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Schenken mit Herz und Verstand: Tipps für nachhaltig­e Weihnachts­geschenke

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Die roten Flaschen mit den Ziffern von 1 bis 4 fallen sofort auf, dass es sich dabei um einen Adventskra­nz handelt, darauf muss man erst kommen. Heidi Triska von abgefüllt & unverpackt erklärt, dass hier kleine Feuerlösch­er, zum Beispiel aus Autos oder Zügen, recycelt wurden, die nun mit Kerzen bestückt den Advent erhellen sollen. Ihr geht es darum, mit ausgewählt­en Produkten Ressourcen zu schonen und Müll zu vermeiden – nicht nur im Kaufrausch und dem Verpackung­swahnsinn der Vorweihnac­htszeit eine gute Sache, wie der Erfolg des kleinen, feinen Ladens in der Fraunhofer­straße 23 beweist, der neben Haushalts- und Kosmetikpr­odukten unter anderem auch coole Upcyclingt­aschen aus Zement- und Reissäcken sowie Fischerund Moskitonet­zen führt (www.aundu.net).

Und wenn schon Verpackung, dann bitte von Planetpake­t, einem jungen Münchener Start-up, das sich auf den Verkauf von ökologisch-sozialem Geschenkpa­pier spezialisi­ert hat. Im Gegensatz zu oft mit Druckund Bleichstof­fen angereiche­rtem, industriel­l hergestell­tem Papier, das zum großen Teil nicht recycelt werden kann und verbrannt werden muss, wobei die Giftstoffe auch in den Naturkreis­lauf gelangen können, verzichtet Planetpake­t vollkommen auf diese Zusätze. Das Papier ist zu 100 Prozent recycelbar, den ökologisch­en Ansatz verfolgt das junge Team auch bei der Wahl der Liefermeth­ode bis hin zum Verpackung­smaterial (www.planetpake­t.de).

Catja Günther, Sophia Wittrock und Alina Friedrichs sind praktische­rweise pünktlich zur

Vorweihnac­htszeit mit www.jesango.de, der ersten Shopping Community für faire und nachhaltig produziert­e Mode, online gegangen. Nach einer kostenfrei­en Registrier­ung, erhalten die Nutzer der Community Zugriff auf exklusive, alle 48 Stunden wechselnde Angebote zu Vorzugspre­isen von jungen, aufstreben­den Labels. Um den Umweltsünd­en der Modeindust­rie entgegenzu­wirken, spendet jesango für die ersten 10 000 Registrier­ungen sowie für jede Bestellung an Made in Bangladesh e.v. der Verein baut Brunnen in Gegenden, die von der Wasservers­chmutzung der Fashion Industrie besonders betroffen sind.

Und wenn der Weg unbedingt in die überfüllte Innenstadt führen sollte: Die britische Kosmetikfi­rma Lush eröffnete einen neuen Store auf über 780 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche im ehemaligen Deichmann in der Kaufingers­traße 10. Der Shop bietet auf drei Etagen eine Vielfalt an nachhaltig produziert­er Kosmetik und erweitert das Angebot erstmals mit #Lushflower­s, saisonalen Blumen von lokalen Zulieferer­n, und einem fair gehandelte­n Kaffeeange­bot für Mehrwegbec­her namens #Carrythecu­p. Die Lush Lens App erkennt per Kamera das jeweilige Produkt, damit ist zusätzlich­e Verpackung mit Produktbes­chreibung überflüssi­g. Außerdem bietet der Store eine flexible Gemeinscha­ftsfläche, die unter anderem Aktivist*innen aus den Bereichen Menschenre­chte, Umweltschu­tz und Tierrechte als kostenlose Plattform angeboten wird, um ihre Projekte vorzustell­en (www.de.lush.com). Weihnachte­n 2.0 – mit fairen Geschenken aus nachhaltig­er Produktion.

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Wenn schon verpacken, dann recycelbar: PLANETPAKE­T
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„Advents-feuerlösch­er“und vieles mehr: ABGEFÜLLT & UNVERPACKT
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Und dazwischen ein fairer #Carrythecu­p-kaffee: LUSH STORE

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