomarkt.de/bayern
Tu felix Bavaria – glückliches Biobayern
O’zapft wird beim Haderner Bräu (Naturland), der ersten und einzigen Biobrauerei im Stadtgebiet (Hadern) auch im Sinne der Bio-Erlebnistage. Tiefe Einblicke in die Sudfässer, Besichtigung, Verkostung und Hofabverkauf jeweils freitags von 31.8. bis 5.10. von 15.00 bis 18.00. Am 29.9. „Bio-Bier selber brauen“– Workshop von 10.30 bis 18.00, 99 Euro inkl. Zertifikat. Seit zwei Jahren braut man hier recht erfolgreich Helles, leichtes Helles (2.5%), Dunkles, Weißbier und IPA (6%) – allesamt bayerisch, authentisch, rein biologisch und unfiltriert. Das mutige Start-Up hat sich damit als Senkrechtstarter der Branche etabliert und auf Anhieb einen Platz auf den Siegertreppchen der besten Bioprodukte Bayerns ergattert (Bronze im Januar 2018). Generell geöffnet Montag bis Donnertag 10 bis 15.00, freitags bis 18.00. Auch übers Jahr Braukurse für alle Biersorten des Sortiments. www.haderner.de
Wer sein Haderner Bier lieber in stilvollem Ambiente direkt am Starnberger See trinken will, kann auch das kombinieren mit Events aus dem Angebot der Bio-Erlebnistage. In der edlen Bioherberge Schlossgut Oberambach in Münsing am Ostufer lässt sich an vier Abenden im September (6., 13., 20. und 27.) der Herbstbeginn angemessen feiern bei feinsten Biogerichten vom Grill mit besten Weinen und den süffigen Biobiergrüßen aus dem Westen Münchens. www.schlossgut.de
Selbstverständlich liefern auch die Pioniere der Öko-Bewegung ihren Beitrag zum bayerischen Biohappening. Ihr großes Erntedankfest feiern die Herrmannsdorfer Landwerkstätten (Biokreis) am 7.10. von 11.00 bis 18.00 mit Gottesdienst (10.00), Hoffest mit Musik, Tag der offenen Tür, Kutschfahrten u.v.m. Außerdem: Brezn drehen für Kinder (29.8., 14.00 bis 15.00, 9.50 Euro) und Kinderführung mit Eierpflücken (5.9., 11.30 bis 13.00). www.herrmannsdorfer.de
Das grüne Kloster – Altmühltal: Die Benediktinerabtei Plankstetten im Sulztal zwischen Berching und Beilngries (Altmühltal), bekannt als „grünes Kloster“mit nachhaltiger Kreislaufwirtschaft. Verantwortungsvoller Umgang mit der Natur ist für die Mönche der zentrale Leitgedanke ihrer Lebens- und Wirtschaftsweise und für Übernachtungen in ganz besonderer Atmosphäre abseits von Hektik, Smartphone und TV bietet das Gästehaus St. Gregor sogar einfache Zimmer. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet man hier nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus (Bioland). Gut Staudenhof, Bäckerei, Metzgerei, Gärtnerei und Brennerei – die Produkte der einzelnen Kloster-Abteilungen werden in der Region oder im Hofladen verkauft bzw. in der Küche der Schenke verarbeitet. Das Kloster ist ein Vorzeigebetrieb in Sachen Regionalität und ökologische Wertegrundsätze – und zeigt deutlich: Es funktioniert! Zu erfahren und erleben gibt es hier wahrscheinlich auch die meisten Veranstaltungen im so üppigen Reigen der Bio-Erlebnistage: Ein Tag in der Klosterbäckerei am 8.9. von 10.30 bis 16.00, Ein Tag im Klostergarten am 22.9. von 11.00 bis 11.55 (auch für kleine Kinder geeignet), Bio-Brunch am 23.9. ab 10.00, Kochkurs „Aufläufe –
Fantasievolle Ideen” am 27.9. von 18.30 bis 22.30, Kartoffeltag am 6.10. von 13.00 bis 17.00 und natürlich das große Erntedankfest am 29.9. von 10.00 bis 18.00 mit über 70 Ausstellern, Musik, Klosterführungen, Weideochsen vom Spieß u.v.m. Dazu Plankstettener Klosterbier, gebraut aus den eigenen Rohstoffen bei den Nachbarn im Riedenburger Brauhaus. www.kloster-plankstetten.de
Kinder-Sinnesparcours – Byodo: Einer modernen, sehr zeitgeistigen Interpretation des Ökogedankens folgt Byodo in Mühldorf. Der Produzent von biologischer Feinkost, Gewürzen, Essigen, Ölen und Nudeln, bedient damit eine Klientel, die auch beim „Drumrum“des Kochens nicht auf hochwertige Bioprodukte verzichten will. Im Rahmen der Bio-Erlebnistage bietet die Firma einen Sinnesparcours für Kinder von fünf bis sieben. Zusammen mit den Eltern Lebensmittel erschmecken, erriechen, erfühlen, erhorchen. Sieben Stationen bis zum Feinschmeckerpass! 26.9. und 27.9. je 15 bis 17.00. www.byodo.de
Die Ökomodellregionen – Waging-Rupertiwinkel: Ein weiteres, sehr komplexes Projekt der Landesregierung ist die Entwicklung der Ökomodellregionen, die sich jetzt allesamt (12) seit 2013 bemühen, innerhalb ihrer „Gemeindeverbünde“biologische Wertschöpfungsketten aufzubauen. Heißt, gemeinsam bedarfsgerecht zu produzieren – immer die Abnehmer der Region im Auge – und alle Beteiligten miteinander zu vernetzen. Auf recht bewurzelbaren Boden scheint dieser Ansatz im Südosten Bayerns gefallen zu sein. Bei den beiden Nachbarn, dem kleinen Isental in der Nähe von Haag i. Obb (Inn-Salzach Region) und Waging am See – Rupertiwinkel östlich vom Chiemsee, ist die Umsetzung des „Aus der Region für die Region“-Prinzips bereits gut gelungen. Die „Genuss-Region Waging“– nur rund 90 Kilometer von München entfernt war einer der ersten Kandidaten und hat es bereits geschafft, seine Ökoproduzenten untereinander gut zu verbandeln und konventionelle Landwirtschaft
und Verbraucher plus Touristen effektiv mit einzubinden. Als besonders attraktive Freizeit- und Urlaubsregion profitieren auch die qualitätsorientierte Gastronomie und natürlich damit auch die Gäste. Z.B. bei den Waginger Genusswochen (16.9. bis 14.10.) im Herbst: Ein attraktives Programm mit viel Köstlichem aus regionalem Anbau und von heimischen Herden – Bier, Kräuter, Käse und andere Appetitanreger bei kleinen Wanderungen, BioKochkursen oder Radtouren. Mit der Schmankerl-Meile plus Handwerkermarkt am 14.10 gipfelt das SchmeckEvent rund um den See: Wirte und Erzeuger präsentieren sich mit kleinen Kostproben begleitet von Musi aus der Region. Übrigens: Die kürzlich offiziell ausgezeichneten Genussorte Bayern stehen mit Waging am See und Fridolfing als Botschafter dieser kulinarischen Vielfalt an vorderster Stelle. Zu den Bio-Erlebnistagen bietet Waging eine eintägige Genussradltour mit kulinarischem Streifzug zu den regionalen Biohöfen am 29.9. für 20 Euro (unbedingt bis 1.9. anmelden) und eine erweiterte Variante mit zwei Übernachtungen im Eichenhof, 21.9. für 300 Euro. Die Strecken verlaufen teils eben, teils hügelig bzw. auf Kieswegen. Trekkingrad erforderlich. www.oekomodellregionen.bayern www.waginger-see.de
Von Körnerkümmerern und Ziegenflüsterern
Barnhouse – Das gesunde Knuspern: Zwei Menschen mit Pioniergeist, ein Backofen und ein Fahrrad – mit diesen „Zutaten“beginnt 1979 die Erfolgsgeschichte von Barnhouse und Krunchy-Müsli. In der Küche ihrer Münchner Wohnung entwickeln Neil Reen und Sina Nagl das weltweit erste Bio-Knuspermüsli, das – anfangs noch meist mit dem Radl – in die wenigen Bio-Läden Münchens ausgeliefert wurde. Heute produziert man mit knapp 90 Mitarbeitern im oberbayerischen Mühldorf am Inn – immer noch 100 Prozent Bio, ohne Zusatz-, Geschmacksund Aromastoffe. Bis heute ist Barnhouse inhabergeführt, konzernunabhängig und einer der wenigen echten Bio-Hersteller Deutschlands. Die Produzenten arbeiten eng mit Bio-Landwirten und Ökoagrarverbänden in der Region (Inn-Salzach, Waging-Rupertiwinkel) zusammen. Hafer und Dinkel beziehen sie direkt von heimischen Partnern. Längst geht es dabei um weit mehr als nur um regional erzeugtes Getreide und faire Preise. In den letzten Jahren ist ein stetig wachsendes Netzwerk entstanden, mit dem der Hersteller gemeinsam mit den Bauern den Öko-Landbau voranbringt und weiterentwickelt. Insektenfreundliche Anbaumethoden, Saatgut aus ökologischer Züchtung und Förderung der Wildbienen sind aktuelle Projekte. Für 2018/2019 hat sich Barnhouse zusätzlich den selten gewordenen, aber für die Artenvielfalt so wichtigen Ackerwildkräutern verschrieben, deren vermehrte Ansiedlung auf den Feldern der Partner-Landwirte gefördert wird. Erhältlich sind die Barnhouse Produkte unter anderem im Naturkostfachhandel, in Bio-Märkten und in Bio-OnlineShops. www.barnhouse.de
D’Wirtin und da Bauer – Das BioEnsemble: Landwirtschaft meets Gaststätte. Fast ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt der Bio-Gasthof MaierGallenbach in Taufkirchen (südich von Kraiburg, Landkreis Mühldorf). Eine liebenswerte Mischung aus Bauernhof, Gastwirtschaft und Erlebnisterrain. Hinter dem unkonventionnellen Konzept steckt das sympathische ErfolgsDuo Claudia Maier-Häußler (d’Wirtin) und Hilarius Häußler (da Bauer). Das engagierte Pärchen zelebriert Küche und Hofevents frei nach dem Motto „Bayrisch, biologisch, echt“. Ihr Biofrühstück am ersten Sonntag im Monat ist bereits längst eine Institution. Fast alles auf der Speisekarte ist selbstgemacht, vom Brot über die Aufstriche bis hin zum Ofenschubser, einer Art Flammkuchen. Der Schweinekrustenbraten wird im alten Wamslerofen mit Holzfeuer langsam gegart, so bleibt er innen saftig und außen knusprig. Wichtig: Feste Öffnungszeiten gibt es nicht, also immer informieren! Im Wirtshaus finden unter anderem Veranstaltungen, Konzerte und Lesungen statt. Zudem sind die Häußlers ambitionierte Partner von Barnhouse (s.o.) und unterstützen deren Projekte mit viel Herzblut. www.maier-gallenbach.de
Chiemgaukorn – Die Körnerkümmerer: Reis aus Bayern? Nicht ganz, denn beim Bayerischen Reis handelt es sich nicht um Reis im botanischen Sinn, sondern um poliertes Urgetreide: Perl-Emmer, Perl-Einkorn und Perl-Dinkel. Der Bayerische Reis ist eine
Erfindung von Julia Reimann und Stefan Schmutz. Auf ihrem Naturland-Hof bei Trostberg (Chiemgau) bauen sie u.v.a. alte Getreidesorten an, die eine hohe Nährstoffdichte und hochwertiges Protein aufweisen. Durch das Polieren nehmen die Getreidekörner mehr Wasser auf, das verkürzt die Kochzeit. In 20 bis 25 Minuten sind sie ohne Einweichen gar. Sie eignen sich als Beilage, als Füllung für Gemüse, als Salat oder für Bratlinge. 2015 wurde die Getreidemischung mit Gold für eines der besten Bio-Produkte Bayerns ausgezeichnet. Neu von Julia Reimann: „Kochen mit regionalem Urgetreide“. Es enthält über 70 Rezepte – vom nussigen Buchweizen-Aufstrich über Chiemut-Salat und Urdinkelrisotto bis zum Einkorn-Crèpes mit Beerenquark. Rein vegetarisch und mit vielen veganen und saisonalen Varianten. Erhältlich sind die über 80 Chiemgaukornprodukte, hochwertige Öle, Nudeln, Fertigbackischungen, Getreideprodukte u.v.m. sowie das Kochbuch (19.80 Euro) im Hofladen (Freitag 14 bis 18.00) oder im Online-Shop. www.chiemgaukorn.de
St. Leonhards – St. Georg: Milch, Käse und Molke, das weiße Gold der Chiemgauer Bauern, stammen längst nicht mehr nur von der Kuh, sondern immer häufiger auch von Stuten und Ziegen. Wie bei der Naturkäserei St. Georg. Die Produkte des Familienunternehmens bestehen aus einer Mischung der beiden Milchsorten. Die milde, nussige Pferdemilch rundet dabei das leicht herbe Aroma der Ziegenmilch ab. Die Bioland-zertifizierte Milch stammt von Tieren vom eigenen Pfer-
dehof der Familie Abfalter im Chiemgau, die Ziegenmilch kommt von einem regionalen Ziegenbauern. Neu im Sortiment der Käserei: der Ruhpoldinger Goasskas, ein Schnittkäse aus 100 Prozent Bioland-Ziegenmilch und die erfrischende Bio-Fruchtmolke mit Mango, eine Variante der NaturSauermolke. Die Natur-Molke ist ein Klassiker: nur 0.3 Prozent Fettgehalt, dafür aber viele Vitamine, Mineralstoffe und hochwertiges Eiweiß. Gut für’s Immunsystem, den Darm und die Haut. Jetzt, kurz vor Herbstbeginn, ist übrigens der beste Zeitpunkt für eine Molkekur, die dem Körper Kraftreserven für die kältere Jahreszeit gibt. Ein weiterer Betriebszweig der Familie Abfalter (auch Hotels: Falkenhof Bad Füssing, Mauthäusl Schneizlreuth) sind die Wässer von St. Leonhards im Chiemgau. Neun Sorten aus sechs Quellen – alle abgefüllt in umweltfreundliche Glasflaschen. Zum Beispiel die neue St. Georgsquelle, die in den Ruhpoldinger Bergen entspringt und ganz ohne Kohlensäure direkt am Quellort abgefüllt wird. JodNatur aus 54 Teilen Georgsquelle und einem Teil jodhaltiger Urmeersole aus dem Chiemgau. Sie hilft, Jod-Defizite auszugleichen (Schilddrüse!). Alle Wässer gibt es in München im Bio-Fachhandel, in Reformhäusern und in gut sortierten Supermärkten. www.naturkaeserei-st-georg.de www.st-leonhards-quellen.de
Alpenspektakel – Gut Sonnenhausen – Glonn: Musikalisch-kulinarische Höhenflüge auf Gut Sonnenhausen. Nach den erfolgreichen und hochgelobten Veranstaltungen der letzten beiden Jahre geht es heuer auf dem denkmalgeschützten Anwesen in Glonn (30 Kilometer östlich von München) in die dritte Runde der Alpenspektakel. Im Mittelpunkt steht wieder alpine Musik jenseits aller gängigen Schubladen. Am Samstag, 22.9., gibt es dieses Mal ein Doppelkonzert. Mit den österreichischen Bands Federspiel (20.30) und Ramsch & Rosen (18.00) treffen sich erneut hervorragende Musiker, die Volksmusik ganz neu und ungewöhnlich interpretieren. Ein außergewöhnliches Spektakel im besonderen Ambiente der ehemaligen Reithalle des alten Pferdegestüts, mitten im Grünen. Auch wenn beim diesjährigen Alpenspektakel der musikalische Hochgenuss im Mittelpunkt steht, soll selbstverständlich der Sinn für feines Essen trotzdem nicht zu kurz kommen. Im und rund um den Kochstall erwarten die Besucher ausgewählte alpenländische Gaumenfreuden – in bester Sonnenhausener Tradition – natürlich in Bio-Qualität, ganz entsprechend der Gutsphilosophie. Heißt, die Lebensmittel müssen ökologisch und zu einem großen Teil in der eigenen Bio-Landwirtschaft oder in einem Umkreis von maximal 30 Kilometern erzeugt werden. Ticket Doppelkonzert 55 Euro (freie Platzwahl), Speisen und Getränke werden separat berechnet. Einlass ab 17.00. www.sonnenhausen.de
Tölzer Veg (7.10. bis 4.11.): Vegane Lebensweise ist längst kein Modetrend mehr. Immer mehr Menschen entschließen sich bewusst für den Verzicht auf tierische Erzeugnisse. Für alle, die sich für gesunde Ernährung interessieren, startet am 7.10. wieder der Tölzer Veg mit rund 50 Events rund um Ernährung, Entspannung und Fitness. Die vegane Auszeit in Bad Tölz steht vier Wochen lang ganz im Zeichen der Gesundheit ohne tierische Zutaten. Kochen, Sporteln und Entspannen und natürlich: Essen und Genießen. Außerdem: Tölzer Herbstzauber-Gartenmarkt (5. bis 7.10.) www.bad-toelz.de/toelzerveg
Schloss Blumenthal – Regional solidarisch: Das ehemalige FuggerSchloss Blumenthal in Aichach-Klingen (zwischen München und Augsburg) ist ein ambitioniertes Gemeinschaftsprojekt: Designhotel mit 40 Zimmern, Gasthaus mit frischer, regionaler Bioküche und einem idyllischen Biergarten. Zudem ist es Sitz einer Solidarischen Bio-Landwirtschaft: Ein Hof oder eine Gärtnerei versorgt Verbraucher in der näheren Umgebung mit Lebensmitteln und diese bezahlen dafür einen monatlichen Festbetrag, können aber auch mitarbeiten. Ernte und Verantwortung teilen sich alle. Jeden Sonntag gibt es die Möglichkeit, das Schloss und seine Aktivitäten während einer 1.5-stündigen Führung besser kennenzulernen (fünf Euro). 30.9. Tag der offenen Tür: Schlossführungen und BiergartenMatinee von 11.00 bis 13.00 mit Spanferkel und Musikanten. www.schloss-blumenthal.de
Vaterstetten – Klimacamp: Seit 2017 arbeitet eine Gruppe von engagierten Ehrenamtlichen daran, das erste Münchner Klimacamp zu organisieren. Vom 5. bis 9.9. wird es vor den Toren Münchens nur um eins gehen: Den Klimawandel, was kann, was muss getan werden? Workshops, Podiumsdiskussionen, Protestansätze, Filmvorführungen u.v.m. Aktionstag am 8.9. Das Camp wird selbstorganisiert sein, um Verpflegung, Auf-und Abbau etc. kümmern sich alle Teilnehmer gemeinschaftlich. www.klimacamp-muenchen.org