Traumhafte Klangbilder
… aus Österreich, Angola und auch aus Japan
Aline Frazão wuchs in Angolas Hauptstadt Luanda auf, kam jedoch bereits mit 18 Jahren zum Studieren nach Lissabon und lebte danach lange in Spanien. Songs schrieb sie schon von frühester Jugend an, und in diesen ersten Kompositionen war sie bereits von einem weiten stilistischen Spektrum beeinflusst: Bossa Nova gehörte dazu, Jazz auch und die Folklore der Kapverden sowieso. Auf ihrem 2011er-Debüt „Clave Bantu“erzählte sie von den Wechselwirkungen zwischen Afrika, Brasilien und Kuba, an das Debüt schloss sich die Scheibe „Movimento“an, für die sie kapverdische Musiker engagierte. Danach experimentierte sie mit melancholischen Indierock-Elementen genauso wie mit Noise-Gitarren und Rap-Versen, was auf dem 2016 erschienenen Album „Insular“nachzuhören ist. Für ihr aktuelles Werk navigiert die gerade mal 30 Jahre alte Musikerin, die seit einiger Zeit wieder in Angola lebt, erneut in rootsigen Gewässern. Verschwunden sind die AlternativeExperimente, vielmehr herrscht auf „Dentro Da Chuva“uneingeschränkt fließende, minimalistische Akustik vor: Karibik meets Brasil meets Afro meets Folk. Ein weltmusikalisches Schmankerl der ganz besonderen Art. (10.3. Ampere)
Eine Reise durch die Welt japanischer KotoMusik spendiert einem die Meisterin ihres Fachs und Kulturbotschafterin Tosiko Yonekawa II. Sôkyoku, so viel sei schon mal verraten, bezeichnet das traditionelle Musikrepertoire für die 13-saitige japanische Wölbbrettzither Koto. Nun hat das Bunkachô, die japanische „Agency For Cultural Affairs“, sie obendrein noch zur musikalischen Kulturbotschafterin (Bunka kôryûshi) ernannt. Bei ihrer Europa-Konzertreise wird sie aktuell von ihrer gelehrigen Schülerin Tosisato Kamegawa (ebenfalls an der Koto) und der Violinistin Mai Suzuki begleitet. Gemeinsam präsentieren die drei Musikerinnen die klassische SôkyokuMusik in traditionellem und neuem Klanggewand. (12.3. Museum Fünf Kontinente)
Franui ist ein zehnköpfiges Musikensemble aus Tirol, das mit Holz- und Blechbläsern, Saiten- und Streichinstrumenten antritt, um „Volksmusik“gewissermaßen im BigBand-Format zu präsentieren. Bereits seit 25 Jahren aktiv, begeistern sie mit einer wunderbaren Mischung aus Eigenkompositionen und Bearbeitungen klassischer Stücke. So sind im aktuellen Programm u.a. Lieder von Schubert, Brahms und Mahler zu hören. Ihr jüngstes Album „Ständchen der Dinge“wurde mit zahlreichen Preisen geradezu überhäuft und erhielt darüber hinaus 2018 den begehrten „Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik“. Der Bandname übrigens bezeichnet eine Almwiese in Innverillgraten, wo die meisten der Musiker aufgewachsen sind. (17.3. Kulturzentrum Taufkirchen)
Traumhafte Klangbilder aus den walisischen Bergen haben Monika Stadler & Sigi Finkel im Angebot. Die Musik der österreichischen Harfenistin entspringt, wie sie sich selbst gerne ausdrückt „aus der Verbundenheit mit der Natur, den Rhythmen des Lebens, dem Erleben innerer und äußerer Stimmungen und der Stille.“Ihre Klänge bewegen sich zwischen sphärischen, afrikanischen Flöten, jazzigen beseelten Improvisationen und groovigen Rhythmen. Für ihr kommendes Album „Flower Of The Desert“hat sie sich nun mit leicht bluesiger Färbung zu einem intensiven Duo-Tanz mit dem Saxophonisten und Flötisten Sigi Finkel eingelassen. (21.3. PUC Béla Bartók-Saal)