Das Beste vom Besten
Der „coolste Radiosender der Welt“zu Gast in unserer Stadt
Mann mag es ja kaum glauben, sieht man sich DJ Rupen, selbst bei Tageslicht betrachtet, mal etwas genauer an. Aber ja, es ist wahr, dieses Jahr ist es soweit: 20 Jahre Global Dance Music. Trotz seiner, nun ja, in Würde ergrauten Haare, könnte er locker noch als gepflegter Mittvierziger durchgehen, obwohl er schon in den 80ern kräftig mitmischte im Discobusiness. Nun also 20 Jahre voller Global Beats, Latin, Afro, Cumbia, Balkan, Oriental, Bossa Nova bis hin zu Electro Swing und Global Pop. Tanzen war und ist für Rupen dabei immer so etwas Ähnliches wie ein Grundnahrungsmittel. Dabei bringt er Menschen aus verschiedenen Generationen und Nationalitäten zum Miteinanderfeiern. Mit seinem weltumspannenden Sound-mix, den er früher in Köln und dann auf den Münchner Jalla-partys populär gemacht hat, schafft er Genre-grenzen ganz einfach mal ab und auf der Tanzfläche begegnet sich so ein buntes, aufgeschlossenes und multikulturell feierndes Publikum. Zum 20-jährigen Jubiläum wird’s zudem konzertant und visuell, denn dann werden illustre Gäste wie der Electro-geiger Luluk Purwanto, der Fanta 4- und Yello-percussionist Roland Peil, sowie DJ Decker und VJ Massimo Fiorito nicht nur zum Gratulieren anwesend sein. (23.11. Ampere)
Nur das „Beste vom Besten“pflückt laut der Wochenzeitung Die Zeit, und die muss es ja schließlich wissen, der „coolste Radiosender der Welt“– gemeint ist ausdrücklich FM4 – aus dem wild blühenden Garten der österreichischen Musikszene. Ganz vorne mit dabei beim jetzt anstehenden FM4 Club ist der Brainfeeder-liveact Dorian Concept und natürlich Dalia Ahmed, die jeden Samstagabend in ihrer „Late Night Lemonade” bevorzugt Afrobeats und Dancehall serviert. Einen Hauch von England bringt dann noch der aus Manchester stammend salute mit, der seine ganz eigene Spielart von Grime, Elektro und Hiphop pflegt. Vollendet wird die musikalische Runde schließlich von Mindsight, um auch ein bisschen Münchner Verve ins Rennen zu schicken. (23.11. Rote Sonne)
Der Münchner Heartbeat Sound veranstaltet seit etwa sieben Jahren in aller Regelmäßigkeit die allseits beliebte Reggae-partyreihe Heartbeat Sessions und spielt darüber hinaus europaweit in Clubs und auf Festivals. Musikalischer Schwerpunkt dabei ist Reggae, genauer gesagt die Variationen davon: Vintage Dancehall, Rocksteady, Roots-reggae, Dub und Digital – tanzbar und epochenübergreifend. Die Heartbeats stehen für „Conscious Lyrics“, Entertainment und die Promotion
authentischer jamaikanischer Musikstile und Interpreten. Resident-selectress D-light aus München ist seit rund 20 Jahren als DJ und Veranstalterin in der Reggae-szene aktiv. Sie gibt Dj-workshops für Kinder und Jugendliche und ist Initiatorin der Ausstellung „Homophobie im Reggae – (k)ein Thema?“für die sie eine Reihe exklusiver Statements von Reggae-artists zum Thema gesammelt hat. Resident MC Jah Screechy aus London ist international bekannt, seit er als MC des Sir Lloyd Coxsone Soundsystem den Hit „Walk and Skank“landete – einen der meist gesampelten Reggae-songs überhaupt, der als Remix 1992 in den Top 10 der britischen Charts landete. Er tritt weltweit auf, ist Mentor junger Vokalistinnen und Musikerinnen und arbeitet derzeit an seinem neuen Album, – einen Vorgeschmack darauf gibt es nun schon vorab hier bei uns zu hören. Very Special Guest – ebenfalls aus London – ist die legendäre MC Ranking Ann. (29.11.
Milla)
Inan Ercik aka Exxil ist Münchner mit Herz und Seele, ausgestattet allerdings mit kurdischen Wurzeln. Er verbrachte seine Kindheit sowohl im Allgäu als auch in Nord-kurdistan und Istanbul und bereits im Alter von 16 Jahren begann er damit seine innere Zerrissenheit und das Gefühl der Heimatlosigkeit in Texten zu verarbeiten. Diese rappte er dann auf diversen Bühnen und Jams, weswegen er schon bald zum festen Bestandteil der überregionalen Hiphop-jam-kultur wurde. 1999 gründete er dann in München seine Band Guerilla System zu der neben ihm die DJS Forten (Florian Rauh) und
Bandit (Severin Perkovic), sowie sein jüngerer Bruder Deniz gehören, der sich als Produzent und Beatmacher den programmatischen Künstlernamen
Pulsschlag verlieh. Ihre komplexen Arrangements, in denen sich eigene Kompositionen mit traditioneller kurdischer Folklore vermischen, verleihen ihrem Sound eine ungewöhnlich individuelle Kraft und Tiefe, die den Zuhörer, im Zusammenspiel mit Exxils sozialkritischen und politischen Texten (weswegen auch alle Einnahmen an Einrichtungen in Kurdistan gehen) unmittelbar in den Bann ziehen. Als Special Guests kommt das italienische Rapkollektiv BTM 206 aus Florenz angereist. (30.11. Strom)
Zwei namhafte Knaller Ende November auch im Harry Klein: Los geht’s am 29.11. mit the one and only
Karotte. Ja ja, nöm nöm, knabber, knabber. Es ist ja hinlänglich bekannt und stand auch an dieser Stelle schon des Öfteren geschrieben, dass eben dieser alle zeitgenössischen Trends und Stile ablehnt und es trotzdem oder gerade deswegen schafft, jederzeit die Lücke zwischen Tech/house, Trance und Acid zu füllen. Hier und heute und morgen und überhaupt ... Kurz mal durchlüften und feucht rauswischen, schon steht am 30.11. der Nico vom Duo Kollektiv Turmstrasse auf der Hopsematte. Ja, Nico only, weil die beiden so begehrt sind, dass sie sich für ihre November-welttournee mal wieder trennen mussten. So verschlägt es seinen kongenialen Partner Christian nach Washington, Montreal, New York, Toronto und Hamburg bis ins argentinische Rosario, während Nico von London und Heidelberg über Barcelona, Rio de Janeiro und Montevideo nach München reist. Die beiden haben demzufolge einen Co2-fußabdruck, so groß wie von hier bis zum Mars, was aber im Namen der Kunst halt leider unvermeidlich scheint… oder sie, respektive die Veranstalter, kompensieren brav die anfallenden 30 Milliarden Flugmeilen bei atmosfair.de, wovon ich jetzt mal schwer ausgehe und deswegen unbedenklich zum Besuch dieses Tanzvergnügens aufrufen darf. Supports beim Always Ultra sind der Benna und der Mellowflex, während sich von den
Copy Of Justus-visuals verzaubern lässt ...