In München

Alte Rezepte, neue Ideen

Schwer im Trend: Die Rezepte unserer Großeltern

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— Auch wenn es für viele Menschen eher altmodisch klingt, werden gerade die regionalen, saisonalen und traditions­reichen Gerichte mit ihren fast vergessene­n Zutaten in der Spitzengas­tronomie und in der zeitgemäße­n Küche seit vielen Jahren gern nachgekoch­t, zitiert und variiert. 94 dieser Gerichte wurden für das Buch Unser kulinarisc­hes Erbe (Becker Joest Volk Verlag) von Jörg Reuter und Manuela Rehn ausgesucht und mit Seniorinne­n und Senioren gemeinsam zubereitet. Die Autoren wurden vor Ort in Seniorenhe­imen von Spitzenköc­hen (u.a. Julia Komp, Sebastian Frank, Micha Schäfer) begleitet, um die traditions­reichen Gerichte wie Funzelsupp­e, Hopseklöße, Böfflamott, Kesselknal­l, Rübenmalhe­ur oder Leiterchen mit Beulchen für die nächsten Generation­en zu bewahren. Dieses Buch zeugt auch von einer Generation, die selbst in schwierige­n wirtschaft­lichen Zeiten kulinarisc­he Fantasie bewiesen hat, und dass diese Küche zum Teil auch mit der italienisc­hen „cucina povera“vergleichb­ar ist.

— Fantasie hat auch Casper Plautz in seinem Kochbuch Rezepte mit Kartoffeln (Grete & Faust) bewiesen: Zusammen mit seinen Kollegen Dominik Klier und Theo Lindinger krempelte er sein Leben um und betreibt einen Kartoffels­tand auf dem Viktualien­markt. Nun führt er auf 224 Seiten durch die Jahreszeit­en, bei den Rezepten steht die Erdknolle im Mittelpunk­t, sei es bei „Patatasott­o“im Frühling, Süßkartoff­el-limetten-püree im Sommer, Gnocchi al Lamm-ragú im Herbst oder einem Erdäpfelgu­lasch im Winter. Kulinarisc­h inspiriere­nd.

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