Zukunft braucht Erinnerung
Kurdische Filmwoche, Akiba Pass, jüdisch, schwul
Bei der 5. Kurdischen Filmwoche gibt es aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme zu sehen. Und: Yilmaz Güneys Meisterwerk und Cannes-Sieger Yol – Der Weg (1982), für den er aus dem Gefängnis heraus Regie führte, in der 2017 rekonstruierten Fassung, Yol – The Full Version. Donat Keusch, sein Schweizer Produzent berichtet über deren Entstehung. In Zagros wird Havin, die Frau des Hirten Zagros, des Ehebruchs bezichtigt. Sie flieht mit der kleinen Tochter nach Belgien. Zagros, der an Havins‘ Unschuld glaubt, reist ihnen nach. My Sweet Pepperland, im Stil eines Western gedreht, erzählt die Geschichte zweier Liebender, die nicht zueinander kommen sollen. Jan, aufgewachsen in New York, folgt den Spuren eines Liedes, das seine Großmutter gesungen hat. Zer führt ihn nach Dersim, back to the roots. Dil Leyla erzählt von Leyla Imret, der mit 26 Jahren jüngsten (und kurdischen) Bürgermeisterin in der Türkei. (Gasteig, bis So 10.2.)
Peppermint Anime heißt ja jetzt Akiba Pass Festival. Am Samstag, 9.2., gibt’s von früh bis spät AnimeFilme im Mathäser. Von der tränenreichen Teen-Melo-Romanze I want to eat your pancreas über das neueste Werk aus der beliebten Mädelschulserie Love Live! Sunshine! bis zu einer neuen Action-Comedy-Version der alten Shogun-Story Peace Maker Kurogane.
Bei den Jüdischen Filmtagen geht es weiter mit einem raren Filmdokument von Thomas Mann, erläutert von Dirk Heißerer (So 10.2.) und einer Doku über den berühmten Geiger Itzhak Perlman – Ein Leben für die Musik (Jüdisches Gemeindezentrum, So 17.2.).
Schwul wird’s im Werkstattkino mit der berührenden Liebesgeschichte Für Dich soll‘s ewig Rosen geben um ein altes italienisches Paar, Derek Jarmans berühmtem Kultklassiker Sebastiane über den römischen Soldaten, der sich seinem sadistischen Hauptmann verweigert und Milk, Gus Van Sants Biopic über Harvey Milk (2008), den ersten offen schwulen Mann, der in den USA ein öffentliches Amt innehatte. (Do 14. bis So Mi 20.2.)