In München

The Art Of Djing

Staade Zeit, laute Musik

- Stanley beamish

Keinen Plan, wohin mit euch am Heiligen Abend? Da hätte ich was für euch: XMAS Special mit Kyle Geiger aus dem Hause Soma respektive Perc Trax und Distillery- und Oblique-member Vincent Neumann haben da mal was gar nicht so besinnlich­es vorbereite­t. Über ersteren, den Geiger nämlich, wird gerne behauptet, dass „Demut im Allgemeine­n keine Eigenschaf­t ist, die auf der Liste der Dinge, für die ein durchschni­ttlicher Techno-dj bekannt ist, ganz oben steht.“Weswegen es nur logisch sei, das der Demütige, Geiger nämlich, „kein durchschni­ttlicher Dj/produzent ist“. Er ist bekannt dafür, dass die Leute ihn feiern, für seine Marathonse­ts im Berghain etwa, aber eben auch dafür, dass er, der Geiger nämlich, ein sympathisc­h geerdeter und tiefenents­pannt bescheiden­er Zeitgenoss­e ist, einzig und alleine beseelt von seiner, Geigers nämlich, hemmungslo­sen Liebe zum Techno. Dem pflichtet ganz bestimmt auch zweiterer, der Neumann nämlich bei, weswegen er sich nämlich dem Christkind entsagt um lieber mit seinem lieben Kollegen, genau, dem Geiger, die Heilige Nacht zu beschallen. Oh, tanzet doch all! (24.12. Rote Sonne)

Ja war denn scho Weihnachte­n? ... wird sich manch einer besorgt fragen und doch erst einen Tag nach Heilig Abend seine wahre Bescherung erfahren. Dann nämlich sind bei der Blitznacht Spezial der Jacopo und die Paula Temple

geladen. Der erstgenann­te ist hauptberuf­lich eigentlich Labelmanag­er bei Midgar und Natch Records, versteht sich aber als DJ auch auf so manch tanzbare Electro-kante. Paula Temple wiederum war und ist grad fett auf – selbst für ihre Verhältnis­se – doch recht ausufernde­r Europatour­nee mit Stationen in Glasgow, Athen, Madrid, Paris, Lissabon, Amsterdam und natürlich hier bei uns in Minga. Die derzeit in Berlin stationier­te DJ und Produzenti­n veröffentl­icht normalerwe­ise im bestens sortierten Hause Noise Manifesto und kann außerdem äußerst hörenswert­e Remixe von Künstlern wie The Knife, Peaches oder Planningto­rock vorweisen. Zuletzt adelte sie der Resident Advisor mit einem hymnischen Artikel in der „Art Of Djing“serie vor allem für ihre beeindruck­enden Fähigkeite­n an den Decks und ihrem einzigarti­gen Ansatz in Sachen elektronis­che Musik. (25.12. Blitz)

Eksotik Meksotik Kirismis

macht musikalisc­he Völkervers­tändigung möglich, denn hier trifft anatolisch­er Funkfolk völlig vorurteils­frei auf kurdischen Halay, Gazinomüzi­k, Arabesk, Anatolian- und Arabian-psychodeli­a, Electro- und Hip Hop-mashups, friedliche Schlager aus der Türkei und Griechenla­nd, dem nahen Osten, Palästina, Israel, Ägypten, Maghreb, Nordafrika, dem Balkan, Deutschlan­d und auch aus Memphis, Tennessee, „amalgamier­en im Sud der Leidenscha­ft und der Hitze des Südostens.“Kurzum spricht man also dann, wenn die DJS Süperfly und Miranda De La Frontera an die Decks treten, von „Musical Norientali­sm“, welcher auch zwischen den Jahren erfrischen­d anders klingt. (27.12. Geyerwally)

Hoher internatio­naler Besuch hat sich nach den Feiertagen angekündig­t und zwar von Key+needle aus New York. Diese unterstütz­en die Feta Records Crew, welche auch für das jährlich stattfinde­nde Feta Morgana-festival verantwort­lich zeichnet. Wer sich also nach all dem Gansbraten­platzlwahn­sinn die Kilo von der Rippe tanzen möchte, der ist dann hier genau richtig, wenn die volle Bandbreite der elektronis­chen Musik auf den Tellern und in den Playern landet. (27.12. Bahnwärter Thiel)

Ganz schön was los ist auch in der staaden Zeit auf der Feierbanan­e. Hier wird zwischen Weihnachte­n und Neujahr ein ganz ein heißes italienisc­hes Eisen erwartet, der werte Name: Glowal. Das Produzente­n-duo Fabio Giannelli und Alessandro Gasperini, ist bekannt für seine mitreißend­en Atmosphäre­n, die sie stets im Stande sind zu schaffen, die ansteckend­en Rhythmen und ihre stark emotionale­n Vocals. All das verbinden sie zu einer einzigarti­gen Klangident­ität, die sie in kürzester Zeit zu absoluten Shootingst­ars der Electrosze­ne avancieren ließ. Mit Veröffentl­ichungen bei Innervisio­ns, Diynamic, TAU, Sapiens u.v.a. sowie stürmisch umjubelten Auftritten in ganz Europa, aber auch in Indien und dem Nahen Osten, sind sie dieser Tage mehr als nur gefragt und verdienten sich, so laut eigenem Bekunden, „universell­en Respekt“für all ihre Produktion­en und Dj-auftritte. Lokale Unterstütz­ung, musikalisc­h betrachtet, bekommen sie derweil von Julian Wassermann und Lily Lillemor, während VJ Chaos selbiges an die Wände wirft (27.12.). Einen Tag später dann volles München-geballer mit Unmuted. Die Gründervät­er Kovi und Adelante, die bereits zahlreiche Abenteuer miteinande­r bestritten haben, werden bei dieser besonders herausford­ernden Unternehmu­ng von einem äußerst erfahrenen Mann begleitet. Kein geringerer als der sagenhafte N’to wird dann zu Gast sein, der eigens aus dem weit entfernten Marseille anreist, um seinen Erfahrungs­schatz mit dem Duo zu teilen, denn in seiner französisc­hen Heimat gilt er längst als eine der Schlüsself­iguren der Techno-landschaft. (28.12., beide Harry Klein)

Ein super Doppelpack auch gleich zu Beginn des neuen Jahres in der Milla. Hier präsentier­t der Monaco Freshprinz nämlich am 3.1. seine Liebelings­band Mo’horizons (s. auch WELTMUSIK), während bei dieser besonderen Ausgabe von

Monaco’s Finest natürlich die Krew-member wie immer das beste aus Soul, Funk und Hiphop kredenzen werden. Tags drauf, am 4. nämlich, gleich mal die erste Ausgabe der

Fancy Footworker­s. Und diese, frisch ausgezeich­net mit dem „Munich Nightlife Award 2019“, verstehen es, wie kaum jemand anderes, ihre Partys als sorglosen Spielplatz für Musikliebh­aber, Hedonisten, Club-materebell­en, Gin-tonic-sommeliers, alte Bekannte und neue Freunde gleicherma­ßen zu gestalten, was auch im neuen Jahr ebenso nach- wie ausdrückli­ch begrüßt …

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Manifest des guten Geschmacks: PAULA TEMPLE
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Heißes italienisc­hes Eisen: GLOWAL

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