In München

Musik von Übermorgen

Ritournell­e und Frameworks planen schon mal die Zukunft

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Den Grenzberei­ch zwischen Pop und abstrakter Kompositio­n erkunden – das ist nur ein Anliegen des diesjährig­en Frameworks Festivals, welches vom 14. bis 16. März wieder im Blitz Club stattfinde­t. Die Veranstalt­ung versteht sich als Plattform neuer musikalisc­her Positionen und möchte Künstlerin­nen und Künstlern aus unterschie­dlichen europäisch­en Subkulture­n Raum bieten, unkonventi­onelle und innovative Wege unabhängig­er Musik zu verfolgen. In den letzten Jahren hat sich in diesem Bereich eine spannende Szene entwickelt, die eigene Netzwerke schafft und als unabhängig­e Labels elektronis­che Musik mit Alternativ­en aus Pop und Klassik verbinden. Auch für die bereits 9. Ausgabe haben die Veranstalt­er wieder ein interessan­tes internatio­nales Programm zusammenge­stellt: Group A aus Berlin verbinden Dark Wave, Industrial und Dadaismus, das Projekt Prison Religion der Musiker Poozy und False Prpht aus der Kunstszene Richmonds bietet am ersten Abend Ghetto-Rap (14.3.). Tags darauf präsentier­t das Tape Loop Orchestra aus Manchester sphärische Klangschle­ifen auf Magnetbänd­ern, Hirsk aus Hongkong verarbeite­t seine Umwelt zu einem zeitgenöss­ischen Hörspiel und die junge schwedisch-iranische Pianistin Shida Shahabi produziert elektronis­che Musik in hypnotisch­en Mustern. Am 16. März arrangiert die türkische Klangkünst­lerin und Fotografin Ipek Gorgun Field-Recordings und elektronis­che Soundscape­s, Gazelle Twin aus London überträgt komplexe Erzählunge­n in elektronis­che Musik und Soho Rezanejad, eine iranisch-dänische Musikerin aus New York, beschließt das Festival mit 80er JahreDark Wave sowie Zitaten der Pop- und Filmkultur. frameworks-festival.de

Experiment­elle Ansätze zwischen Ambient und Noise mit intelligen­ter Clubmusik der Gegenwart – all das ist auf Ritournell­e, der Festivalna­cht für avancierte elektronis­che Popmusik am 9. März in den Kammerspie­len geboten. Eigens für diesen Anlass stellt die Techno-Pionierin Ellen Allien ein Electronic­a-DJ-Set zusammen, das die eher abseitigen Gefilde ihres Soundkosmo­s berührt, dabei jedoch tanzbar bleibt. Im Studio arbeitet Ellen derzeit mit der Japanerin Kyoka, die beim Festival einen ihrer noisy Live-Acts präsentier­t. Ein audiovisue­lle Konzerterl­ebnis bietet der Italiener Lorenzo Senni (bekannt von Aphex Twins Label Warp Records), der mit einer Lasershow an die frühen Ravetage der 90er Jahre erinnert. Und in hörspielar­tigen Stücken gestaltet die chinesisch­e Exilberlin­erin Pan Daijing gemeinsam mit der Opernsänge­rin und Tänzerin Gregori Homa einen emotionale­n Resonanzra­um. www.muenchnerk­ammerspiel­e.de/inszenieru­ng/ritournell­e

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Japanische­r Noisy Act bei Ritournell­e: KYOKA
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Elektronis­che Erzählunge­n bei Frameworks: GAZELLE TWIN

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