Guilty Pleasures
Rund ums Fest
— Weil die Erde schepps um die Sonne reist, ist am 22.12. der wirklich kürzeste Tag, aber man hat sich halt auf den 21. geeinigt. Beim Kurzfilmtag 2019 gibt’s u.a. ein Programm für die Kleinsten, Zum ersten Mal (im Maxim), mit kleinen Tiergeschichten, z.b. einer 2 Minuten-doku (!) mit Fuchsjungen, die gerne mal Trampolin springen oder eine Animation mit einer Krake, deren Arme je verschiedene Kuchen backen wollen. Eines für Seniorinnen (auch im Maxim, und in Heiliggeist in Moosach), mit u.a. dem Oscar-gewinner von 1994,
Schwarzfahrer von Pepe Danquart, mit einer herumgiftenden Oma in der Tram, oder der köstlichen Doku Beige über das Rätsel, dass Männer und Frauen über 65 plötzlich nur noch beige Sachen anziehen. Im Werkstattkino gibt’s mit
Best of Bunter Hund die Publikumslieblinge vom Kurzfilmfestival zu sehen. Das Studio Isabella (mit Kinderfilmen) und das Nachbarschaftswerk Wagnis in Riem machen auch mit. Abends, im City, kommt dann das Queer Mixtape mit Preisgekrönten und hidden gems vom Queer Film Festival, u.a. mit
Kinky Kitchen, einer Animation über das nicht jugendfreie Geschehen in der Küche, wenn grad keiner zuschaut.
Wir warten aufs Christkind! Bei den traditionellen Heiligabend-previews in den City-kinos gibt es The Nutcracker, Ballett zur Musik Tschaikowskys, das Musical Cats, die rabenschwarze Krimi-comedy Knives Out – Mord ist Familiensache,
Caroline Links Judith Kerr-verfilmung Als Hitler das rosa Kaninchen stahl, und, um 18 Uhr, das Biopic Judy mit Renée Zellweger als Judy Garland, Glühwein und Christstollen inklusive. Da gilt’s dann nur noch zwei Stunden zu überbrücken, um den Abend im Werkstattkino bei Unholy X-mess – einem unheiligen Überraschungsfilm-double-feature zu beschließen.
Hach, die Finnen. Alle unsere Vorurteile aufs Schönste bestätigt oder erst geschaffen hat ja Die Welt des Aki Kaurismäki. Am Di 7.1. geht’s los mit einer Retro im Filmmuseum. Verblüffend, wie politisch sein post-modernes, anti-realistisches Kino ist. „Eine Art Sozialist, einen Träumer“nennt er sich selbst – der übrigens hier in München, an der Filmhochschule, studiert hat.