Männerwirtschaft bei Harry
Zwei Kölner Würstchen spielen House und Mary geht Segeln
Münchens sagenhafte Psychedelicgarage-freakbeat-clubnacht News From The Moon ist zurück und das mit einem geradezu extraordinären Line Up, welches nach eigenem Bekunden reichlich „supreme sounds from the sixties underground“zu bieten hat. Livehaftig auf die Bühne treten, wird dabei die Münchner Powerpop-formation Smart Patrol. Davor und danach legt die bezaubernde Berlinerin DJ Suzy Creamcheese auf, die sich – wie der Freak Out!connoisseur längst weiß – natürlich nach Frank Zappas fiktiver, immer wiederkehrenden Frauenfigur benannte. Als Hosts fungieren derweil Claude und
Flo. So let the Freakbeat out! (6.12. Glockenbachwerkstatt)
Der Hamburger DJ und Produzent Miyagi hat im work-inprogress-verfahren in den letzten Jahren seinen ganz eigenen
Sound kreiert und sein Set so maßgeblich weiterentwickelt. Es ist eine fein abgestimmte Mischung aus Deep House, Tech House und Techno geworden, die sich von nun an wie der berühmte rote Faden durch seine Tracks zieht, die er u.a. bei Labels wie Einmusika, Katermukke oder seiner eigenen Plattenfirma Lost Diaries veröffentlicht. Und was für die einzelnen Tracks gilt, bestimmt natürlich auch seine emotionalen Dj-sets, in denen er stets eine tiefe, hypnotische und melodische Atmosphäre erzeugt, die die Tänzer*innen dieser Welt, was Bookings rund um den Erdball verdeutlichen, wie magisch auf die dafür vorgesehenen Flächen zieht. Support: Sam Goku. (7.12. Rote Sonne)
Achtung, Achtung: Weltneuheit! Entstanden aus einer Vision und präsentiert durch den Hamburger Künstler Dirrty Dishes, wurde mit dem Vype Sunday eine neue Eventreihe geboren, die mit regionalen Grenzen bricht. Egal ob Frankfurt, Hamburg, Berlin oder München: Vype Sunday is coming! Mit dabei sind dann
andhim aus dem bestens sortierten Hause Get Physical. Diese preisen sich wie folgt an: „We’re two German Sausages from Cologne & we play Super-house!“Die zwei Kölner Würschtl spielen also Superhouse, das ist ebenso sympathisch wie sympathisch größenwahnsinnig, dass man sich bei ihrem Sonntags-set am liebsten gleich deppert tanzen möchte. Doch es kommen ja auch noch andere Hochkaräter,
wie z.b. Sidney Charles, der bereits im zarten Alter von 15 Jahren mit den Turntables – die ab da die Welt für ihn bedeuten sollten – in Berührung kam. Erst waren es Einstiegsdrogen wie Hiphop, Soul und Funk, die er aneinanderreihte, bis die Drogen härter wurden und House und Techno von ihm, und den Leuten die er damit beglückte, Besitz ergriffen. Neben Gastgeber Dirrtydishes werden außerdem die Herren Turkish und Johnny Ismer ihr Bestes geben. Eine reine Männerwirtschaft also, gut, dass Mary sonntags immer mit ihrem Süßen segeln geht ... (8.12. Harry Klein, ab 14 Uhr)
Trommelwirbel: Paradox kommt! Mit 25 Jahren Musikgeschäft auf dem Buckel reist der Breakbeat-veteran inklusive seinem rüstigen Amiga-computer an, um live im Sequencer wieder seine Loops zu zerstückeln, neu zusammenzusetzen und alles wieder gekonnt über den Haufen zu werfen. Der brillante Live-entertainer, der nicht selten erklärt, welche Drummer im welchem Jahr zu welcher Uhrzeit welchen Beat wie stark alkoholisiert eingetrommelt haben, kann als Referenz so ziemlich alles vorweisen, was im Drum’n’bass Ruhm und Ehre und Unsterblichkeit verspricht: Releases auf Goldie’s Metalheadz, LTJ Bukem’s Good Looking Records oder – und vor allem – 4 Hero’s Reinforced Label. Als Kompagnon – und mithin nicht weniger berühmt berüchtigt – schleppt der Brite Schwedens Aushängeschild Seba gleich mit, dessen Tracks stets zwischen Lagerfeuer gewärmten Pads, eisigen Atmos und verschachtelten Beats oszillieren. Passend dazu steuert Soulstimme und Vollblutmusiker Robert Manos seine Vocals bei, mit dem sowohl Paradox als auch Seba schon Tracks bei den üblichen verdächtigen Drum’n’bass Mega-labels (Metalheadz, Hospital, Soul:r etc.pp) veröffentlicht haben. Volles Spektrum also an tief schürfendem Drum’n’bass, der, da weisen die Impresarios extra gerne noch mal ausdrücklich in ihrem Infoschreiben darauf hin, „nicht nur für Nerds mit Hornbrille, sondern auch für das weibliche Publikum“geeignet ist. Es eröffnen die
Sustain!-members Casco, Zebster und Cyklos, die Electrotapete spendiert Proximal. (13.12. Rote Sonne)
Man kann ja auf die Telekom schimpfen wie man will, manchmal sogar zurecht, wenn es allerdings um elektronische Tanzmusik geht, sind die Damen und Herren vom magentafarbenen Telefonanbieter aber echt spitze, wie sie in regelmäßigen Abständen bei ihren Telekom Electronic Beats jeweils nachhaltig und beeindruckend unter Beweis stellen. Diesmal zu Gast: Cio D’OR. Ja genau, die Cio D’OR aus dem Hause Semantica. Ihre Musik gilt als „emotional, extravagant, charismatisch, cineastisch und manchmal sogar poetisch“. Manche kürzen es auch gerne mal ab und nennen ihren Output ebenso einfach wie genial: „The Zeitgeist“. Und wo Cio ist, darf natürlich ihr Spezl, der Luke Slater nicht fehlen. Und Resident Roland Appel freilich auch nicht. Weitere Supports sind: RKT, Shimé und Vinson, allesamt aus den Naiv Studios. (14.12. Blitz)
Zwei Tage, zwei Mal gute Laune verspricht der diesjährige Weekender des Munich Garage Fest. Ein Aufgebot an internationalen Bands, DJS und Go Go Girls gepaart mit „a whole lotta fun and good music“. Los geht’s am Freitag den 13. im Schwarzen Hahn mit der britischniederländischen Rock’n’beat-formation
The Mings. Tags drauf dann treten im Folks die Hamburger Thee Drongos, die Uk-rocker The Jack Cades und der heiße Schweden-export The Jackets auf. Als DJS stehen das ganze Wochenende folgende Herrschaften auf der Matte: DJ Mr. Garage Records aus Berlin, Mr. A. Andrew D Bennett aus Hipsville/uk, Stine Omega von Beat Mermaids aus Kopenhagen, Mole (ebenfalls aus UK) und Jawa Jones aus dem Hause Wanita in London, sowie die Lokalmatadoren Martin Hemmel, Robert Obermaier, Flo Miracle Worker und
Ditch Diggin’kalle & Albert K. Putnik. In der Go Go-abteilung werden die Londonerinnen Helene de Joie und Eri Kit Ten tätig, die bekanntermaßen zu den weltweit besten Tänzerinnen der Szene gehören. Letztere wirbt mit dem beängstigenden Motto „moves so hot, she will bring you to cardiac arrest!“Doch Bange machen gilt in dem Fall nicht, meint zumindest ...