Gastronomische Frauenpower
Zum Glück gehört es schon längst der Vergangenheit an, dass Frauen in der Gastronomie vor allem in Küche und Service zu finden sind – das weibliche Geschlecht hat sich auch auf dem Chefposten als Wirtinnen einen festen Platz in der kulinarischen Landschaft dieser Stadt erarbeitet und im siebten Band der erfolgreichen Reihe „Weiberwirtschaften“porträtieren Autorin Ingeborg Pils, Barbara Lutterbeck und Ria Lottermoser nun 30 Vertreterinnen ihrer Branche. Münchner Weiberwirtschaften (Hädecke Verlag) versteht sich als ein Lese- und Kochbuch und verbindet Porträts, Adressen, Ausflugstipps und Lieblingsrezepten zu einer unterhaltsamen Lektüre. Es geht auf kulinarische Entdeckungsreise quer durch die bayerische Metropole, auf den Spuren weiblicher Gastronomie stellen kurzweilige Texte und einladende Bilder Münchner Gastgeberinnen und ihre „Weiberwirtschaften“vor. Die Bandbreite reicht von der Stadteilkneipe mit Stammtisch über die Altmünchner Wirtschaft bis zum gehobenen Restaurant, von der Cucina Italiana bis zum Gaumenkino asiatischer Familienrezepte, vom Wiesn-Festzelt bis zum modern-urbanen Ambiente eines Clubs oder dem gediegenen Flair eines Landhotels. Viele auch auf diesen Seiten in den letzten Jahren bereits besprochene Lokale sind hier versammelt, wie zum Beispiel das Ja Mai von Hong Ha Alzinger, der Klinglwirt von Sonja Obermeier, das Max Pett von Anna Lena Hoening, der Rumpler von Karin Nessenius, Saffer’s Fattoria von Pia Rahnenführer, das Saint Laurent von Claudia Pezeron, der Braunauer Hof von Kristina Klaric und zuletzt das Blitz Restaurant von Sandra Forster (s. oben). Alle Wirtinnen stellen für ihr Lokal typische Rezepte vor, hier kommt auf den Tisch, was Region und Jahreszeit bieten: Fleisch, Fisch und Wild aus der Umgebung, frisches Gemüse, aromatische Kräuter und exotische Gewürze aus aller Welt. Unterhaltsame Lektüre ist das, die Appetit macht und bei der es noch die ein oder andere „Weiberwirtschaft“zu entdecken gilt.