FIVA X JRBB
Münchner Lebensart und eine weltoffene Musikkultur
Bereits seit 2010 konnte das Herzkasperlzelt auf der Oidn Wiesn mit einer wunderbaren Mischung aus Musik, Kabarett und Kindertheater das Publikum begeistern. Münchner Lebensart und bayerische Kultur wird hier auf eine sympathische Weise geboten, die sonst eher die Ausnahme ist auf dem „größten Volksfest der Welt“. Unter dem Namen „Herzkasperl“, eine Hommage an den großen Münchner Schauspieler Jörg Hube, veranstalten Wiesnund Fraunhofer-Wirt Beppi Bachmeier und sein Programmdirektor Martin Jonas eine 16tägige Konzertreihe, die auch heuer wieder Tradition und Moderne auf spielerische Art und Weise verbindet, die gegenwärtige Szene des bairischen und alpinen Sprachraums wiederspiegelt, aber auch keine Landes- und Genregrenzen scheut. Das Herzkasperlzelt ist das Zelt der Musikanten: Nach dem Anstich am 22. September um 12 Uhr mit Helmut Schleich in seiner Paraderolle als ehemaliger Ministerpräsident Franz Josef Strauß, spielen hier mehr oder weniger traditionelle Blas- und Volksmusikkapellen wie unter anderem die Musikkatzen, Waldramer Tanzlmusi, Kapelle Josef Menzl, Hattenhofer Blech, Ampertaler Kirtamusi, Birgländer Musikanten, Inviertler Wirthausmusik, Altfelder Musikanten, Ampertaler Kirtamusi, Höllentaler Blasmusik, Musikverein Eichenau, Echinger Blaskapelle, Harmonie Neubiberg, Regensburgerund Niederbayerischer Musikantenstammtisch, Jedeseheimer Musikanten, Aubinger Dorfmusik und Ammerthaler Blasmusik zur gelungenen Unterhaltung zu Speis und Trank und natürlich zum Tanz auf. Mit G. Rag und die Landlergschwister ist wieder gleich fünfmal die „Herzkasperl-Hausband“mit ihrer irrwitzigen Mischung aus Polka, Landler, Country und Punk vertreten. Auch der Niederbayerische Musikantenstammtisch lädt mehrmals auf den Tanzboden, ebenso die Schwuplattler. Einer der Höhepunkte dürfte der Auftritt von Fiva x JRBB, das ist die Sängerin und Moderatorin Nina Sonnenberg und die Jazzrausch Bigband, am 24. September um 20 Uhr sein, hier trifft HipHop auf Brass. Auch die Konzerte von den Oberammergauer Volksmusikpoeten von Kofelgschroa (26.9.), den Münchner Publikumslieblingen von der Hochzeitskapelle (1.10.) und den österreichischen Alpen-Anarchos von Attwenger (2.10) dürfte für ein volles Zelt sorgen, hier sollte man frühzeitig erscheinen. Ebenfalls voll, dürfte es bei den Well-Buam (4.10.) und der Express Brass Band (5.10.) werden, ein weiteres besonderes Highlight ist der Jiddische Tanzboden mit Andrea Pancur und Tanzmeister Steve Weintraub aus New York am 3. Oktober.
Es gibt natürlich auch ein Wiedersehen mit guten Bekannten von den Volksmusiktagen im Fraunhofer mit Jodelfisch und Gankino Circus (23.9.), Oansno (27.9.), The Twitter Sisters (7.10.) und Gewürztraminer (6.10.). Mit dem Monika Drasch Quartett (26.9.) sind auch ein paar alte Bekannte in neuer Besetzung mit dabei, das gilt auch für die Andreas Hofmeir – European Tuba Power (24.9.) und Die Texas Bayerischen (25.9.) mit Titus Waldenfels. Auch hier werden die musikalischen Grenzen über die Alpen hinaus erweitert, das hört man auch bei SiEA (3.10.), das sind zehn Frauen und ihre Musik, bei Kellerkommando (30.9.) mit „Franconian Kerwa-Beats“, den HipHop-Latin Grooves von Monobo Son (1.10.) und Loisach Marci (28.9.) mit „rhythmischen Klangexperimenten auf breiter Bass-Basis“. Die Münchner „Django Reinhardt“-Festspiele sorgen seit Jahren im Herzkasperlzelt für ausgelassene Stimmung auf dem Tanzparkett, am 28. September treten dazu das Monaco Swing Ensemble, Hot Club De M Belleville und die Landsberger Lochblosn an, davor spielt die Munich Ceili Band zum irischen Volkstanz auf. Diverse Trachten- und Tanzgruppen, Café Unterzucker und das Kindertheater „Die Wiesenräuber“runden auch heuer wieder neben vielen anderen Künstlern das kostenlose Programm ab, das in dieser Art einzigartig ist auf der Wiesn und eine kulturell anspruchsvolle Alternative zu „Atemlos“und „Alice“bietet, zu der man trotzdem feiern und tanzen kann. Alle Termine und Infos zu Reservierungen unter www.herzkasperlzelt.de