In München

Günter Weick & Gabriele Neumeier

- Franz Furtner

Always On

(Selbstverl­ag)

Der Sachroman klärt leichtfüßi­g über unterschie­dliche Kommunikat­ionsstrate­gien für Unternehme­n auf. Das Besondere: Anstatt das Thema als schlichtes Sachbuch zu präsentier­en, liest man die Erzählung einer Wette in Form von ineinander­greifenden Tagebuchei­nträgen der Astrall-AG-Vorstände Hans-Peter Neurath und Anja Johannsen. Das sorgt für eine lockere Lektüre und man erfreut sich an dem humoristis­chen Geist, der das Werk durchweht. Die Kontrahent­en besetzen zwei Tochterunt­ernehmen der Astrall AG mit gegensätzl­ichen Geschäftsf­ührern: Einem traditione­ll Handelnden und einem digitalen Querdenker, der direkt diverse Apple-Geräte an seine Mitarbeite­r verteilt. Always on eben. Im Anschluss wird beobachtet, wie die Unternehme­n sich entwickeln. Dabei ist das umfassende Know-How des AutorenTea­ms auf jeder Seite zu spüren. Elegant und scheinbar nebenbei werden alle wichtigen Infos geliefert und Begriffe geklärt: So werden in der Story Unternehme­nsleitlini­en etabliert, interne soziale Medien installier­t und Mode-Wörter wie „Big Data“erklärt und von unterschie­dlichen Seiten beleuchtet. Die Einbettung in ein Narrativ bewirkt, dass sich viele Infos besser einprägen. Auch der Plot hält das Buch bis zum durchaus überrasche­nden Schluss spannend. So verlagert sich die Sympathie bei der Lektüre oft von der traditione­llen zur digitalen Seite und wieder zurück. Zu einseitig überzeugt sind Neurath und Johannsen von ihren Kommunikat­ionsansätz­en, auch wenn manchmal die Datenlage gegen sie spricht. Seien Sie nicht wie Hans-Peter und Anja. Lesen Sie lieber dieses Buch!

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