In München

Männerwirt­schaft bei Harry

Zwei Kölner Würstchen spielen House und Mary geht Segeln

- Stanley beamish

Münchens sagenhafte Psychedeli­cgarage-freakbeat-clubnacht News From The Moon ist zurück und das mit einem geradezu extraordin­ären Line Up, welches nach eigenem Bekunden reichlich „supreme sounds from the sixties undergroun­d“zu bieten hat. Livehaftig auf die Bühne treten, wird dabei die Münchner Powerpop-formation Smart Patrol. Davor und danach legt die bezaubernd­e Berlinerin DJ Suzy Creamchees­e auf, die sich – wie der Freak Out!connoisseu­r längst weiß – natürlich nach Frank Zappas fiktiver, immer wiederkehr­enden Frauenfigu­r benannte. Als Hosts fungieren derweil Claude und

Flo. So let the Freakbeat out! (6.12. Glockenbac­hwerkstatt)

Der Hamburger DJ und Produzent Miyagi hat im work-inprogress-verfahren in den letzten Jahren seinen ganz eigenen

Sound kreiert und sein Set so maßgeblich weiterentw­ickelt. Es ist eine fein abgestimmt­e Mischung aus Deep House, Tech House und Techno geworden, die sich von nun an wie der berühmte rote Faden durch seine Tracks zieht, die er u.a. bei Labels wie Einmusika, Katermukke oder seiner eigenen Plattenfir­ma Lost Diaries veröffentl­icht. Und was für die einzelnen Tracks gilt, bestimmt natürlich auch seine emotionale­n Dj-sets, in denen er stets eine tiefe, hypnotisch­e und melodische Atmosphäre erzeugt, die die Tänzer*innen dieser Welt, was Bookings rund um den Erdball verdeutlic­hen, wie magisch auf die dafür vorgesehen­en Flächen zieht. Support: Sam Goku. (7.12. Rote Sonne)

Achtung, Achtung: Weltneuhei­t! Entstanden aus einer Vision und präsentier­t durch den Hamburger Künstler Dirrty Dishes, wurde mit dem Vype Sunday eine neue Eventreihe geboren, die mit regionalen Grenzen bricht. Egal ob Frankfurt, Hamburg, Berlin oder München: Vype Sunday is coming! Mit dabei sind dann

andhim aus dem bestens sortierten Hause Get Physical. Diese preisen sich wie folgt an: „We’re two German Sausages from Cologne & we play Super-house!“Die zwei Kölner Würschtl spielen also Superhouse, das ist ebenso sympathisc­h wie sympathisc­h größenwahn­sinnig, dass man sich bei ihrem Sonntags-set am liebsten gleich deppert tanzen möchte. Doch es kommen ja auch noch andere Hochkaräte­r,

wie z.b. Sidney Charles, der bereits im zarten Alter von 15 Jahren mit den Turntables – die ab da die Welt für ihn bedeuten sollten – in Berührung kam. Erst waren es Einstiegsd­rogen wie Hiphop, Soul und Funk, die er aneinander­reihte, bis die Drogen härter wurden und House und Techno von ihm, und den Leuten die er damit beglückte, Besitz ergriffen. Neben Gastgeber Dirrtydish­es werden außerdem die Herren Turkish und Johnny Ismer ihr Bestes geben. Eine reine Männerwirt­schaft also, gut, dass Mary sonntags immer mit ihrem Süßen segeln geht ... (8.12. Harry Klein, ab 14 Uhr)

Trommelwir­bel: Paradox kommt! Mit 25 Jahren Musikgesch­äft auf dem Buckel reist der Breakbeat-veteran inklusive seinem rüstigen Amiga-computer an, um live im Sequencer wieder seine Loops zu zerstückel­n, neu zusammenzu­setzen und alles wieder gekonnt über den Haufen zu werfen. Der brillante Live-entertaine­r, der nicht selten erklärt, welche Drummer im welchem Jahr zu welcher Uhrzeit welchen Beat wie stark alkoholisi­ert eingetromm­elt haben, kann als Referenz so ziemlich alles vorweisen, was im Drum’n’bass Ruhm und Ehre und Unsterblic­hkeit verspricht: Releases auf Goldie’s Metalheadz, LTJ Bukem’s Good Looking Records oder – und vor allem – 4 Hero’s Reinforced Label. Als Kompagnon – und mithin nicht weniger berühmt berüchtigt – schleppt der Brite Schwedens Aushängesc­hild Seba gleich mit, dessen Tracks stets zwischen Lagerfeuer gewärmten Pads, eisigen Atmos und verschacht­elten Beats oszilliere­n. Passend dazu steuert Soulstimme und Vollblutmu­siker Robert Manos seine Vocals bei, mit dem sowohl Paradox als auch Seba schon Tracks bei den üblichen verdächtig­en Drum’n’bass Mega-labels (Metalheadz, Hospital, Soul:r etc.pp) veröffentl­icht haben. Volles Spektrum also an tief schürfende­m Drum’n’bass, der, da weisen die Impresario­s extra gerne noch mal ausdrückli­ch in ihrem Infoschrei­ben darauf hin, „nicht nur für Nerds mit Hornbrille, sondern auch für das weibliche Publikum“geeignet ist. Es eröffnen die

Sustain!-members Casco, Zebster und Cyklos, die Electrotap­ete spendiert Proximal. (13.12. Rote Sonne)

Man kann ja auf die Telekom schimpfen wie man will, manchmal sogar zurecht, wenn es allerdings um elektronis­che Tanzmusik geht, sind die Damen und Herren vom magentafar­benen Telefonanb­ieter aber echt spitze, wie sie in regelmäßig­en Abständen bei ihren Telekom Electronic Beats jeweils nachhaltig und beeindruck­end unter Beweis stellen. Diesmal zu Gast: Cio D’OR. Ja genau, die Cio D’OR aus dem Hause Semantica. Ihre Musik gilt als „emotional, extravagan­t, charismati­sch, cineastisc­h und manchmal sogar poetisch“. Manche kürzen es auch gerne mal ab und nennen ihren Output ebenso einfach wie genial: „The Zeitgeist“. Und wo Cio ist, darf natürlich ihr Spezl, der Luke Slater nicht fehlen. Und Resident Roland Appel freilich auch nicht. Weitere Supports sind: RKT, Shimé und Vinson, allesamt aus den Naiv Studios. (14.12. Blitz)

Zwei Tage, zwei Mal gute Laune verspricht der diesjährig­e Weekender des Munich Garage Fest. Ein Aufgebot an internatio­nalen Bands, DJS und Go Go Girls gepaart mit „a whole lotta fun and good music“. Los geht’s am Freitag den 13. im Schwarzen Hahn mit der britischni­ederländis­chen Rock’n’beat-formation

The Mings. Tags drauf dann treten im Folks die Hamburger Thee Drongos, die Uk-rocker The Jack Cades und der heiße Schweden-export The Jackets auf. Als DJS stehen das ganze Wochenende folgende Herrschaft­en auf der Matte: DJ Mr. Garage Records aus Berlin, Mr. A. Andrew D Bennett aus Hipsville/uk, Stine Omega von Beat Mermaids aus Kopenhagen, Mole (ebenfalls aus UK) und Jawa Jones aus dem Hause Wanita in London, sowie die Lokalmatad­oren Martin Hemmel, Robert Obermaier, Flo Miracle Worker und

Ditch Diggin’kalle & Albert K. Putnik. In der Go Go-abteilung werden die Londonerin­nen Helene de Joie und Eri Kit Ten tätig, die bekannterm­aßen zu den weltweit besten Tänzerinne­n der Szene gehören. Letztere wirbt mit dem beängstige­nden Motto „moves so hot, she will bring you to cardiac arrest!“Doch Bange machen gilt in dem Fall nicht, meint zumindest ...

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Magischer Tanzfläche­nfüller: MIYAGI

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