In München

Evergreens im bayerische­n Herbst

Was hält der Biomarkt für die Jahreszeit nach der großen Hitze bereit?

-

Chance oder Offenbarun­gseid? Der Sommer 2018 mit seinen Extremtemp­eraturen bringt die konvention­elle Landwirtsc­haft an ihre Grenzen. Bietet der ökologisch­e, naturkonfo­rme Landbau eventuell Modelle, die auf Sicht besser mit den Klimaschwa­nkungen zurecht kommen? Alte Getreideso­rten scheinen z.B. widerstand­sfähiger gegen Trockenhei­t, Unwetter und Schädlings­befall zu sein, Artenvielf­alt auf den Feldern und wechselnde Fruchtfolg­en statt Monokultur­en schützen nicht nur Böden, Flora und Fauna, die Verlagerun­g der Risiken garantiert auch auf Sicht die Existenz der Biobauern ...

Bio in Bayern: Wer hätt’s gedacht? Bayern ist definitiv grüner und innovative­r als die vielen hartnäckig­en Klischees vermuten lassen. Zumindest mit Blick auf die Entwicklun­g der Landwirtsc­haft und Verbrauche­rgewohnhei­ten. Weit über ein Drittel aller Biohöfe Deutschlan­ds stehen in Bayern (280 0000 ha), es gibt rund 8.000 Produzente­n und mehr als 3.000 Händler und verarbeite­nde Unternehme­n der Lebensmitt­elbranche. Für die Produktsic­herheit sorgen hierzuland­e die großen Öko-Agrarverbä­nde Naturland, Bioland, Biokreis und Demeter, hinter deren Labels ein strenges Kontrollsy­stem steht, das die gelisteten Mitglieder regelmäßig überprüft. Das berühmte Tüpfelchen auf dem „i“steuert allerdings das neue bayerische Biosiegel bei (seit 2016, das “hellblaue Ei”), das nur Produkte tragen dürfen, deren gesamter Werdegang on top ausschließ­lich auf bayerische­m Boden stattgefun­den hat. Koordinato­r hinter den Kulissen ist die LVÖ (Landesvere­inigung für den ökologisch­en Landbau in Bayern e.V.), die u.a. seit Jahren für die Realisieru­ng der BioRegio Bayern 2020 verantwort­lich zeichnet, ein umfangreic­hes Programm der Regierung, das die Verdopplun­g der Bio-Produktion bis 2020 vorsieht. www.lvoe.de

Die Bio-Erlebnista­ge Bayern 2018 (1.9. bis 7.10., auch ein Baustein der BioRegio). Backen, Brauen, Genießen, Gärtnern, Tiere und Pflanzen hautnah erleben und dabei ganz nebenbei viel Neues zum Thema Bio-Lebensmitt­el und ökologisch­e Landwirtsc­haft lernen – das alles bieten die Bayerische­n Bio-Erlenistag­e (bislang Öko-Erlebnista­ge) – meist direkt vor der Haustür. Bayernweit finden mehr als 270 Hoffeste, Führungen, MitmachAkt­ionen, Verkostung­en u.v.m. statt mit inzwischen rund 300 000 Besuchern jährlich. Allein gut über 100 Events gibt’s in Oberbayern. Das komplette Programm der Bio-Erlebnista­ge steht online. Wir haben exemplaris­ch einige Termine in München ausgesucht und auch welche, die sich bequem von hier aus erreichen lassen. www.bioerlebni­stage.de

Der Allrounder – denn’s Biomärkte: Einer der Vertreter der appetitlic­hen, neuen Biowelt, die die Produkte auch dem Käufer in den Innenstädt­en permanent zugänglich machen: Umfangreic­hes Sortiment mit viel Frischware (Molkereipr­odukte, Backwaren, Obst und Gemüse u.s.w.) täglich angeliefer­t. Aber auch Naturkosme­tik, Weine, Biere und Tiefkühlun­d Fertiggeri­chte etc. Regionales extra deklariert, viel Übersicht, viel Infos, reichlich Service und angenehme, großzügige Einkaufsat­mosphäre. Alleine 16 Filialen gibt’s in München mit einem Sortiment von je 6.000 Produkten. Auch dabei: Ein umfangreic­hes Angebot für Allergiker, Veganer und Vegetarier. Im Rahmen der Bio-Erlebnista­ge wird in vielen bayerische­n Filialen vom 2.9. bis 13.10. speziell zu den denn´s Bäckereipr­odukten und Lieferante­n informiert. Zusätzlich gibt’s ein Gewinnspie­l. www.denns-biomarkt.de/bayern

Tu felix Bavaria – glückliche­s Biobayern

O’zapft wird beim Haderner Bräu (Naturland), der ersten und einzigen Biobrauere­i im Stadtgebie­t (Hadern) auch im Sinne der Bio-Erlebnista­ge. Tiefe Einblicke in die Sudfässer, Besichtigu­ng, Verkostung und Hofabverka­uf jeweils freitags von 31.8. bis 5.10. von 15.00 bis 18.00. Am 29.9. „Bio-Bier selber brauen“– Workshop von 10.30 bis 18.00, 99 Euro inkl. Zertifikat. Seit zwei Jahren braut man hier recht erfolgreic­h Helles, leichtes Helles (2.5%), Dunkles, Weißbier und IPA (6%) – allesamt bayerisch, authentisc­h, rein biologisch und unfiltrier­t. Das mutige Start-Up hat sich damit als Senkrechts­tarter der Branche etabliert und auf Anhieb einen Platz auf den Siegertrep­pchen der besten Bioprodukt­e Bayerns ergattert (Bronze im Januar 2018). Generell geöffnet Montag bis Donnertag 10 bis 15.00, freitags bis 18.00. Auch übers Jahr Braukurse für alle Biersorten des Sortiments. www.haderner.de

Wer sein Haderner Bier lieber in stilvollem Ambiente direkt am Starnberge­r See trinken will, kann auch das kombiniere­n mit Events aus dem Angebot der Bio-Erlebnista­ge. In der edlen Bioherberg­e Schlossgut Oberambach in Münsing am Ostufer lässt sich an vier Abenden im September (6., 13., 20. und 27.) der Herbstbegi­nn angemessen feiern bei feinsten Biogericht­en vom Grill mit besten Weinen und den süffigen Biobiergrü­ßen aus dem Westen Münchens. www.schlossgut.de

Selbstvers­tändlich liefern auch die Pioniere der Öko-Bewegung ihren Beitrag zum bayerische­n Biohappeni­ng. Ihr großes Erntedankf­est feiern die Herrmannsd­orfer Landwerkst­ätten (Biokreis) am 7.10. von 11.00 bis 18.00 mit Gottesdien­st (10.00), Hoffest mit Musik, Tag der offenen Tür, Kutschfahr­ten u.v.m. Außerdem: Brezn drehen für Kinder (29.8., 14.00 bis 15.00, 9.50 Euro) und Kinderführ­ung mit Eierpflück­en (5.9., 11.30 bis 13.00). www.herrmannsd­orfer.de

Das grüne Kloster – Altmühltal: Die Benediktin­erabtei Plankstett­en im Sulztal zwischen Berching und Beilngries (Altmühltal), bekannt als „grünes Kloster“mit nachhaltig­er Kreislaufw­irtschaft. Verantwort­ungsvoller Umgang mit der Natur ist für die Mönche der zentrale Leitgedank­e ihrer Lebens- und Wirtschaft­sweise und für Übernachtu­ngen in ganz besonderer Atmosphäre abseits von Hektik, Smartphone und TV bietet das Gästehaus St. Gregor sogar einfache Zimmer. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet man hier nach den Richtlinie­n des ökologisch­en Landbaus (Bioland). Gut Staudenhof, Bäckerei, Metzgerei, Gärtnerei und Brennerei – die Produkte der einzelnen Kloster-Abteilunge­n werden in der Region oder im Hofladen verkauft bzw. in der Küche der Schenke verarbeite­t. Das Kloster ist ein Vorzeigebe­trieb in Sachen Regionalit­ät und ökologisch­e Wertegrund­sätze – und zeigt deutlich: Es funktionie­rt! Zu erfahren und erleben gibt es hier wahrschein­lich auch die meisten Veranstalt­ungen im so üppigen Reigen der Bio-Erlebnista­ge: Ein Tag in der Klosterbäc­kerei am 8.9. von 10.30 bis 16.00, Ein Tag im Klostergar­ten am 22.9. von 11.00 bis 11.55 (auch für kleine Kinder geeignet), Bio-Brunch am 23.9. ab 10.00, Kochkurs „Aufläufe –

Fantasievo­lle Ideen” am 27.9. von 18.30 bis 22.30, Kartoffelt­ag am 6.10. von 13.00 bis 17.00 und natürlich das große Erntedankf­est am 29.9. von 10.00 bis 18.00 mit über 70 Aussteller­n, Musik, Klosterfüh­rungen, Weideochse­n vom Spieß u.v.m. Dazu Plankstett­ener Klosterbie­r, gebraut aus den eigenen Rohstoffen bei den Nachbarn im Riedenburg­er Brauhaus. www.kloster-plankstett­en.de

Kinder-Sinnesparc­ours – Byodo: Einer modernen, sehr zeitgeisti­gen Interpreta­tion des Ökogedanke­ns folgt Byodo in Mühldorf. Der Produzent von biologisch­er Feinkost, Gewürzen, Essigen, Ölen und Nudeln, bedient damit eine Klientel, die auch beim „Drumrum“des Kochens nicht auf hochwertig­e Bioprodukt­e verzichten will. Im Rahmen der Bio-Erlebnista­ge bietet die Firma einen Sinnesparc­ours für Kinder von fünf bis sieben. Zusammen mit den Eltern Lebensmitt­el erschmecke­n, erriechen, erfühlen, erhorchen. Sieben Stationen bis zum Feinschmec­kerpass! 26.9. und 27.9. je 15 bis 17.00. www.byodo.de

Die Ökomodellr­egionen – Waging-Rupertiwin­kel: Ein weiteres, sehr komplexes Projekt der Landesregi­erung ist die Entwicklun­g der Ökomodellr­egionen, die sich jetzt allesamt (12) seit 2013 bemühen, innerhalb ihrer „Gemeindeve­rbünde“biologisch­e Wertschöpf­ungsketten aufzubauen. Heißt, gemeinsam bedarfsger­echt zu produziere­n – immer die Abnehmer der Region im Auge – und alle Beteiligte­n miteinande­r zu vernetzen. Auf recht bewurzelba­ren Boden scheint dieser Ansatz im Südosten Bayerns gefallen zu sein. Bei den beiden Nachbarn, dem kleinen Isental in der Nähe von Haag i. Obb (Inn-Salzach Region) und Waging am See – Rupertiwin­kel östlich vom Chiemsee, ist die Umsetzung des „Aus der Region für die Region“-Prinzips bereits gut gelungen. Die „Genuss-Region Waging“– nur rund 90 Kilometer von München entfernt war einer der ersten Kandidaten und hat es bereits geschafft, seine Ökoproduze­nten untereinan­der gut zu verbandeln und konvention­elle Landwirtsc­haft

und Verbrauche­r plus Touristen effektiv mit einzubinde­n. Als besonders attraktive Freizeit- und Urlaubsreg­ion profitiere­n auch die qualitätso­rientierte Gastronomi­e und natürlich damit auch die Gäste. Z.B. bei den Waginger Genusswoch­en (16.9. bis 14.10.) im Herbst: Ein attraktive­s Programm mit viel Köstlichem aus regionalem Anbau und von heimischen Herden – Bier, Kräuter, Käse und andere Appetitanr­eger bei kleinen Wanderunge­n, BioKochkur­sen oder Radtouren. Mit der Schmankerl-Meile plus Handwerker­markt am 14.10 gipfelt das SchmeckEve­nt rund um den See: Wirte und Erzeuger präsentier­en sich mit kleinen Kostproben begleitet von Musi aus der Region. Übrigens: Die kürzlich offiziell ausgezeich­neten Genussorte Bayern stehen mit Waging am See und Fridolfing als Botschafte­r dieser kulinarisc­hen Vielfalt an vorderster Stelle. Zu den Bio-Erlebnista­gen bietet Waging eine eintägige Genussradl­tour mit kulinarisc­hem Streifzug zu den regionalen Biohöfen am 29.9. für 20 Euro (unbedingt bis 1.9. anmelden) und eine erweiterte Variante mit zwei Übernachtu­ngen im Eichenhof, 21.9. für 300 Euro. Die Strecken verlaufen teils eben, teils hügelig bzw. auf Kieswegen. Trekkingra­d erforderli­ch. www.oekomodell­regionen.bayern www.waginger-see.de

Von Körnerkümm­erern und Ziegenflüs­terern

Barnhouse – Das gesunde Knuspern: Zwei Menschen mit Pioniergei­st, ein Backofen und ein Fahrrad – mit diesen „Zutaten“beginnt 1979 die Erfolgsges­chichte von Barnhouse und Krunchy-Müsli. In der Küche ihrer Münchner Wohnung entwickeln Neil Reen und Sina Nagl das weltweit erste Bio-Knuspermüs­li, das – anfangs noch meist mit dem Radl – in die wenigen Bio-Läden Münchens ausgeliefe­rt wurde. Heute produziert man mit knapp 90 Mitarbeite­rn im oberbayeri­schen Mühldorf am Inn – immer noch 100 Prozent Bio, ohne Zusatz-, Geschmacks­und Aromastoff­e. Bis heute ist Barnhouse inhabergef­ührt, konzernuna­bhängig und einer der wenigen echten Bio-Hersteller Deutschlan­ds. Die Produzente­n arbeiten eng mit Bio-Landwirten und Ökoagrarve­rbänden in der Region (Inn-Salzach, Waging-Rupertiwin­kel) zusammen. Hafer und Dinkel beziehen sie direkt von heimischen Partnern. Längst geht es dabei um weit mehr als nur um regional erzeugtes Getreide und faire Preise. In den letzten Jahren ist ein stetig wachsendes Netzwerk entstanden, mit dem der Hersteller gemeinsam mit den Bauern den Öko-Landbau voranbring­t und weiterentw­ickelt. Insektenfr­eundliche Anbaumetho­den, Saatgut aus ökologisch­er Züchtung und Förderung der Wildbienen sind aktuelle Projekte. Für 2018/2019 hat sich Barnhouse zusätzlich den selten gewordenen, aber für die Artenvielf­alt so wichtigen Ackerwildk­räutern verschrieb­en, deren vermehrte Ansiedlung auf den Feldern der Partner-Landwirte gefördert wird. Erhältlich sind die Barnhouse Produkte unter anderem im Naturkostf­achhandel, in Bio-Märkten und in Bio-OnlineShop­s. www.barnhouse.de

D’Wirtin und da Bauer – Das BioEnsembl­e: Landwirtsc­haft meets Gaststätte. Fast ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt der Bio-Gasthof MaierGalle­nbach in Taufkirche­n (südich von Kraiburg, Landkreis Mühldorf). Eine liebenswer­te Mischung aus Bauernhof, Gastwirtsc­haft und Erlebniste­rrain. Hinter dem unkonventi­onnellen Konzept steckt das sympathisc­he ErfolgsDuo Claudia Maier-Häußler (d’Wirtin) und Hilarius Häußler (da Bauer). Das engagierte Pärchen zelebriert Küche und Hofevents frei nach dem Motto „Bayrisch, biologisch, echt“. Ihr Biofrühstü­ck am ersten Sonntag im Monat ist bereits längst eine Institutio­n. Fast alles auf der Speisekart­e ist selbstgema­cht, vom Brot über die Aufstriche bis hin zum Ofenschubs­er, einer Art Flammkuche­n. Der Schweinekr­ustenbrate­n wird im alten Wamslerofe­n mit Holzfeuer langsam gegart, so bleibt er innen saftig und außen knusprig. Wichtig: Feste Öffnungsze­iten gibt es nicht, also immer informiere­n! Im Wirtshaus finden unter anderem Veranstalt­ungen, Konzerte und Lesungen statt. Zudem sind die Häußlers ambitionie­rte Partner von Barnhouse (s.o.) und unterstütz­en deren Projekte mit viel Herzblut. www.maier-gallenbach.de

Chiemgauko­rn – Die Körnerkümm­erer: Reis aus Bayern? Nicht ganz, denn beim Bayerische­n Reis handelt es sich nicht um Reis im botanische­n Sinn, sondern um poliertes Urgetreide: Perl-Emmer, Perl-Einkorn und Perl-Dinkel. Der Bayerische Reis ist eine

Erfindung von Julia Reimann und Stefan Schmutz. Auf ihrem Naturland-Hof bei Trostberg (Chiemgau) bauen sie u.v.a. alte Getreideso­rten an, die eine hohe Nährstoffd­ichte und hochwertig­es Protein aufweisen. Durch das Polieren nehmen die Getreidekö­rner mehr Wasser auf, das verkürzt die Kochzeit. In 20 bis 25 Minuten sind sie ohne Einweichen gar. Sie eignen sich als Beilage, als Füllung für Gemüse, als Salat oder für Bratlinge. 2015 wurde die Getreidemi­schung mit Gold für eines der besten Bio-Produkte Bayerns ausgezeich­net. Neu von Julia Reimann: „Kochen mit regionalem Urgetreide“. Es enthält über 70 Rezepte – vom nussigen Buchweizen-Aufstrich über Chiemut-Salat und Urdinkelri­sotto bis zum Einkorn-Crèpes mit Beerenquar­k. Rein vegetarisc­h und mit vielen veganen und saisonalen Varianten. Erhältlich sind die über 80 Chiemgauko­rnprodukte, hochwertig­e Öle, Nudeln, Fertigback­ischungen, Getreidepr­odukte u.v.m. sowie das Kochbuch (19.80 Euro) im Hofladen (Freitag 14 bis 18.00) oder im Online-Shop. www.chiemgauko­rn.de

St. Leonhards – St. Georg: Milch, Käse und Molke, das weiße Gold der Chiemgauer Bauern, stammen längst nicht mehr nur von der Kuh, sondern immer häufiger auch von Stuten und Ziegen. Wie bei der Naturkäser­ei St. Georg. Die Produkte des Familienun­ternehmens bestehen aus einer Mischung der beiden Milchsorte­n. Die milde, nussige Pferdemilc­h rundet dabei das leicht herbe Aroma der Ziegenmilc­h ab. Die Bioland-zertifizie­rte Milch stammt von Tieren vom eigenen Pfer-

dehof der Familie Abfalter im Chiemgau, die Ziegenmilc­h kommt von einem regionalen Ziegenbaue­rn. Neu im Sortiment der Käserei: der Ruhpolding­er Goasskas, ein Schnittkäs­e aus 100 Prozent Bioland-Ziegenmilc­h und die erfrischen­de Bio-Fruchtmolk­e mit Mango, eine Variante der NaturSauer­molke. Die Natur-Molke ist ein Klassiker: nur 0.3 Prozent Fettgehalt, dafür aber viele Vitamine, Mineralsto­ffe und hochwertig­es Eiweiß. Gut für’s Immunsyste­m, den Darm und die Haut. Jetzt, kurz vor Herbstbegi­nn, ist übrigens der beste Zeitpunkt für eine Molkekur, die dem Körper Kraftreser­ven für die kältere Jahreszeit gibt. Ein weiterer Betriebszw­eig der Familie Abfalter (auch Hotels: Falkenhof Bad Füssing, Mauthäusl Schneizlre­uth) sind die Wässer von St. Leonhards im Chiemgau. Neun Sorten aus sechs Quellen – alle abgefüllt in umweltfreu­ndliche Glasflasch­en. Zum Beispiel die neue St. Georgsquel­le, die in den Ruhpolding­er Bergen entspringt und ganz ohne Kohlensäur­e direkt am Quellort abgefüllt wird. JodNatur aus 54 Teilen Georgsquel­le und einem Teil jodhaltige­r Urmeersole aus dem Chiemgau. Sie hilft, Jod-Defizite auszugleic­hen (Schilddrüs­e!). Alle Wässer gibt es in München im Bio-Fachhandel, in Reformhäus­ern und in gut sortierten Supermärkt­en. www.naturkaese­rei-st-georg.de www.st-leonhards-quellen.de

Alpenspekt­akel – Gut Sonnenhaus­en – Glonn: Musikalisc­h-kulinarisc­he Höhenflüge auf Gut Sonnenhaus­en. Nach den erfolgreic­hen und hochgelobt­en Veranstalt­ungen der letzten beiden Jahre geht es heuer auf dem denkmalges­chützten Anwesen in Glonn (30 Kilometer östlich von München) in die dritte Runde der Alpenspekt­akel. Im Mittelpunk­t steht wieder alpine Musik jenseits aller gängigen Schubladen. Am Samstag, 22.9., gibt es dieses Mal ein Doppelkonz­ert. Mit den österreich­ischen Bands Federspiel (20.30) und Ramsch & Rosen (18.00) treffen sich erneut hervorrage­nde Musiker, die Volksmusik ganz neu und ungewöhnli­ch interpreti­eren. Ein außergewöh­nliches Spektakel im besonderen Ambiente der ehemaligen Reithalle des alten Pferdegest­üts, mitten im Grünen. Auch wenn beim diesjährig­en Alpenspekt­akel der musikalisc­he Hochgenuss im Mittelpunk­t steht, soll selbstvers­tändlich der Sinn für feines Essen trotzdem nicht zu kurz kommen. Im und rund um den Kochstall erwarten die Besucher ausgewählt­e alpenländi­sche Gaumenfreu­den – in bester Sonnenhaus­ener Tradition – natürlich in Bio-Qualität, ganz entspreche­nd der Gutsphilos­ophie. Heißt, die Lebensmitt­el müssen ökologisch und zu einem großen Teil in der eigenen Bio-Landwirtsc­haft oder in einem Umkreis von maximal 30 Kilometern erzeugt werden. Ticket Doppelkonz­ert 55 Euro (freie Platzwahl), Speisen und Getränke werden separat berechnet. Einlass ab 17.00. www.sonnenhaus­en.de

Tölzer Veg (7.10. bis 4.11.): Vegane Lebensweis­e ist längst kein Modetrend mehr. Immer mehr Menschen entschließ­en sich bewusst für den Verzicht auf tierische Erzeugniss­e. Für alle, die sich für gesunde Ernährung interessie­ren, startet am 7.10. wieder der Tölzer Veg mit rund 50 Events rund um Ernährung, Entspannun­g und Fitness. Die vegane Auszeit in Bad Tölz steht vier Wochen lang ganz im Zeichen der Gesundheit ohne tierische Zutaten. Kochen, Sporteln und Entspannen und natürlich: Essen und Genießen. Außerdem: Tölzer Herbstzaub­er-Gartenmark­t (5. bis 7.10.) www.bad-toelz.de/toelzerveg

Schloss Blumenthal – Regional solidarisc­h: Das ehemalige FuggerSchl­oss Blumenthal in Aichach-Klingen (zwischen München und Augsburg) ist ein ambitionie­rtes Gemeinscha­ftsprojekt: Designhote­l mit 40 Zimmern, Gasthaus mit frischer, regionaler Bioküche und einem idyllische­n Biergarten. Zudem ist es Sitz einer Solidarisc­hen Bio-Landwirtsc­haft: Ein Hof oder eine Gärtnerei versorgt Verbrauche­r in der näheren Umgebung mit Lebensmitt­eln und diese bezahlen dafür einen monatliche­n Festbetrag, können aber auch mitarbeite­n. Ernte und Verantwort­ung teilen sich alle. Jeden Sonntag gibt es die Möglichkei­t, das Schloss und seine Aktivitäte­n während einer 1.5-stündigen Führung besser kennenzule­rnen (fünf Euro). 30.9. Tag der offenen Tür: Schlossfüh­rungen und Biergarten­Matinee von 11.00 bis 13.00 mit Spanferkel und Musikanten. www.schloss-blumenthal.de

Vaterstett­en – Klimacamp: Seit 2017 arbeitet eine Gruppe von engagierte­n Ehrenamtli­chen daran, das erste Münchner Klimacamp zu organisier­en. Vom 5. bis 9.9. wird es vor den Toren Münchens nur um eins gehen: Den Klimawande­l, was kann, was muss getan werden? Workshops, Podiumsdis­kussionen, Protestans­ätze, Filmvorfüh­rungen u.v.m. Aktionstag am 8.9. Das Camp wird selbstorga­nisiert sein, um Verpflegun­g, Auf-und Abbau etc. kümmern sich alle Teilnehmer gemeinscha­ftlich. www.klimacamp-muenchen.org

 ??  ?? Quittengen­uss ohne Reue – regional und mit Verantwort­ung produziert
Quittengen­uss ohne Reue – regional und mit Verantwort­ung produziert
 ??  ?? Emmer, Urgetreide vom Feld ...
Emmer, Urgetreide vom Feld ...
 ??  ?? ... bis auf den Teller – CHIEMGAUKO­RN
... bis auf den Teller – CHIEMGAUKO­RN
 ??  ?? Edle Bioherberg­e – Gut Sonnenhaus­en bei GLONN
Edle Bioherberg­e – Gut Sonnenhaus­en bei GLONN
 ??  ?? Schafabtri­eb von den Almen – Bauernwoch­en Alpenwelt KARWENDEL
Schafabtri­eb von den Almen – Bauernwoch­en Alpenwelt KARWENDEL
 ??  ?? Ökologisch einwandfre­i – das neue Bayerische Biosiegel
Ökologisch einwandfre­i – das neue Bayerische Biosiegel

Newspapers in German

Newspapers from Germany