Die Ursuppe des Metal
In-Your-Face-Riffs gegen novemberlichen Trübsal
— Die Kalifornier von Being As An
Ocean sind bekannt dafür, ihre Musik und selbstverständlich auch ihre Texte mit ungefilterter Leidenschaft anzugehen. Im Stil des Vorgängers „Waiting For Morning To Come“entwickeln sie auf ihrem Mitte September erschienenen, fünften Album „Proxy“einen eigenständigen Mix aus Emo, Screamo, Metal- und Post-Core, der für die einen noch eindringlicher und intensiver, geradezu von tief wurzelnder Emotionalität ist, für andere wiederum eine Idee zu poppig daher kommt. Die Lyrics von Joel Quartuccio, da sind sich aber alle einig, berühren dennoch alle Hörer-Herzen, weil sich der
Frontmann aktuell quasi völlig nackig macht und sein Innerstes nach außen kehrt. Dabei trägt er seine grundehrlichen und ungeschminkten Texte immer wieder auch nur gesprochen vor, was die Intimität und Intensität zusätzlich erhöht. Mit dabei sind: Novelists, Dream State (12.11. Backstage Werk)
Bei all dem novemberlichen Trübsal zwischen Allerheiligen, Totensonnund Volkstrauertag sei auch mal wieder ein bisschen Vergnügen erlaubt, deswegen: Tanzt!
Die 2019er Edition hat allerlei Springinsfeld-Qualität und verzaubert Freunde des mittelalterlich geprägten Folk, Metal und Rock zur Gänze. Mit dabei sind diesmal: Folkstone, Vroudenspil, YeBanished Privateers, Cultus Ferox, Vogelfrey, Delva und Vera Lux. (16.11. Backstage Werk) Nachdem Leprous erste Erfolge als Backing-Band von Ihsahn, dem früheren Frontmann von Emperor, feiern konnten, ging es für die Norweger in der früheren Vergangenheit immer weiter nach oben in den ProgRockOlymp. Seit ihrem 2017er Album „Malina“sind sie nicht mehr aus der Szene wegzudenken und mit Einflüssen, die schon mal an Radiohead, The Prodigy aber auch The Dillinger Escape Plan erinnern, haben die Norweger, um Hauptkomponist und Vokalist Einar Solberg, ihren eigenen, unverwechselbaren Stil geschaffen. Supports: The Ocean, Port Noir (19.11. Freiheiz)
Richtig Abtanzen kann man auch zum Mittelalter-Folk-Metal von Eluveitie. Die Schweizer aus Winterthur kombinieren seit jeher keltische Folklore mit vom Death beeinflussten Metal, weswegen sie am besten in der Celtic MetalSchublade aufgehoben und dort dann auch gleich meist ganz oben zu finden sind. Supports: Lacuna Coil, Infected Rain (23.11. Tonhalle) Aus der Ursuppe des modernen Rock und Metal schöpfen Van
Holzen ihre Inspirationen, weswegen Bands wie Deftones, Tool, Kyuss und Biffy Clyro zu ihren absoluten Favoriten gehören. Im Info ist dann gerne mal die Rede von „rasiermesserscharfen InYour-Face-Riffs, die sich wie rostige Nägel ins Hirn fräsen.“Darüber hinaus hören Fans dann gerne mal „... alles niederwalzende Hooks, die sich mit mathematischer Präzision dosierten GrooveElementen abwechseln, während man mit den fiebrig-brütenden Vocals düstere Schwarzweiß-Kontraste aus der Erlebniswirklichkeit einer verlorenen Generation zeichnet.“Aggression und Wut sind also die größte Triebfeder, die Van Holzens ganz spezielle Soundästhetik speist. Von dem her: Vollgas! Support: Drens (28.11.Feierwerk Kranhalle)