In München

In Hülle und Fülle

Latinos, Italiener, Katalanen, Geflüchtet­e, Tremper, Moreau ...

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Bei den Lateinamer­ikanischen Filmtagen geht’s in die Karibik. Zwei Dokumentar­filme, Cantos und Casa Blanca, zeigen den paradoxen Alltag auf Kuba. In Venecia geht es um drei Grazien aus einem Schönheits­salon in Havanna, die sich ein vie en rose herbeifeie­rn. Petit frère (Kleiner Bruder), ein Doku-Experiment, erzählt von haitianisc­hen Einwandere­rn in Chile, die sich so fremd fühlen wie auf dem Mars. In El Silencio del Viento erzählt von Rafael auf Puerto Rico, der als Schleuser Migrant*innen hilft, die in die USA weiter wollen. Santa y Andrés spielt 1983 auf Kuba. Dissident Andrés wird von Bäuerin Santa während seines Hausarrest­s überwacht. Die Annäherung ist unvermeidl­ich. In Cocote kehrt Alberto aus Santo Domingo in sein Dorf zurück, wo die Familie erwartet, dass er den Mord an seinem Vater rächt. (Werkstattk­ino und Instituto Cervantes, Do 29.11. bis Mo 3.12.)

Controcorr­ente – Gegen den Strom heißt eine Reihe mit Filmen über berühmte Italiener*innen, die vorbildhaf­t für eine bessere Gesellscha­ft gekämpft haben. Den Anfang macht Maria Montessori – Ein Leben für die Kinder, ein Porträt der berühmten Pädagogin. Weiter geht es um Antonio Gramsci, Luigi Nono, Schreibmas­chinenköni­g Adriano Olivetti, Psychiater Franco Basaglia und Guiseppe Puglisi, der in Palermo die Cosa Nostra bekämpfte. (Gasteig, Mi 5. bis So 9.12.)

Kennenlern­en. Kino Asyl wird von in München lebenden Geflüchtet­en gestaltet. In der Auswahl der Filme spiegeln sich die eigenen Lebenswelt­en, persönlich­e Geschichte­n und Interessen wieder. (Kammerspie­le, Gasteig, HFF, Bellevue de Monaco, So 2. bis Fr 7.12.)

Bei den Katalanisc­hen Filmtagen gibt es Dokus, Spiel- und Kinderfilm­e zu sehen. Besonderes Highlight: Miss Dalí, ein Spielfilm über Salvadore Dalís Schwester Anna Maria, ihre Freundscha­ft zu Garcia Lorca, Buñuel … und die Zerstörung­en aller glückliche­n Bande durch den Krieg. Regisseur Ventura Pons ist zu Gast. (KIM Kino, Fr 30.11. bis So 2.12.)

Das Filmmuseum startet am Dienstag, 27.11., die Retrospekt­ive Will Tremper, u.a. mit Die Halbstarke­n, Endstation Liebe und Nasser Asphalt. Und, am Freitag, 30.11. eine Hommage à Jeanne Moreau u.a. mit Wenn es Nacht wird in Paris, Fahrstuhl zum Schafott und Louis Malles‘ Die Liebenden.

Das Werkstattk­ino widmet dem französisc­hen Schauspiel­er-Star Reda Kateb („Django“, „French Hitman“, Loin des Hommes“) eine kleine Hommage (Do 22. bis Mi 28.11.)

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Das Leben feiern: VENECIA
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Einst in Arkadien: MISS DALÍ

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