RAUS AUS MÜNCHEN
Umsteigen bitte!
Der Tourismus in Bayern boomt! Die Zuwachszahlen kratzen bereits im ersten Halbjahr an der 10-Prozent-Marke bei stetig steigendenden inländischen Ankünften. Keine unwesentliche Rolle spielt dabei inzwischen der Tagestourismus. Die kleine Auszeit, der kurze Trip in die Berge, aufs Land, zur Radltour, zu Volksfesten, Veranstaltungen oder nur einfach zum Gasthof oder zur Oma. Wer sich in den letzten Wochen durch die Blechlawinen – nicht nur auf den Autobahnen – quälen musste, weiß, dass unsere Straßen am Limit sind und dass unseren Freizeit- und Urlaubsregionen ein akuter Verkehrsinfarkt droht. Ein bewußter Umstieg auf die Schienen könnte die prekäre Lage entschärfen, die Luftqualität verbessern und unsere Feriengebiete entlasten. Zumindest für den kleinen Tagestrip bieten unsere bayerischen Bahnen von München aus konstant günstige Tagestickets. www.bahnland-bayern.de
Die SüdostBayern-Bahn – die Radlfreundlichen
Die Waggons unterwegs im vertrauten Rot – also eindeutig ein DB Regio-Betrieb! Die Südost-Bayern-Bahn bedient von München aus via Markt Schwaben bzw. Grafing hauptsächlich die Inn Salzach Region rund um Mühldorf und Altötting, letztendlich aber auch die Strecken bis Passau, Landshut und Salzburg auf insgesamt rund 550 Schienen-Kilometern. Das Tagestickest kostet 20 Euro für eine Person und sechs Euro je Mitfahrer – bei maximal fünf Personen pro Reisegruppe – hin und zurück. Die Nutzung des MVV ist nicht automatisch dabei (wie bei z.B. beim Werdenfelsticket), kann allerdings mit einem Pauschalaufschlag von drei Euro zugekauft werden, der Mitfahrerpreis erhöht sich dadurch nicht. So kostet der Tagestrip nach z.B. Burghausen mit seiner malerischen Altstadt samt längster Burg der Welt und ggfs. weiter nach Salzburg (ab Dezember 2018 im Ein-Stundentakt) inkl. MVV ab 9.40 Euro pro Person. Gültig wochentags ab 9.00 bis 3.00 des Folgetages, am Wochenende durchgehend. Und hier hat mal jemand richtig mitgedacht: Der Mühldofer Radlstern offeriert vom historischen Handelszentrum aus (wunderschöne Altstadt im Inn-Salzach-Stil) sieben Routen zu den schönsten Städten rundum (52 bis 123km) – und per Zug wieder zurück. Jeweils als passgenaues Tagespensum geht’s sternförmig in alle Himmelsrichtungen u.a. nach Salzburg, Passau und Landshut oder auch auf kürzere Teilstrecken. Alles recht kommod ohne das lästige Gepäck! Zeit zum Sightseeing und Einkehren am Ziel inklusive. Das Besondere: Die Routen verlaufen immer unweit der Bahntrassen, so dass bei einem Formtief jederzeit auf den Zug gewechselt werden kann, der das Velo übrigens auf allen Strecken der SO-Bayern-Bahn kostenlos mitbefördert. Schön für eine Woche mit ein paar, vielleicht sogar allen sieben Sternstrecken oder auch mal für nur ein Mühldorf-Sternderl zum Testbiken. Also auch ganz ohne Auto günstig ab München möglich: An- und Rückreise mit Zug und Radl, Standquartier vor Ort. Radlsternpauschalen gibt es ab 99 Euro für drei Übernachtungen. Die leisen Hügellandschaften mit ihren ursprünglichen Flussniederungen und kleinen Seen sind auch für Kinder geeignet. Detailinfos u.a. zu E-Bike-Ladestationen, Werk- und Gaststätten auch digital. www.muehldorf.de www.burghausen.de www.suedostbayernbahn.de www.inn-salzach.com
Wasserburg leuchtet : Am Freitag den 14.9. erstrahlt die Innenstadt des idyllischen Mittelalter-Städtchens zum 16. Mal wieder in den buntesten Farben. Wasserburg leuchtet wird auch 2018 wieder tausende Zuschauer auf
die Halbinsel in der Innschleife locken und wenn einmal im Jahr nach Einsetzen der Dunkelheit (ca. 20.00) die historischen Hausfassaden mit modernen Lichteffekten illuminiert und die kleinen Gässchen von Laserlicht überdacht werden, bezaubert Wasserburg auf eine ganz eigene Weise neu. Künstlerische Effekte, bewegte Installationen und Ausstellungen ergänzen das Lichtspektakel. Es wurde 2003 zum ersten Mal veranstaltet und vereint im Herzen der Altstadt Licht und Sound. Ein weiteres Highlight sind Kurzfilme, die auf Videoleinwänden gezeigt werden sowie der Top Film des Jahres – Schattenwald von Laura Thies – im Open Air Kino in der Ledererzeile (20.00). Stände mit Essen und Getränken, das Open Air Event findet bei jedem Wetter statt (Eintritt acht Euro). Auch mit der Südostbayernbahn erreichbar über Grafing, und Ebersberg. Die Strecke ist inzwischen dem MVV angechlossen, vom Bahnof Busanschluss. www.wasserburg-leuchtet.de
Mit der Werdenfelsbahn durch die Zugspitz Region
Einstundentakt, große Panoramafenster, gepflegte Ausstattung und bequeme Zugänge – so reist man inzwischen durch das Blaue Land Richtung Süden – sogar bis Innsbruck. Die relativ neue Flotte (seit 2013) startet am Starnberger Flügel des Münchner Hauptbahnhofs und bedient auf dem Weg nach Garmisch (ca. 1.5 Stunden) einige unserer hochkarätigsten Freizeitregionen südwestlich von München. Die Hauptstrecke führt über Murnau, Garmisch und Mittenwald letztendlich via Scharnitz bis Innsbruck. Seitenstränge Richtung Benediktbeuern und Kochel bzw. Oberammergau bis Reutte in Tirol.
Im Freizeitbereich ist hier preislich das Regio Ticket Werdenfels die lukrativste Option: Es kostet 22 Euro pro Tag für das gesamte Netz und gilt in allen Regionalzügen, RVO Bussen und S-Bahnen des MVV. Jeder weitere Mitfahrer (max. vier) zahlt sechs Euro, drei Kinder bis inklusive 14 Jahren fahren kostenfrei mit. So zahlt eine ganze Familie mit zwei Erwachsenen aus dem gesamten S-Bahnbereich gerade mal 28 Euro bis an den Fuß der Zugspitze – und auch wieder zurück. Online, als Handy-Ticket, an DB-Automaten und sogar im Zug erhältlich. Es gilt täglich ab 0.00, so sind auch die weiteren Ziele wie Reutte, Seefeld oder Innsbruck zeitlich gut machbar. www.regio-oberbayern.de www.bahnland-bayern.de
Spitzenwanderweg Zugspitz Region: Ein neuer Rundwanderweg verbindet ab Ende September einige der schönsten Kultur- und Naturlandschaften in der Zugspitz Region: Das Murnauer Moos, Schloss Linderhof, das Königshaus am Schachen, die Höllentalklamm, die Kuhfluchtfälle und die Geigenstadt Mittenwald. Die abwechslungsreiche, gut beschilderte Route führt vor hochalpiner Kulisse durch wilde Schluchten, auf Voralpengipfel, zu Badeseen, Bilderbuch-Orten und Museen. Trainierte Wanderer bewältigen die 200 Kilometer lange Strecke (mehr als 6.800 Höhenmeter) an einem Stück in vierzehn Tagen. Ideal für Tages- und Wochenendausflüge: Sich häppchenweise einzelne Etappen vornehmen, denn der Rundweg passiert ingesamt 16 Bahnhöfe und mehrere Bushaltestellen Nur wenige Abschnitte setzen eine Übernachtung voraus. www.spitzenwanderweg.de www.zugspitz-region.de
Garmischer Sommer-Ticket: Eines unserer schönsten und vielseitigsten oberbayerischen Ziele ist die Region rund um Garmisch-Partenkirchen. Eine imposante Bergwelt mit den höchsten Gipfeln Deutschlands, die ein dichtes, sehr professionell aufbereitetes und auch mit Bussen und Bergbahnen problemlos erreichbares Freizeitangebot im gesamten Outdoorbereich parat hält. Seit Dezember 2017 natürlich ein Muss, die spektakuläre neue Zugspitz-Seilbahn, die mit reichlich beeindruckenden Superlativen imponiert z.B. mit der weltweit höchsten Stahlbaustütze für Pendelbahnen (127m). Das kühne 50-Millionen-Projekt ist nicht nur für Technikaffine ein ganz außergewöhnliches
Faszinosum, bei dem ein gewisser Nervenkitzel nicht ausbleibt. Das Garmischer SommerTicket „Zugspitze” garantiert den 3.000Meter-Kick zu ermäßigten Preisen, inkl. Bergund Talfahrt mit der Seilbahn oder der alten Zahnradbahn u.v.m. für 66 Euro, Kinder bis 14 11 Euro. Die An- und Rückreise mit der Werdenfelsbahn ist bereits dabei. Die Kombi rentiert sich allerdings nur für Gruppen bis inkl. vier Personen, zu fünft kauft man das Bergticket (56 Euro) besser separat. Tipp: Mit der Bahn in die Berge – Praktischer Folder mit 14 Tourentipps für Wanderungen und Bergtouren rund um Garmisch-Partenkirchen, die gut mit Bahn & Bus erreichbar sind. Auch als Download beim Deutschen Alpenverein Sektion München und Oberland. www.alpenverein-muenchen-oberland.de www.zugspitze.de
Und schon gewußt? Garmisch-Partenkirchen ist außerdem Heilklimatischer Kurort der Premium-Class und bietet natürlich auch im Rahmen dieses Prädikates rund ums Jahr ein vielseitiges Programm. Das GaPa Gesundheits-Eck organisiert geführte Wanderungen, Workshops, Vorträge und vieles mehr – alles unter dem Motto “Von Natur aus g’sund”. Dazu gibt es Beratung, Check-ups sowie Tipps zur aktiven Freizeitgestaltung. Vom 4. 9. bis 31.10. ist das Programm wieder mal stramm gefüllt mit mehrmaligen Wanderungen pro Woche im gesunden Heilklima (teilweise mit Klimatherapeuten) u.v.m. Außerdem: Strassen.Kunst.Festival in Partenkirchen vom 21. bis 23.9. Hochkarätige Straßenkunst aus 13 Ländern. Das Event ist kostenlos um „Hutgeld” wird gebeten. www.gapa.de www.strassenkunstfestival.de
Mittenwald & Alpenwelt Karwendel – 750 Kilometer Wandervielfalt ermöglichen hier Touren auf drei Etagen, vom leichten Spazierund Wanderweg bis zur hochalpinen Kletterei. Weniger Sportliche gönnen sich spektakuläre Ausblicke mit dem nostalgischen Sessellift auf den Hohen Kranzberg (1.397m) oder mit der Karwendelbahn in die hochalpine Bergwelt auf über 2.000 Metern. Besonders sonnenreich sind erfahrungsgemäß auch im Herbst noch der Drei-Seen-Weg zu Barmsee, Grubsee und Gerold sowie der „Magdalena-Neuner-Panoramawanderweg“. Weite und den Blick aufs Karwendel genießt man auf der Tour durch die Mittenwalder Buckelwiesen: In sanftem Auf und Ab führt sie durch eines der Top-100-Biotope in Bayern. Noch bis 4.11. verbindet der Wanderbus (ca. Zwei bis vier Euro) die schönsten Start- und Zielpunkte, die roten RVO-Busse sind bei Anreise mit dem Werdenfelsticket ohnehin im Preis enthalten. Berg/Talfahrt Kranzberglift 8.50 Euro, Karwendelbahn 29.50 Euro. Und noch bis 13.10. der Mittenwalder Musiksommer. www.musiksommer-mittenwald.de www.alpenwelt-karwendel.de
Murnau & Blaues Land: Mit rund 60 Kilometern südlich von München reihen sich auch die kleinen Örtchen rund um Murnau und Staffelsee ein bei den komfortablen BahnTageszielen. Landschaftlich ohnehin unwiderstehlich und on Top eines der intaktesten und tiefsten (bis zu 18m) Moorökosysteme Bayerns (Murnauer Moos). Geführte Touren garantieren trockene Füße und viel Wissenswertes zur Entstehung dieser faszinierenden Lebensräume, zu Flora, Fauna u.v.m. z.B. bei „Geschichte und Geschichten vom Murnauer Moos“am 20. und 27.9. und 4.10. jeweils 9.30 bis 12.00. Oder der „Leichten Mooswanderung“(13km, 3.5h), die auch für Kinder ab 10 Jahren geeig-
net ist. 22.9. und 1.10. jeweils 9.30., beide sechs Euro. Außerdem: Regelmäßige Stadt- und Kunstführungen www.murnau.de
Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern: Bis 4.11. ist das imposante Kloster Ettal noch Schauplatz für die Bayerische Landesausstellung 2018 anlässlich des 100sten Geburtstages unseres Freistaates. Eine stilvolle Location für die Spurensuche auf der Fährte eines Lebensgefühls. Das Haus der Bayerischen Geschichte, der Landkreis GarmischPartenkirchen und einige weitere Unterstützer ermöglichen hier eindrucksvolle Einblicke rund um das Phänomen „Bayern“. Eine Landschaft, ihre Menschen und besonders ein König – auf 1.500 Quadratmetern kann im Umfeld von Exponaten aus dem Alltag der Bevölkerung, Bildern, Erklärungen und vielen Gschichterln hinter der Geschichte der Magie des weißblauen Klischees und letztlich auch der Entwicklung eines wirtschaflichen Erfogskonzepts nachgespürt werden. Täglich 9 bis 18.00, Eintritt 12 Euro, Kombikarte mit Schloss Linderhof 15 Euro. Bequeme und günstige Anreise mit der Bahn: Regio Ticket Werdenfels bis Station Oberau plus Bus 9606 oder Shuttlebus am Wochenende bzw. an Feiertagen. Mit Bahnticket Ermäßigung beim Eintritt. www.hdbg.de www.gapa.de www.zugspitz-region.de
Kochel- & Walchensee: Rund 70 Kilometer südlich von München, erschlossen durch einen Seitenarm, der in Tutzing Richtung Benediktbeuern abzweigt, sind auch diese beiden landschaftlich reizvollen und geographisch untrennbaren Seen-Brüder mit der Werdenfelsbahn erreichbar. Während die Feriengemeinde Kochel und ihr gleichnamiger See sich auf rund 600 Metern Höhe eingerichtet haben, ist der unmittelbare Nachbar, der Walchensee, auf rund 800 Metern Höhe bereits ein echter Bergsee. Und mit bis zu 190 Metern Tiefe und einer Fläche von rund 16 Quadratkilometern einer der größten und tiefsten Alpenseen Deutschlands. Genau diese 200 Meter natürliches Gefälle zwischen den beiden Seen nutzt das Walchenseekraftwerk für die Stromerzeugung. Seit 1924 donnert die unbändige Wasserkraft in einem überdimensionalen Röhrensystem hinunter Richtung Kochel und erzeugt dabei 124 Megawatt Energie. Seit 2001 gibt es ein Besucherzentrum mit moderner Informationstechnik wie Turbinenmodellen und interaktiven Touch-Screen-Terminals. Bis Oktober noch täglich von 9 bis 17.00. Besonders schön: Eine Fahrt per Schiff über den Kochelsee zum Fuß des Kraftwerks. Nach langer Bauzeit wieder neu eröffnet und jetzt sicher eine der schönsten Europas – die Kristalltherme Trimini direkt am Ufer des Kochelsees. Bahntickets gibt es übrigens auch in der Touristinfo Kochel. www.motorschifffahrt-kochelsee.de www.walchensee.de www.kochel.de www.kristall-trmini.de
Mit den Blauen Richtung Süden und Osten
Von München Richtung Süden und Osten signalisieren zwei private Bahngeschwister mit Sitz in Holzkirchen die neue, blaue Generation im Schienenverkehr. Die BOB und der Meridian sind beide Unternehmen des international agierenden Transportkonzerns Transdev. Ein genereller Ein-Stundentakt, gepflegte, moderne Ausstattung und gestartet wird auch am Hauptbahnhof (Starnberger Flügel). Auf den BOB-Strecken ist für Single-Fahrer das Oberlandticket für 20 Euro die erste Wahl, soll das Meridian-Netz (München – Salzburg bzw. Kufstein) mit dabei sein, heißt es Guten Tag Ticket (GTT) und kostet 23 Euro. Für weitere Mitfahrer wird das GTT einfach aufgestockt um sechs Euro pro Person (max. vier). Dh. bei der erwachsenen Fünfergruppe zahlt jeder 9.40 Euro, drei Kinder bis inkl. 14 Jahren reisen pro Basisticket kostenfrei. Beide Varianten sind ab 9.00 bis 3.00 des Folgetages gültig, am Wochenende durchgängig und auch günstig mit MVV-Nutzung kombinierbar. www.meridian-bob-brb.de
Miesbach: Immer noch recht geerdet und traditionsverbunden geht’s zu in der kleinen Kreisstadt (12.000 Ew), die so wenig mit ihren mondänen Nachbarn im Tegenseer Tal gemeinsam hat. Aufgrund der strategisch günstigen Lage haben hier seit Jahrhunderten Wochenund Bauernmärkte ihren festen Platz im Leben der Bevölkerung. Jeden Donnerstag gibt´s den Grünen Markt mit frischem Obst, Gemüse, Käse, Gewürzen und Pflanzen (6.30 bis 13.00). Der Bauernmarkt in der historischen Altstadt zieht Besucher aus der ganzen Region an und nicht ohne Grund bezeichnen die „Miaschbecker“selbst ihren neu gestalteten Marktplatz stolz als ihre guten Stube, flankiert
von kleinen Geschäften, Bauernhäusern, Cafés und Gaststätten. Außerdem: Miesbacher Schmankerlherbst (22.9.), Autoschau (29. und 30.9.) und Michaelimarkt (30.9.) mit verkaufsoffenem Sonntag. Fahrtzeit 45 Minuten mit der BOB Richtung Bayrischzell. www.miesbach.de
Chiemgau, Kufstein & Wien
Auch auf der Salzburg-Strecke von München Haupt- und Ostbahnhof über Bad Endorf, Prien, Bernau und Traunstein prägen seit 2013 die blauen Züge des Meridian das Bild. Völlig Neues bietet allerdings eine Direktverbindung von München über Oberaudorf und Kiefersfelden nach Kufstein. Fahrtzeit ca. 75 Minuten, ganz ohne Umsteigen in Rosenheim. Die angenehme Einstundentaktung ist auch beim Meridian die Norm und das GTT auch hier das günstigste Ticket für Tagesausflüge.
Mit dem Meridian an den Chiemsee: Gerade Bernau avanciert seit einiger Zeit aufgrund seiner prominenten Lage zum Quasi-Knotenpunkt. Direkt am See, Kampenwand und Co im Nacken, die Autobahn und die Bahnlinie München-Salzburg vor der Nase – und natürlich auch die Meridian-Haltestelle. Besonders Radler profitieren von der touristischen Pole-Position, die ihnen der Ort mit anspruchsvollen Mountainbike-Revieren, verkehrsarmen Nebenstraßen und den fast schon legendären Touren am und rund um den See bietet. Das Örtchen selber ist überschaubar, sympathisch und alles ist praktisch nah. Auch praktisch, seit drei Jahren ist der Bahnhof direkt an die Öffentlichen angeschlossen, die Chiemseeringlinie verbindet die Seegemeinden und fährt sogar bis Sachrang an der Tiroler Grenze. Direkt vom Zug auf den Sattel – alle Bernauer Fahrradhändler verleihen neben normalen Bikes auch Pedelecs. Ladestationen gibts zum Beispiel am Rathaus oder im Chiemseepark Bernau-Felden. www.bernau-am-chiemsee.de
Die Kampenwand (1.699 m), der markanteste Gipfelkamm in den Chiemgauer Alpen und Lieblingsberg vieler Münchner – und immer wieder einen Seufzer wert der Ausblick auf die Bergketten von Watzmann bis Großglockner. Sportliche erwandern den Gipfel von Aschau aus (1.100 Höhenmeter, ca. 4.5 Stunden) oder von Hainbach aus (1.100 Höhenmeter, ca. 6 Stunden) auf gut markierten Wegen. Wer es gemütlich will, fährt mit der Kampenwandbahn. Die nostalgischen Vierer-Gondeln überwinden die 841 Meter Höhenunterschied in knapp einer Viertelstunde – inkl. Blick auf den Chiemsee und die oberbayerische Seenplatte. An der Bergstation beginnt übrigens eines der weitläufigsten Wanderwegnetze in den bayerischen Alpen – von der halbstündigen Panoramatour bis hin zur Ganztagestour. Jetzt schon vormerken: Bergweihnacht mit Zaubershow der DirndlMagierin Fanny C. Bimslechner auf der SonnenAlm am 13. und 20.12., 17.30 (Bergfahrt) bis 23.00 (Talfahrt), für Gruppen ab 40 Personen ist der Termin frei wählbar. Im GTT sind übrigens auch die Nutzung der Chiemgau-Bahn PrienAschau und der Bus Bernau-Aschau enthalten. www.kampenwand.de
Waginger Genusswochen 16. 9. bis 14.10: Auch ohne Fonse Schubeck gibt man sich am Waginger See ganz gern sinnlich-kulinarisch und demonstriert, was die heimischen Erzeuger und Küchen so leisten können. Regionalität aus Überzeugung, artgerechte Tierhaltung und strenges Qualitätsbewußtsein bestimmen, was bei den Wirten rund um den See auf den Teller kommt. Die Spanne reicht von Bio-Ziegen und Weideschaf über Bergader Käsespezialitäten bis hin zu Getreide, Obst und Gemüse – alles hier produziert und von den acht teilnehmenden Restaurants mit viel Engagement in köstlich frische Gaumengenüsse verwandelt. Mit der Schmankerl-Meile auf dem Bauern- und Handwerkermarkt am 14.10. gipfelt die Schlemmeraktion, bei der Wirte und Erzeuger sich mit Kostproben präsentieren. Auch Waging ist seit zwei Jahren mit dem GTT des Meridian günstig erreichbar (Umsteigen in Traunstein). www.waginger-see.de
Neu – Wandern mit der Bahn: Umweltfreundlich und günstig, die Anfahrt zur Bergwanderung mit der Bahn. Ein doppelseitiges Faltblatt mit Tourenvorschlägen für das Spitzinggebiet und das Kaisergebirge, die speziell auf Anreise mit BOB bzw. Meridian zugeschnitten sind. Der neue Tourenführer ist eine Kooperation des Deutschen Alpenvereins Sektion München und Oberland mit der der Bayerischen Oberlandbahn. www.davmo.de/bergundbahn www.meridian-bob-brb.de
Spontan nach Wien per Bahn: Der Meridian bietet jetzt für die Strecke München-Wien ein konstant buchbares Tagesticket zu auffallend konkurrenzfähigen Preisen mit einem Umstieg in Salzburg. Das grenzübergreifende Guten Tag Ticket West bzw. Linz: Prinzip wie gehabt, ein Basispreis plus Aufpreis pro Mitfahrer, davon maximal vier. Die lange Variante bis Wien bzw. St. Pölten für 53 plus 20 Euro, also 133 bei der Fünfergruppe, die kürzere Version bis Linz für 43 plus 15 Euro mit 103 Euro gesamt. Heißt man reist für ab 26.60 bzw. ab 20.60 hin und zurück. Dimensionen, bei denen es sich sogar lohnt, den Mehrtagestrip über zwei Tickets zu finanzieren. www.meridian-bob-brb.de