In München

A bissel mehr geht immer!

- MISTER MÜNCHENMUC­KE

— Ich sprüh’s auf jedes Blatt – neue Songs braucht die Stadt! Rund 500 Lieder huldigen der Weltstadt mit Herz. Die Playlist reicht von „Wellenreit­en ’54“, „Sommer in der Stadt“, „Isarflimme­rn“, „Munich Girls“, „Stadt, die immer schläft“bis zur „Giesinger Mondserena­de“. Für den Verein „Stadtmucke” (die Bewerbungs­frist für die 2020er Ausschreib­ung läuft noch bis 7.1.) nicht genug: Auf dem Sommer-tollwood präsentier­en auch nächstes Jahr wieder fünf Künstler und Bands live ihre lauschigen bis rauschigen Monaco-hymnen. München lockt und rockt. Oder frei nach Mehmet Scholl: Dort, wo Munich-pop gespielt wird, sind immer die feschesten Mädels.

Mundhaarmo­nika – Schweben

Was für ein Sonnen-sommersong. Der Augsburger Hip-hop-hipster und „Mister Melone“Simon Hofelich kam studienbed­ingt nach München, wo er den Schalk eines Eisbach-surfers versprüht. Mit Andreas Begert gründete er Mundhaarmo­nika, weitere Mitglieder sind Vincent Crusius, Temren Demirbolat, Marcel Chylla und Matthias Kieslich. Mit „Schweben“treffen die Bazis mitten ins weiß-blaue Herz zwischen Bier, Brezn und Bavaria Beach.

Der Pop’n’swing ohne Mundharmon­ika, dafür mit einem saugut gelaunten Saxofon, animiert zum Rooftoppin­g aufs höchste Dach Münchens, zum Flaucher-flanieren oder zum Wawi-weißbier. Ein Prosit der Gemütlichk­eit! „Wir sitzen auf dem höchsten Dach der Stadt, und baumeln mit den Füßen, schweben ganz leise mit den

Lichtern der Stadt, ich liebe es in deinem Arm zu fliegen.“Ein knallbunte­r Klangkosmo­s, jazzig-fluffige Beats und relaxte Reime lassen jedes Herz höher schlagen und die Gedanken über den violetten Nachthimme­l

fliagn. Klänge werden zu einem Rendez-vous mit süßer Weinbar, Räuberleit­er und grünem Regenbogen.

Sportfreun­de Stiller – Heimatlied Seit fast einem Vierteljah­rhundert begeistern die Sportis Peter Brugger, Rüdiger Linhof und Florian Weber mit ihren La-ola-hymnen. Seit Marc Liebscher, der vierte Sportsfreu­nd, sie in einem Münchner Westend-club entdeckte, gehören sie zu München wie das Hofbräuhau­s. Auf „Heimatlied“vom ersten Longplayer „So wie einst Real Madrid“beweisen die Drei !!! pure Spielfreud­e. In klassische­r Bassgitarr­e-drums-besetzung entfaltet sich ihr simples, aber effektives Kickand-rush ohne Schnörkel in Text und Musik am Besten. Melodie-lastig, mit einer Hammer-hookline, fühlt man sich direkt in die Fankurve des Grünwalder Stadions versetzt – sorry, Peter! „Es kommt mir hier so vor, so ähnlich wie nach dem perfekten Tor, wie nach ’ner langen Fahrt zurück, wie Liebe auf den ersten Blick.“Das Schöne: Fast 20 Jahre später klingt der Song so locker vom Hocker, als hörte man auf einer Isarfloßfa­hrt oder auf der Oidn Wiesn Smetanas „Die Moldau“.

...alias Wolfgang Scheidt arbeitet seit fast 15 Jahren bei Pro.sieben.sat.1 in Unterföhri­ng, sein Herz schlägt dabei auch und oft für die Musik. Schon für die Abi-zeitung auf dem Ludwigsgym­nasium schrieb er Songs von Falco oder Herbert Grönemeyer um.

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