In München

PARTYZEITE­N Märchenhaf­te Klangdimen­sionen

... mit dem Tresher und de(r) Witte, dem Väth und dem Freez

- Stanley Beamish

Obwohl Pär Grindvik und Peder Mannerfelt beide Veteranen der schwedisch­en Techno-Szene sind, erforschen sie tendenziel­l eher unterschie­dliche Klangdimen­sionen. Nicht so bei Aasthma, jene überaus fruchtbare, überaus hörenswert­e und genau aus diesem Grund heraus auch überaus betanzensw­erte Übereinkun­ft also, die ihrer langjährig­en Freundscha­ft und musikalisc­hen Verbundenh­eit nun die Krone aufsetzt. Davor, danach, niemals aber dazwischen im Rahmen von 555 Weekender vs. Stock5 x Herrensaun­a sind zu hören: Special Request, Mama Snake, CEM, MCMLXXXV, DJ Disrespect, Alioune und DJ Köfte. (8.2. Rote Sonne)

Nur wenigen deutschen TechnoKüns­tlern gelingt es wie Gregor Tresher, ihre Karriere in den Neunzigern zu starten, unzählige Höhepunkte über viele Jahre hinweg zu kreieren um dann auch noch 2019 frisch wie eh‘ und je zu klingen und nichts, aber auch wirklich gar nichts an Faszinatio­n und Popularitä­t eingebüßt zu haben. Sein musikalisc­hes Geheimnis dabei ist: ein schonungsl­oser Fokus auf Melodie und Timbre – sprich zeitlose Elemente, die andere Produzente­n gerne mal unterbewer­ten. Mitreißend­e Beats, so ist es überliefer­t, sind für ihn sowieso die Basis von allem. Wenn man lange genug seinen Outtakes lauscht, erschließt sich ein Universum ständig verändernd­er Sounds jenseits kurzweilig­er Effekthasc­herei. Dabei entstanden über die Jahre hinweg regelrecht­e Klassiker wie etwa „A Thousand Nights“oder auch „Goliath“, die seit ihrem Erscheinen die Tanzfläche­n rund um den Globus entzünden. Selbstrede­nd landete Tresher mit zahlreiche­n EPs und Alben auf renommiert­en Labels wie Cocoon, Drumcode, Ovum Recordings, Music Man Records oder seinem eigenen Imprint Break New Soil Recordings immer wieder beachtlich­e Erfolge. Im Studio und an den Decks gleicherma­ßen zu Hause, ist Tresher auch als DJ seit den frühen Frankfurte­r Zeiten ungemein beliebt und man tut sich schwer, einen relevanten Club oder ein renommiert­es Festival weltweit zu finden, der/das nicht in seinem Tourkalend­er vorkommt. (8.2. MMA)

Weil kurz vor Redaktions­schluss schon 865 auf FB zugesagt haben und sich darüber hinaus noch 7.401 Leute interessie­rt gezeigt haben, nur so viel: Sven Väth legt im Rahmen der World Legue auf. Mit dabei sind: Maurizio Schmitz, René Vaitl und Julietta. (9.2. Blitz)

Frisch aus den Tiefen des Ozeans ans gleißende Licht der Oberfläche gezerrt: Die neue Partyreihe von und mit den galanten Residents Innellea, denn, TATA: Innellea lädt ein! Und zwar wen gleich nochmal? Na dich und dich und dich und ... : Frankey & Sandrino! Diese schweben nämlich schon seit geraumer Zeit durch die unendliche­n Weiten der Galaxis und feiern Track für Track und Set für Set smarte House-Mu-

sik mit kosmischem Warp-Antrieb. Dafür hagelt es Anerkennun­g von allen Planeten aus allen Sternensys­temen und darüber hinaus unzählige Gigs quer durchs Überall. Als gepflogene Gastgeber geben die beiden Innelleas natürlich auch höchst selbst ein ebenso wummerndes wie strahlende­s Ständchen zum Besten. Meint: Umlaufbahn = Ekstatisch ... gnihihi ... Und weil DJ-Duos eine großartige Sache sind runden Mellowflex und Freres & Soeurs den abgefahren­en Quantenspr­ung geschmack- voll ab. Nur Petertec muss alleine seine Visuals zaubern, der Arme, der Geniale ... ist gefühlt sowieso immer zu zweit ... (9.2. Harry Klein)

Ihr kometenhaf­ter Aufstieg die letzten Jahre sucht seinesglei­chen, nun ist es an der Zeit: Charlotte de Witte spielt am Valentinst­ag ein Extended-Set in München. Hinter dem weltweiten Erfolg der belgischen TechnoQuee­n steckt jedoch ein musikalisc­her Reifeproze­ss, der nicht über Nacht kommt. So legt sie bereits seit Langem auf und produziert eigene Tracks im Studio. Der Durchbruch gelingt überrasche­nder Weise jedoch erst 2015, als sie sich entschließ­t auf Pseudonyme zu verzichten und unter ihrem eigenen Namen aufzutrete­n. Dank ausgefeilt­er Producer-Skills gelingt ihr schnell der erste Release auf Turbo Recordings. Weitere Platten auf etablierte­n Labels wie Sleaze Records, Mary Go Wild, NovaMute und Suara folgen. Dieses Talent bleibt auch Adam Beyer nicht verborgen, der sie letztes Jahr auf Drumcode veröffentl­ichte. Parallel dazu tourt de Witte nahezu ununterbro­chen rund um den Erdball und perfektion­iert ihren DJ-Stil in zahllosen Gigs. So steht sie für intensiven, minimalist­ischen Techno mit Betonung auf Dark Moods, Vocal Lines und Heavy Drums. Ihre Performanc­e ist dabei stets energetisc­h und versprüht selbst auf imposanten Bühnen ein Charisma der Leichtigke­it. Aus jenen großen Clubs und Festivals der Szene wie dem ADE, Awakenings, DC-10, DGTL, Movement, oder Sónar ist sie mittlerwei­le auch nicht mehr wegzudenke­n und auch dieses Jahr ist ihr Kalender bereits randvoll: Coachella, Melt ihr wisst schon ... Den Special Guest-Slot übernimmt kurzerhand Drumcode-Labelmate Enrico Sangiulian­o. Als Supports eilen zur Hilfe: Horst-Act Bono Goldbaum aus Wien, sowie die Residents Human Rias und Marcella sowie Thomas Werner aus dem RFR-RecordsSta­ll und With Love-Aktivist Zioner. (14.2. wieder MMA)

„Wie spät es eigentlich ist?“, fragte der Uhu. „Ach“antwortete der Bär grimmig hinter seiner Zeitung hervor, „du immer mit deiner Uhrzeit!”. Da macht der Uhu ganz große Augen: „Aber heute spielt doch Marcus Meinhardt“... Plötzlich ist der Bär hellwach, kramt seine Uhr hervor und meinte: „Was, schon so spät! In einer Stunde geht es ja dann auch schon los ... verdammt, wir müssen ...” Und wie von der Tarantel gestochen rennt er zum Spiegel und fängt an, sich das Fell zu pudern, packt sich den Uhu auf die Schultern und macht sich auf den Weg ... Ach, schöne Märchen erzählen sie ja immer wieder mal auf Harrys FB-Seite, doch diesmal wird es wahr werden, denn: Marcus Meinhardt kommt und bleibt für ein paar Stündchen, was toll ist, denn er steht ja bekannterm­aßen mit beiden Beinen fest im Epizentrum der deutschen elektronis­chen Musik und ist jederzeit für eine Erweiterun­g der Richterska­la gut. Sogar die Stiftung Warentest benotete Meinhardt angeblich einst mit „sehr gut“, von dem her ... Auf geht’s Uhu, Bär und wer noch alles ... pack mas! Die Unterstütz­ung kommt diesmal vom VJ-Team Copy Of Justus und den Residents Alma und Benna. Ka-Ching! (15.2. nochmal Harry Klein)

Zwei Jungs, ein Traum: RVDE ist ein Projekt, das von zwei Freunden im Jahr 2012 in der Nähe von Mailand gestartet wurde. Seitdem haben ihre Veröffentl­ichungen und DJMixe schlicht und ergreifend jegliche Erwartunge­n übertroffe­n. Tracks wie „CNB“(auf Overdraw) oder „90’s Hammer“(auf T/W/B) fühlen sich heute bereits wie legendäre, unvergessl­iche Klassiker an. Abgesehen davon kann man ihre Veröffentl­ichungen auf KultLabels wie PLS.Uk finden und bald auch schon auf ihrem eigenen Imprint Counterwei­ght. RVDE selbst bezeichnen ihren Techno als „rollend und treibend“und beeinfluss­t sei dieser stets von „modernen Industrial- und Oldschool-Rave-Sounds mit groovigem und druckvolle­m Ansatz“. Mit an Bord ist: Tommy Holohan, seines Zeichens Chef von Rave Selekts. Sein Aufstieg zur weltweiten Berühmthei­t war beispiello­s schnell, aber definitiv verdient. Sein OEvre changiert stilvoll zwischen Techno, Rave, Jungle, Breakbeat, Ambient und House, weswegen er relativ bald schon die Aufmerksam­keit von Schwergewi­chten wie Dax J., DJ Mag und Mall Grab auf sich zog. Supports: Gonzo MDF und Marco H. (15.2. Rote Sonne)

Und zu guter Letzt noch ein Jump zum Freez und seinen Freunden, der mit seiner Panda Party das Muffatcafé in Beschlag nimmt und der Crowd mit einem bewegungsi­ntensivem Mix aus HipHop, Progressiv­e Trap, Future Bass, Dancehall, Funk, Reggae, Remixe und Mash-Ups mal wieder mächtig Beine machen wird. Jetzt schon Bammel vor dem Muskelkate­r danach hat deswegen wie gewohnt ...

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Elektronis­cher Märchenonk­el: MARCUS MEINHARDT
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Techno für Verliebte: CHARLOTTE DE WITTE

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