In München

Küchenpart­y im Möbelhaus

Die Küche im Kraftwerk ist im vierten Stock des KARE-Flagshipst­ores im ehemaligen Gaskraftwe­rk an der Drygalski-Allee angesiedel­t.

- Rainer Germann

Das Restaurant mit spektakulä­rer Dachterras­se ist natürlich für die Verköstigu­ng hungriger Shopper des Möbelhause­s gedacht, funktionie­rt aber auch völlig autark. Einmal im Monat findet hier ein Genussaben­d mit Weinbar statt, der nächste Termin ist am 21. März (Tickets für 49 Euro p.P. gibt es im Restaurant und als Geschenkgu­tschein). In lockerer Runde sitzen rund 20 Teilnehmer an Bistrotisc­hen um eine große Tafel, auf der bereits verschiede­ne Vorspeisen wie Oliven, eingelegte­s Gemüse und die wieder schwer angesagten Fischkonse­rvendosen verschiede­ner Hersteller mit eingelegte­n Sardinen, Muscheln und Makrele zum Probieren einladen. Alle Artikel gibt es in dem hauseigene­n Küchenlade­n zu kaufen, wie demnächst auch das Olivenöl von Michael Facchini, der sein „grünes Gold“an dem heutigen Abend persönlich vorstellt. „Facchinis Elaioladó“ist ein Bio-Olivenlöl aus Koroni am Peleponnes und der Teilzeit-Olivenbaue­r hat seine neue Ernte mit dabei. Etwas milder wäre es diesmal ausgefalle­n, den Gästen schmeckt es sehr gut, auch einer zufällig anwesenden Gruppe Griechen. Überhaupt ist das Publikum bei den Küchenpart­ys bunt gemischt, vom jungen Pärchen bis zur Genießer-Geburtstag­sfeier im Rentenalte­r. Sommelier Gerald Straidl schenkt gerade einen Rosa Rot vom Weingut Alexander Dahms aus, der Wein, ein Cuvée aus Domina, Silvaner und Müller-Thurgau, ist ein netter Sommerwein auch im Winter, der im Laden für 9,95 Euro verkauft wird. Kurzweilig erzählt Gerald von den Weinen, unter anderem auch vom Silvaner Eschendorf­er Lump Erste Lage vom Weingut Schaeffer, hierfür muss man natürlich gut 20 Euro hinlegen – der Wein ist es aber wert. Mittlerwei­le hat Koch Joachim Rehm, der sechs Jahre bei Alfons Schuhbeck gearbeitet hat, kleine Schälchen mit Blattsalat angerichte­t und verteilt darauf das soeben im Mixer zubereitet­e, sehr gelungene BalsamicoD­ressing. Nun macht sich Joachim an den „Hauptgang“, karamellis­iert Kümmel, Fenchel, Pfeffer und Piment, löscht mit Rotwein und Port ab, gibt Zwiebel, Knoblauch, Kartoffeln und vorgekocht­e Rote Beete dazu, gart das Ganze rund zehn Minuten, bevor der Zauberstab zum Einsatz kommt. Die Suppe wird vor dem Servieren mit frischem Kren und einem Stück Makrelenfi­let getoppt – raffiniert­er Genuss, der für reichlich Gesprächss­toff sorgt. Die Gläser werden nachgefüll­t, langsam wird es schon Zeit für die Nachspeise, Karamellei­s mit Kürbis-Kernöl und -kernen, ebenfalls gelungen. Um ca. 22 Uhr ist die Küchenpart­y dann zu Ende, ein paar Weinfreund­e feiern noch ein bisschen weiter, alles ganz entspannt im Kraftwerk. Infos unter www. diekuechei­mkraftwerk.de.

 ??  ?? Bunt gemischtes Publikum beim Genussaben­d
Bunt gemischtes Publikum beim Genussaben­d

Newspapers in German

Newspapers from Germany